seit April 1904 eine Halbmonats- schrift für Lyrik "Der Barde" heraus- gab, seit 1905 als Redakteur in Sude bei Jtzehoe, seit 1906 in Hamburg u. seit 1908 in Magdeburg.
S:
Lin- denblüten (Ge.), 1892. - Thüringer Dorfgeschichten (Nn.), 1893. 2. A. 1900. - Die goldene Freiheit (R.), 1894. 2. A. 1898. - Flüchtiger Ruhm (Hum. R.), 1894. - Reinheit? (Ein- akter), 1895. - Der Komödiant (Ein- akter), 1895. - Seine Schwiegermut- ter (Schw.), 1896. - Spinnenmund (Lsp.), 1898. - Künstlerseele (Dr.), 1898. 3. A. 1904. - Halbes Streben (Schw., mit Marg. Norbert), 1900. - Münchener Malergeschichten (Nn. u. Hum.), 1900. - Arbeitsteufel (Neue Thüring. Dorfgeschn.), 1901. - Seine Muse (Hum. R.), 1902. - Peterchen u. andere Künstlergeschichten, 1902. - Der Schäker u. and. Künstlergeschn., 1902. - Ledige Leute (3 Thüring. En.), 1902. - Krimskrams (Hum.), 1903. - Wie des Färbers Gaul (Nn.), 1904. - Zum Regiment (Dr.), 1904. - Der Primaner Pichel u. andere Pennäler (Hum.), 1905. - Bräunchen (Hum.), 1906.
*Braungart, Karl Anton Ri- chard,
geb. am 19. Februar 1872 in Freising (Oberbayern) als der Sohn des königl. Professors der Landwirt- schaft und Hopfenkunde Dr. R. B., verlebte seine Kindheit u. Jugendzeit in der alten Bischofstadt, deren land- schaftliche Umgebung ihn zu einem besonders lebhaften Verkehr mit der Natur anregte. Jm Herbst 1891 be- zog er die Universität München, an der er, ohne den geringsten inneren Beruf, vier Jahre lang Jurisprudenz studierte. Aber noch während des mündlichen Examens verließ er den ungeliebten Beruf u. betrieb von da an weitere drei Jahre in freier Form kunst-, musik- und literaturgeschicht- liche Studien. Seit 1898 ist er in München als Schriftsteller (vorwie- gend als Journalist u. Kritiker) tätig. [Spaltenumbruch]
Bra
S:
Übergänge (Junge Lieder), 1900. - Erlebtes und Erträumtes (Ge. und Dn.), 1902.
*Braunmüller, Gustav,
ein Sohn des (1881 +) Schauspielers Gustav Heinrich B., wurde am 2. Sept. 1849 in Wien geboren und ist von Beruf Kaufmann. Befreundet mit dem baye- rischen Dialektdichter Karl Stieler, nahm er oft Gelegenheit, in Vereinen und Freundeskreisen dessen Gedichte zu rezitieren, und erst nach dem Tode Stielers (1885) versuchte sich B. selbst auf dem Gebiete der Dialektdichtung, welche er in dem Geiste des verstor- benen Freundes nach Möglichkeit fort- zusetzen sich bemühte. B. hatte seinen ständigen Wohnsitz in Wien, weilte aber während des Sommers häufig in Eggersdorf b. Gleisdorf in Steier- mark. Er starb 1905.
S:
Nehmt's mi mit! (Oberösterr. Dialektdichtgn.); VI, 1888-1904. - A Wildrerstuck (Dr. a. d. Hochgebirge), 1893.
*Brauns,Emma C. W.,
geb. Eggers, wurde am 11. Juni 1836 zu Herrhausen im Herzogtum Braun- schweig als die Tochter eines Lehrers geboren, der bald darauf nach Gan- dersheim versetzt wurde, und erhielt hier, zeitweilig auch auf dem Lande unweit Seesen, eine durchaus häus- liche Erziehung. Den ersten Jmpuls zu größerer Regsamkeit sand sie 1858 und 1859 auf weiteren Reisen, beson- ders aber entfaltete sich ihre geistige Tätigkeit nach ihrer Verheiratung mit dem geognostischen Schriftsteller Dr. med. et phil. David Brauns (28. Juli 1861). Jhre schriftstellerische Tätigkeit datiert wesentlich v. Jahre 1874 an, wo sie mit ihrem Gatten nach Halle a. S. übersiedelte, der dort die Stelle eines Privatdozenten an der Universität bekleidete. Jm Jahre 1879 folgte sie ihrem Gatten nach Tokio in Japan, wo derselbe einige Jahre ein Lehramt an der Universi- tät innehatte, lebte aber seit 1882 wieder in Halle, wo ihr Gatte seine
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ſeit April 1904 eine Halbmonats- ſchrift für Lyrik „Der Barde“ heraus- gab, ſeit 1905 als Redakteur in Sude bei Jtzehoe, ſeit 1906 in Hamburg u. ſeit 1908 in Magdeburg.
S:
Lin- denblüten (Ge.), 1892. – Thüringer Dorfgeſchichten (Nn.), 1893. 2. A. 1900. – Die goldene Freiheit (R.), 1894. 2. A. 1898. – Flüchtiger Ruhm (Hum. R.), 1894. – Reinheit? (Ein- akter), 1895. – Der Komödiant (Ein- akter), 1895. – Seine Schwiegermut- ter (Schw.), 1896. – Spinnenmund (Lſp.), 1898. – Künſtlerſeele (Dr.), 1898. 3. A. 1904. – Halbes Streben (Schw., mit Marg. Norbert), 1900. – Münchener Malergeſchichten (Nn. u. Hum.), 1900. – Arbeitsteufel (Neue Thüring. Dorfgeſchn.), 1901. – Seine Muſe (Hum. R.), 1902. – Peterchen u. andere Künſtlergeſchichten, 1902. – Der Schäker u. and. Künſtlergeſchn., 1902. – Ledige Leute (3 Thüring. En.), 1902. – Krimskrams (Hum.), 1903. – Wie des Färbers Gaul (Nn.), 1904. – Zum Regiment (Dr.), 1904. – Der Primaner Pichel u. andere Pennäler (Hum.), 1905. – Bräunchen (Hum.), 1906.
*Braungart, Karl Anton Ri- chard,
geb. am 19. Februar 1872 in Freiſing (Oberbayern) als der Sohn des königl. Profeſſors der Landwirt- ſchaft und Hopfenkunde Dr. R. B., verlebte ſeine Kindheit u. Jugendzeit in der alten Biſchofſtadt, deren land- ſchaftliche Umgebung ihn zu einem beſonders lebhaften Verkehr mit der Natur anregte. Jm Herbſt 1891 be- zog er die Univerſität München, an der er, ohne den geringſten inneren Beruf, vier Jahre lang Jurisprudenz ſtudierte. Aber noch während des mündlichen Examens verließ er den ungeliebten Beruf u. betrieb von da an weitere drei Jahre in freier Form kunſt-, muſik- und literaturgeſchicht- liche Studien. Seit 1898 iſt er in München als Schriftſteller (vorwie- gend als Journaliſt u. Kritiker) tätig. [Spaltenumbruch]
Bra
S:
Übergänge (Junge Lieder), 1900. – Erlebtes und Erträumtes (Ge. und Dn.), 1902.
*Braunmüller, Guſtav,
ein Sohn des (1881 †) Schauſpielers Guſtav Heinrich B., wurde am 2. Sept. 1849 in Wien geboren und iſt von Beruf Kaufmann. Befreundet mit dem baye- riſchen Dialektdichter Karl Stieler, nahm er oft Gelegenheit, in Vereinen und Freundeskreiſen deſſen Gedichte zu rezitieren, und erſt nach dem Tode Stielers (1885) verſuchte ſich B. ſelbſt auf dem Gebiete der Dialektdichtung, welche er in dem Geiſte des verſtor- benen Freundes nach Möglichkeit fort- zuſetzen ſich bemühte. B. hatte ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Wien, weilte aber während des Sommers häufig in Eggersdorf b. Gleisdorf in Steier- mark. Er ſtarb 1905.
S:
Nehmt’s mi mit! (Oberöſterr. Dialektdichtgn.); VI, 1888–1904. – A Wildrerſtuck (Dr. a. d. Hochgebirge), 1893.
*Brauns,Emma C. W.,
geb. Eggers, wurde am 11. Juni 1836 zu Herrhauſen im Herzogtum Braun- ſchweig als die Tochter eines Lehrers geboren, der bald darauf nach Gan- dersheim verſetzt wurde, und erhielt hier, zeitweilig auch auf dem Lande unweit Seeſen, eine durchaus häus- liche Erziehung. Den erſten Jmpuls zu größerer Regſamkeit ſand ſie 1858 und 1859 auf weiteren Reiſen, beſon- ders aber entfaltete ſich ihre geiſtige Tätigkeit nach ihrer Verheiratung mit dem geognoſtiſchen Schriftſteller Dr. med. et phil. David Brauns (28. Juli 1861). Jhre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit datiert weſentlich v. Jahre 1874 an, wo ſie mit ihrem Gatten nach Halle a. S. überſiedelte, der dort die Stelle eines Privatdozenten an der Univerſität bekleidete. Jm Jahre 1879 folgte ſie ihrem Gatten nach Tokio in Japan, wo derſelbe einige Jahre ein Lehramt an der Univerſi- tät innehatte, lebte aber ſeit 1882 wieder in Halle, wo ihr Gatte ſeine
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ſeit April 1904 eine Halbmonats-
ſchrift für Lyrik „Der Barde“ heraus-
gab, ſeit 1905 als Redakteur in Sude
bei Jtzehoe, ſeit 1906 in Hamburg u.
ſeit 1908 in Magdeburg.
S: Lin-
denblüten (Ge.), 1892. – Thüringer
Dorfgeſchichten (Nn.), 1893. 2. A.
1900. – Die goldene Freiheit (R.),
1894. 2. A. 1898. – Flüchtiger Ruhm
(Hum. R.), 1894. – Reinheit? (Ein-
akter), 1895. – Der Komödiant (Ein-
akter), 1895. – Seine Schwiegermut-
ter (Schw.), 1896. – Spinnenmund
(Lſp.), 1898. – Künſtlerſeele (Dr.),
1898. 3. A. 1904. – Halbes Streben
(Schw., mit Marg. Norbert), 1900. –
Münchener Malergeſchichten (Nn. u.
Hum.), 1900. – Arbeitsteufel (Neue
Thüring. Dorfgeſchn.), 1901. – Seine
Muſe (Hum. R.), 1902. – Peterchen
u. andere Künſtlergeſchichten, 1902. –
Der Schäker u. and. Künſtlergeſchn.,
1902. – Ledige Leute (3 Thüring. En.),
1902. – Krimskrams (Hum.), 1903. –
Wie des Färbers Gaul (Nn.), 1904. –
Zum Regiment (Dr.), 1904. – Der
Primaner Pichel u. andere Pennäler
(Hum.), 1905. – Bräunchen (Hum.),
1906.
*Braungart, Karl Anton Ri-
chard, geb. am 19. Februar 1872 in
Freiſing (Oberbayern) als der Sohn
des königl. Profeſſors der Landwirt-
ſchaft und Hopfenkunde Dr. R. B.,
verlebte ſeine Kindheit u. Jugendzeit
in der alten Biſchofſtadt, deren land-
ſchaftliche Umgebung ihn zu einem
beſonders lebhaften Verkehr mit der
Natur anregte. Jm Herbſt 1891 be-
zog er die Univerſität München, an
der er, ohne den geringſten inneren
Beruf, vier Jahre lang Jurisprudenz
ſtudierte. Aber noch während des
mündlichen Examens verließ er den
ungeliebten Beruf u. betrieb von da
an weitere drei Jahre in freier Form
kunſt-, muſik- und literaturgeſchicht-
liche Studien. Seit 1898 iſt er in
München als Schriftſteller (vorwie-
gend als Journaliſt u. Kritiker) tätig.
S: Übergänge (Junge Lieder), 1900.
– Erlebtes und Erträumtes (Ge. und
Dn.), 1902.
*Braunmüller, Guſtav, ein Sohn
des (1881 †) Schauſpielers Guſtav
Heinrich B., wurde am 2. Sept. 1849
in Wien geboren und iſt von Beruf
Kaufmann. Befreundet mit dem baye-
riſchen Dialektdichter Karl Stieler,
nahm er oft Gelegenheit, in Vereinen
und Freundeskreiſen deſſen Gedichte
zu rezitieren, und erſt nach dem Tode
Stielers (1885) verſuchte ſich B. ſelbſt
auf dem Gebiete der Dialektdichtung,
welche er in dem Geiſte des verſtor-
benen Freundes nach Möglichkeit fort-
zuſetzen ſich bemühte. B. hatte ſeinen
ſtändigen Wohnſitz in Wien, weilte
aber während des Sommers häufig
in Eggersdorf b. Gleisdorf in Steier-
mark. Er ſtarb 1905.
S: Nehmt’s
mi mit! (Oberöſterr. Dialektdichtgn.);
VI, 1888–1904. – A Wildrerſtuck (Dr.
a. d. Hochgebirge), 1893.
*Brauns, Emma C. W., geb.
Eggers, wurde am 11. Juni 1836
zu Herrhauſen im Herzogtum Braun-
ſchweig als die Tochter eines Lehrers
geboren, der bald darauf nach Gan-
dersheim verſetzt wurde, und erhielt
hier, zeitweilig auch auf dem Lande
unweit Seeſen, eine durchaus häus-
liche Erziehung. Den erſten Jmpuls
zu größerer Regſamkeit ſand ſie 1858
und 1859 auf weiteren Reiſen, beſon-
ders aber entfaltete ſich ihre geiſtige
Tätigkeit nach ihrer Verheiratung
mit dem geognoſtiſchen Schriftſteller
Dr. med. et phil. David Brauns (28.
Juli 1861). Jhre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit datiert weſentlich v. Jahre
1874 an, wo ſie mit ihrem Gatten
nach Halle a. S. überſiedelte, der dort
die Stelle eines Privatdozenten an
der Univerſität bekleidete. Jm Jahre
1879 folgte ſie ihrem Gatten nach
Tokio in Japan, wo derſelbe einige
Jahre ein Lehramt an der Univerſi-
tät innehatte, lebte aber ſeit 1882
wieder in Halle, wo ihr Gatte ſeine
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/339>, abgerufen am 03.07.2024.
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