Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Böt sche Zeitungen tätig ist. Außer eini-gen Romanen, die sie unter dem Psen- donym D. B. Schwerin in der "Chicago Freien Presse" veröffent- lichte, schrieb sie S: Deutsche Klänge *Böttcher, Friedrich, geboren am S: Ora et *Böttcher, Johann Karl, * am Böt gewesen, übernahm er 1879 die Di-rektion der deutschen Schule in Nea- pel, legte dieselbe aber nach zwei Jah- ren nieder und unternahm dann eine Studienreise nach Nordamerika, die ihn bis San Franzisko führte. Nach seiner Rückkehr war er kurze Zeit Re- dakteur der "Reform" in Hamburg, redigierte 1886 den "Generalanzei- ger" in Magdeburg, lebte 1887 in Leipzig und seit 1889 in Berlin, wo er seitdem die "Berliner Blätter" her- ausgab. Bald darauf unternahm er durch zwölf Jahre große Reisen, ums Mittelmeer herum, dann kreuz und quer durch Amerika, weiter durch die Jnselwelt Westindiens, hinauf zum Eismeer, danach rund um Afrika, nach Palästina, Syrien usw., worüber er in verschiedenen Büchern Berichte lieferte. Jm Jahre 1899 weilte er lange in Zürich, und seit 1902 hat er seinen Wohnsitz in Jtalien, wo er ent- weder in Capri oder in Rom weilt. S: Bunte Skizzen, 1876. - Deutsche *
Böt ſche Zeitungen tätig iſt. Außer eini-gen Romanen, die ſie unter dem Pſen- donym D. B. Schwerin in der „Chicago Freien Preſſe“ veröffent- lichte, ſchrieb ſie S: Deutſche Klänge *Böttcher, Friedrich, geboren am S: Ora et *Böttcher, Johann Karl, * am Böt geweſen, übernahm er 1879 die Di-rektion der deutſchen Schule in Nea- pel, legte dieſelbe aber nach zwei Jah- ren nieder und unternahm dann eine Studienreiſe nach Nordamerika, die ihn bis San Franzisko führte. Nach ſeiner Rückkehr war er kurze Zeit Re- dakteur der „Reform“ in Hamburg, redigierte 1886 den „Generalanzei- ger“ in Magdeburg, lebte 1887 in Leipzig und ſeit 1889 in Berlin, wo er ſeitdem die „Berliner Blätter“ her- ausgab. Bald darauf unternahm er durch zwölf Jahre große Reiſen, ums Mittelmeer herum, dann kreuz und quer durch Amerika, weiter durch die Jnſelwelt Weſtindiens, hinauf zum Eismeer, danach rund um Afrika, nach Paläſtina, Syrien uſw., worüber er in verſchiedenen Büchern Berichte lieferte. Jm Jahre 1899 weilte er lange in Zürich, und ſeit 1902 hat er ſeinen Wohnſitz in Jtalien, wo er ent- weder in Capri oder in Rom weilt. S: Bunte Skizzen, 1876. – Deutſche *
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Böt
Böt
ſche Zeitungen tätig iſt. Außer eini-
gen Romanen, die ſie unter dem Pſen-
donym D. B. Schwerin in der
„Chicago Freien Preſſe“ veröffent-
lichte, ſchrieb ſie
S: Deutſche Klänge
in Amerika (Ge.), 1896.
*Böttcher, Friedrich, geboren am
13. Febr. 1842 zu Mengeringhauſen
im Fürſtentum Waldeck, beſuchte das
Gymnaſium in Korbach und widmete
ſich dann 1861–65 an den Univerſi-
täten Jena, Leipzig, Freiburg und
Berlin philoſophiſchen, hiſtoriſchen u.
ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien, die
er durch Promotion zum Dr. phil.
zum Abſchluß brachte. Seit 1868 war
er redaktionell tätig in Mecklenburg,
Leipzig, Karlsruhe, Mannheim und
Straßburg, von wo er dann nach
Berlin überſiedelte. Jm Jahre 1874
übernahm er die Herausgabe u. Re-
daktion der „Nationalliberalen Kor-
reſpondenz“ u. von 1878–95 vertrat
er den Wahlkreis Waldeck-Pyrmont
im Deutſchen Reichstage, wo er zur
nationalliberal. Partei gehörte. Von
1879–87 lebte B. in Freiburg i. Br.,
dann mehrere Jahre in Florenz und
gegenwärtig in Berlin.
S: Ora et
labora! (R.), 1889.
*Böttcher, Johann Karl, * am
12. Mai 1852 zu Dennheritz bei Mee-
rane im Königreich Sachſen, verlebte
ſeine Jugend in Geſau bei Glauchau,
beſuchte von 1866–72 das Lehrerſemi-
nar in Waldenburg, wirkte als Lehrer
in Hohenſtein u. Krimmitſchau, ging
1874 nach Genf, wo er am collége
commerciel et industriel deutſche
Sprache und Literatur lehrte u. ſich
eifrig mit dem Studium der franzö-
ſiſchen Sprache beſchäftigte, u. begab
ſich von da nach Paris. Der Tod der
Eltern rief ihn in die Heimat zurück.
Er wandte ſich nach Leipzig, hörte
hier Vorleſungen an der Univerſität
u. gab die humoriſtiſch-ſatiriſche Mo-
natsſchrift „Deutſche Reichslaterne“
heraus. Nachdem er ſeit 1877 in Ber-
lin, Dresden u. Wien literariſch tätig
geweſen, übernahm er 1879 die Di-
rektion der deutſchen Schule in Nea-
pel, legte dieſelbe aber nach zwei Jah-
ren nieder und unternahm dann eine
Studienreiſe nach Nordamerika, die
ihn bis San Franzisko führte. Nach
ſeiner Rückkehr war er kurze Zeit Re-
dakteur der „Reform“ in Hamburg,
redigierte 1886 den „Generalanzei-
ger“ in Magdeburg, lebte 1887 in
Leipzig und ſeit 1889 in Berlin, wo
er ſeitdem die „Berliner Blätter“ her-
ausgab. Bald darauf unternahm er
durch zwölf Jahre große Reiſen, ums
Mittelmeer herum, dann kreuz und
quer durch Amerika, weiter durch die
Jnſelwelt Weſtindiens, hinauf zum
Eismeer, danach rund um Afrika,
nach Paläſtina, Syrien uſw., worüber
er in verſchiedenen Büchern Berichte
lieferte. Jm Jahre 1899 weilte er
lange in Zürich, und ſeit 1902 hat er
ſeinen Wohnſitz in Jtalien, wo er ent-
weder in Capri oder in Rom weilt.
S: Bunte Skizzen, 1876. – Deutſche
Dichterhelden (Handſchriftl. darge-
ſtellte Originalbeiträge), 1877. – Lie-
beswogen, 1879. – Luſtige Briefe
(Streifzüge durch eine Schule im Aus-
land), 1880. – Aus meiner Wander-
mappe (Novell. Studien), 1882. 2. A.
1884. – Allerhand Herzensſachen,
1882. 2. A. 1884. – Die Frau mit
dem Bügeleiſen (Parodie), 1884. 4. A.
1885. – Karlsbader Schlendertage,
1884. – Brunnengeiſter (Marienbader
Saiſonbilder), 1885. – Karlsbader
Album (Lyrik), 1886. – Schauſpieler-
eitelkeit (Plaudereien), 1886. – Amo-
rettengekicher (Hum.), 1887. – Sünden
unſerer Zeit (Soziale Sittenbilder),
1888. – Von ſonnigen Küſten (Mit-
telmeerbriefe), 1894. – Sommerfahr-
ten, 1890. – Streik (Schſp.), 1890. –
Aus geweihten Landen (Studienfahr-
ten durch den Orient), 1898. – Rund
um Afrika (Land- und Seebilder),
1897. – Juchhei, am Rhein! (Humor.
R.), 1900. – Auf Studienpfaden (Ge-
fängnis-, Landſtreicher-, Trink-, Jr-
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