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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bra
der Vater versetzt worden war, den
Volksschulunterricht, besuchte darauf
seit 1863 das Gymnasium Friederi-
cianum in Schwerin, studierte 1871
bis 1874 in Rostock und Leipzig an-
fangs Theologie, dann klassische Phi-
lologie und wurde, nachdem er im
Juni 1876 seine Staatsprüfung ab-
gelegt hatte, im Oktbr. 1877 als or-
dentl. Lehrer am Gymnasium in Ro-
stock angestellt, an welchem er, seit
1901 als Oberlehrer u. seit 1906 als
Professor, noch jetzt wirkt.

S:

De
Wilhelmshäger Kösterlüd (Erzähl. in
plattd. Mdt.); II, 1887-88. 2. A. 1892.
- Ut Sloß und Kathen (E. in niederd.
Mdt.), 1890. 2. A. u. d. T.: Dürten
Blanck, 1903. - Biweg'lang (Ok en
Struß Läuschen un Rimels), 1895.
2. A. 1901. - Jn Lust un Leed (Plattd.
Ge. Nebst Nachdichtgn. zu Horaz und
Szenen aus Homer), 1896. - De un-
verhoffte Arwschaft (E.), 1898. - Hack
un Plück (Geschn.), 1900. - Wedder-
funn'n. De Hex von Moitin (2
Geschn.), 1905.

Brandt, Bertha,

geb. 1847 zu Kö-
nigsberg in Preußen als die jüngste
Tochter des früh verstorbenen Buch-
druckereibesitzers Friedr. Thewing,
verheiratete sich 1870 mit dem Thea-
tersekretär Theodor Brandt daselbst,
den sie aber schon 1880 durch den Tod
verlor, und siedelte nun nach Berlin
über. Jetzt erst begann sie, ihre Ge-
dichte und Dramen zu schreiben, die
sie dann nach einem Jahrzehnt her-
ausgab. Sie starb in Berlin am 9.
Jan. 1899.

S:

Herbstblätter (Dn.),
1890. 5. A. 1896. [Jnhalt: Gedichte.
- Das Neueste (Lsp.). - Verlobung im
Wartesaal (Lsp.). - Lohengrin hinter
den Kulissen (Kom. Singsp.). - Um
die Wette (Kom. Singsp.). - Aus dem
Leben einer Künstlerin (Schsp.). - Der
Weg zum Ruhm (Dr.). - Findling
(Volksschsp.). - Die zweite Frau
(Schsp.). - Wally (Dr.).]

Brandt, Oskar,

Pseud. für Otti-
lie Friedmann;
s. d.!

[Spaltenumbruch]
Bra
*Brandt, Rolf,

geb. am 1. Febr.
1886 in Berlin, absolvierte daselbst
das Gymnasium u. studierte dann in
Berlin u. Marburg Philologie. Jm
Frühjahr 1909 wurde er zum Dr. phil.
promoviert. Außer lyrischen Dich-
tungen, die in "Kränze. Marburger
Dichterbuch" (1909) veröffentlicht
wurden, schrieb er

S:

Stunden, die
wir nicht vergessen (En.), 1.-6. T.
1908.

*Brandt, Heinrich Wilhelm,


geb. am 19. April 1871 in Elberfeld
als der Sohn eines Bandwirkers, kam
nach seiner Konfirmation auf das
Gymnasium in Gütersloh, wo er
Ostern 1891 das Abiturientenexamen
ablegte, und bezog dann, ohne sich
über das zu wählende Studium klar
zu sein, die Universität Erlangen. Der
Einfluß des später nach Berlin be-
rufenen Professors Seeberg zog ihn
zur Theologie, deren Studium er in
Halle fortsetzte u. in Berlin beendete.
Eine lange Hauslehrerzeit in den ver-
schiedensten Gegenden Deutschlands
brachte ihm eine nähere Bekanntschaft
mit den mannigfaltigsten Verhält-
nissen und Gesellschaftsklassen. Nach
einer mehrjährigen Tätigkeit als Vi-
kar im Süden u. Norden der Rhein-
provinz wurde er 1902 von der Ge-
meinde Reichenbach bei Kronweiler
a. d. Nahe zum Pfarrer gewählt, und
im Mai 1909 als Pfarrer nach Linz
a. Rhein versetzt.

S:

Aus dem Leben
eines Unbekehrten (Eine Jugend-
gesch.), 1905. 8. A. 1908 (ins Schwe-
dische u. Finnische übersetzt). - Seine
Beichte (Ein Lebensbild), 1907. 3. A.
1908 (ins Französische und Finnische
übers.). - Zwei Geschichten von der
Nahe, 1908. - Der Flötemann. Der
westfälische Knecht (2 En.), 1909.

Branitz, Franziska,

Pseudon. für
Franziska Groth; s. d.!

*Brann, Julius,

* am 10. Febr.
1869 in Rawitsch (Prov. Posen), be-
suchte das dortige Realgymnasium u.
diente dort auch beim 50. Jnfant.-

*


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Bra
der Vater verſetzt worden war, den
Volksſchulunterricht, beſuchte darauf
ſeit 1863 das Gymnaſium Friederi-
cianum in Schwerin, ſtudierte 1871
bis 1874 in Roſtock und Leipzig an-
fangs Theologie, dann klaſſiſche Phi-
lologie und wurde, nachdem er im
Juni 1876 ſeine Staatsprüfung ab-
gelegt hatte, im Oktbr. 1877 als or-
dentl. Lehrer am Gymnaſium in Ro-
ſtock angeſtellt, an welchem er, ſeit
1901 als Oberlehrer u. ſeit 1906 als
Profeſſor, noch jetzt wirkt.

S:

De
Wilhelmshäger Köſterlüd (Erzähl. in
plattd. Mdt.); II, 1887-88. 2. A. 1892.
– Ut Sloß und Kathen (E. in niederd.
Mdt.), 1890. 2. A. u. d. T.: Dürten
Blanck, 1903. – Biweg’lang (Ok en
Struß Läuſchen un Rimels), 1895.
2. A. 1901. – Jn Luſt un Leed (Plattd.
Ge. Nebſt Nachdichtgn. zu Horaz und
Szenen aus Homer), 1896. – De un-
verhoffte Arwſchaft (E.), 1898. – Hack
un Plück (Geſchn.), 1900. – Wedder-
funn’n. De Hex von Moitin (2
Geſchn.), 1905.

Brandt, Bertha,

geb. 1847 zu Kö-
nigsberg in Preußen als die jüngſte
Tochter des früh verſtorbenen Buch-
druckereibeſitzers Friedr. Thewing,
verheiratete ſich 1870 mit dem Thea-
terſekretär Theodor Brandt daſelbſt,
den ſie aber ſchon 1880 durch den Tod
verlor, und ſiedelte nun nach Berlin
über. Jetzt erſt begann ſie, ihre Ge-
dichte und Dramen zu ſchreiben, die
ſie dann nach einem Jahrzehnt her-
ausgab. Sie ſtarb in Berlin am 9.
Jan. 1899.

S:

Herbſtblätter (Dn.),
1890. 5. A. 1896. [Jnhalt: Gedichte.
– Das Neueſte (Lſp.). – Verlobung im
Warteſaal (Lſp.). – Lohengrin hinter
den Kuliſſen (Kom. Singſp.). – Um
die Wette (Kom. Singſp.). – Aus dem
Leben einer Künſtlerin (Schſp.). – Der
Weg zum Ruhm (Dr.). – Findling
(Volksſchſp.). – Die zweite Frau
(Schſp.). – Wally (Dr.).]

Brandt, Oskar,

Pſeud. für Otti-
lie Friedmann;
ſ. d.!

[Spaltenumbruch]
Bra
*Brandt, Rolf,

geb. am 1. Febr.
1886 in Berlin, abſolvierte daſelbſt
das Gymnaſium u. ſtudierte dann in
Berlin u. Marburg Philologie. Jm
Frühjahr 1909 wurde er zum Dr. phil.
promoviert. Außer lyriſchen Dich-
tungen, die in „Kränze. Marburger
Dichterbuch“ (1909) veröffentlicht
wurden, ſchrieb er

S:

Stunden, die
wir nicht vergeſſen (En.), 1.–6. T.
1908.

*Brandt, Heinrich Wilhelm,


geb. am 19. April 1871 in Elberfeld
als der Sohn eines Bandwirkers, kam
nach ſeiner Konfirmation auf das
Gymnaſium in Gütersloh, wo er
Oſtern 1891 das Abiturientenexamen
ablegte, und bezog dann, ohne ſich
über das zu wählende Studium klar
zu ſein, die Univerſität Erlangen. Der
Einfluß des ſpäter nach Berlin be-
rufenen Profeſſors Seeberg zog ihn
zur Theologie, deren Studium er in
Halle fortſetzte u. in Berlin beendete.
Eine lange Hauslehrerzeit in den ver-
ſchiedenſten Gegenden Deutſchlands
brachte ihm eine nähere Bekanntſchaft
mit den mannigfaltigſten Verhält-
niſſen und Geſellſchaftsklaſſen. Nach
einer mehrjährigen Tätigkeit als Vi-
kar im Süden u. Norden der Rhein-
provinz wurde er 1902 von der Ge-
meinde Reichenbach bei Kronweiler
a. d. Nahe zum Pfarrer gewählt, und
im Mai 1909 als Pfarrer nach Linz
a. Rhein verſetzt.

S:

Aus dem Leben
eines Unbekehrten (Eine Jugend-
geſch.), 1905. 8. A. 1908 (ins Schwe-
diſche u. Finniſche überſetzt). – Seine
Beichte (Ein Lebensbild), 1907. 3. A.
1908 (ins Franzöſiſche und Finniſche
überſ.). – Zwei Geſchichten von der
Nahe, 1908. – Der Flötemann. Der
weſtfäliſche Knecht (2 En.), 1909.

Branitz, Franziska,

Pſeudon. für
Franziska Groth; ſ. d.!

*Brann, Julius,

* am 10. Febr.
1869 in Rawitſch (Prov. Poſen), be-
ſuchte das dortige Realgymnaſium u.
diente dort auch beim 50. Jnfant.-

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[326/0330] Bra Bra der Vater verſetzt worden war, den Volksſchulunterricht, beſuchte darauf ſeit 1863 das Gymnaſium Friederi- cianum in Schwerin, ſtudierte 1871 bis 1874 in Roſtock und Leipzig an- fangs Theologie, dann klaſſiſche Phi- lologie und wurde, nachdem er im Juni 1876 ſeine Staatsprüfung ab- gelegt hatte, im Oktbr. 1877 als or- dentl. Lehrer am Gymnaſium in Ro- ſtock angeſtellt, an welchem er, ſeit 1901 als Oberlehrer u. ſeit 1906 als Profeſſor, noch jetzt wirkt. S: De Wilhelmshäger Köſterlüd (Erzähl. in plattd. Mdt.); II, 1887-88. 2. A. 1892. – Ut Sloß und Kathen (E. in niederd. Mdt.), 1890. 2. A. u. d. T.: Dürten Blanck, 1903. – Biweg’lang (Ok en Struß Läuſchen un Rimels), 1895. 2. A. 1901. – Jn Luſt un Leed (Plattd. Ge. Nebſt Nachdichtgn. zu Horaz und Szenen aus Homer), 1896. – De un- verhoffte Arwſchaft (E.), 1898. – Hack un Plück (Geſchn.), 1900. – Wedder- funn’n. De Hex von Moitin (2 Geſchn.), 1905. Brandt, Bertha, geb. 1847 zu Kö- nigsberg in Preußen als die jüngſte Tochter des früh verſtorbenen Buch- druckereibeſitzers Friedr. Thewing, verheiratete ſich 1870 mit dem Thea- terſekretär Theodor Brandt daſelbſt, den ſie aber ſchon 1880 durch den Tod verlor, und ſiedelte nun nach Berlin über. Jetzt erſt begann ſie, ihre Ge- dichte und Dramen zu ſchreiben, die ſie dann nach einem Jahrzehnt her- ausgab. Sie ſtarb in Berlin am 9. Jan. 1899. S: Herbſtblätter (Dn.), 1890. 5. A. 1896. [Jnhalt: Gedichte. – Das Neueſte (Lſp.). – Verlobung im Warteſaal (Lſp.). – Lohengrin hinter den Kuliſſen (Kom. Singſp.). – Um die Wette (Kom. Singſp.). – Aus dem Leben einer Künſtlerin (Schſp.). – Der Weg zum Ruhm (Dr.). – Findling (Volksſchſp.). – Die zweite Frau (Schſp.). – Wally (Dr.).] Brandt, Oskar, Pſeud. für Otti- lie Friedmann; ſ. d.! *Brandt, Rolf, geb. am 1. Febr. 1886 in Berlin, abſolvierte daſelbſt das Gymnaſium u. ſtudierte dann in Berlin u. Marburg Philologie. Jm Frühjahr 1909 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Außer lyriſchen Dich- tungen, die in „Kränze. Marburger Dichterbuch“ (1909) veröffentlicht wurden, ſchrieb er S: Stunden, die wir nicht vergeſſen (En.), 1.–6. T. 1908. *Brandt, Heinrich Wilhelm, geb. am 19. April 1871 in Elberfeld als der Sohn eines Bandwirkers, kam nach ſeiner Konfirmation auf das Gymnaſium in Gütersloh, wo er Oſtern 1891 das Abiturientenexamen ablegte, und bezog dann, ohne ſich über das zu wählende Studium klar zu ſein, die Univerſität Erlangen. Der Einfluß des ſpäter nach Berlin be- rufenen Profeſſors Seeberg zog ihn zur Theologie, deren Studium er in Halle fortſetzte u. in Berlin beendete. Eine lange Hauslehrerzeit in den ver- ſchiedenſten Gegenden Deutſchlands brachte ihm eine nähere Bekanntſchaft mit den mannigfaltigſten Verhält- niſſen und Geſellſchaftsklaſſen. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Vi- kar im Süden u. Norden der Rhein- provinz wurde er 1902 von der Ge- meinde Reichenbach bei Kronweiler a. d. Nahe zum Pfarrer gewählt, und im Mai 1909 als Pfarrer nach Linz a. Rhein verſetzt. S: Aus dem Leben eines Unbekehrten (Eine Jugend- geſch.), 1905. 8. A. 1908 (ins Schwe- diſche u. Finniſche überſetzt). – Seine Beichte (Ein Lebensbild), 1907. 3. A. 1908 (ins Franzöſiſche und Finniſche überſ.). – Zwei Geſchichten von der Nahe, 1908. – Der Flötemann. Der weſtfäliſche Knecht (2 En.), 1909. Branitz, Franziska, Pſeudon. für Franziska Groth; ſ. d.! *Brann, Julius, * am 10. Febr. 1869 in Rawitſch (Prov. Poſen), be- ſuchte das dortige Realgymnaſium u. diente dort auch beim 50. Jnfant.- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/330>, abgerufen am 16.11.2024.