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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bör
war seit 1873 ständiger europäischer
Korrespondent für zwei große ameri-
kanische Journale. Unter großer Teil-
nahme des Publikums feierte er 1879
seine goldene u. 1889 seine diaman-
tene Hochzeit. Er starb in Wien am
10. Septbr. 1892.

S:

Die Geheim-
nisse von St. Louis (R.); II, 1851.
3. A. 1881. - Jtalien in den Jahren
1868 und 1869; 1870. - Fünfund-
siebenzig Jahre in der Alten u. Neuen
Welt (Memoiren); II, 1881. - Zahl-
reiche Bühnenstücke, teils Originale,
teils Bearbeitungen (als Manuskr.
gedruckt); z. B. Betrogene Betrüger
(Lsp.). - Plönnikes Abenteuer in Spa-
nien (Lsp.). - Der Regimentstambour
(Vaudeville). - Die Tochter Figaros,
oder: Weiberlist und Weibermacht
(Lsp.).

Börnstein, Karl,

s. Karl Hugo!

Bors, Alfred Friedrich,

Pseud. für
A. Fr. Riemer; s. d.!

Bors (auch: Bors de Borsod),
August Baron,

pseud. August Baron
Borsod und Paul Sziglavy,
wurde am 9. Dez. 1851 zu Wien ge-
boren und lebte daselbst als Schrift-
steller bis zu seinem 1894 erfolgten
Tode.

S:

Fata Morgana (Feder-
zeichnungen); II, 1876. - Die Tochter
des Fürsten (R.); III, 1878. - Eine
Tigerhöhle (R.); III, 1878. - Zwi-
schen zwei Frauen (Dr. Sittenbild),
1887. - Der Zwillingsbruder (Schw.),
1887. - Senior und Junior (P.),
1887. - Bengalo Bengalini (P.),
1888. - Henriette (Nebelbilder a. d.
vornehmen Gesellschaft), 1889. - Fa-
tum (Nebelbilder a. d. nervösen Zeit-
alter -- wurde konfisziert), 1890. -
Revolver (R. a. d. Gegenwart), 1890.

Borstell, Friedrich,

pseud. Franz
Scharbusch
, wurde am 31. Dezbr.
1837 zu Hüselitz im Kreise Stendal
geboren, widmete sich seit 1856 auf
dem Seminar zu Halberstadt dem
Lehrerberufe, wurde 1859 Lehrer in
Unseburg und 1868 in Aschersleben,
wo er bis zu seiner Pensionierung
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Bos
1901 im Amte stand.

S:

Lustige Ge-
schichten (Plattd. Ge.), 1878.

*Bosch, Jda,

pseud. Jbo, wurde
am 27. Juli 1856 in Augsburg als
die Tochter eines Oberstleutnants
geb. u. starb dort am 24. April 1911.
Außer einigen Jugendschriften ver-
öffentlichte sie

S:

Küchenpoesie (Er-
probte Kochrezepte in V.), 1894. 4. A.
1897. - Akkorde (Ge. u. Aphorismen),
1895. - Humoristischer Wegweiser
durch Augsburg u. Umgebung, in V.,
1897. - Gedankenflug (Gedankenspäne
und Gedankensplitter), 1905.

Boesch, Nina,

siehe Nina Bind-
schedler(-Boesch)
!

*Boese, Jenny,

geb. am 28. Dez.
1876 in Memel (Ostpreußen), studierte
in Berlin Musik und gab mit großem
Erfolge Konzerte sowohl im Jnlande,
wie durch einige Jahre im Auslande
(Amerika, Schweiz, Norwegen etc.).
Später studierte sie an den Universi-
täten Berlin u. Zürich und lebt nun
(1905) als Konzertsängerin in Ber-
lin.

S:

Vestalieder (Lyr. Ge.), 1905.
- Lieder auf der G- u. E-Seite, 1906.

*Bossart, Gustav Friedrich


wurde am 17. Dez. 1818 zu Parchim
in Mecklenburg geboren, absolvierte
das Gymnasium zu Friedland in M.
und studierte in Leipzig, Berlin und
Königsberg Philosophie, Philologie
u. Geschichte, promovierte auch 1843
an letztgenanntem Orte, bereiste nun
während sechs Monate Frankreich u.
Jtalien u. ging dann nach Konstan-
tinopel als Gouverneur eines rus-
sischen Prinzen, dessen Erziehung er
dort zwei Jahre und in Deutschland
neun Jahre (bis 1854) leitete. Er
kaufte sich dann das Rittergut Örden
in Pommern und beschäftigte sich hier
bis 1865 mit Landwirtschaft, Politik
und Literatur. Verschiedene Gründe,
besonders Rücksichten auf die Erzie-
hung seiner Kinder, bewogen ihn,
nach Schwerin i. M. und später nach
Berlin überzusiedeln, wo er zunächst
Mitarbeiter und dann Mitredakteur

*


[Spaltenumbruch]

Bör
war ſeit 1873 ſtändiger europäiſcher
Korreſpondent für zwei große ameri-
kaniſche Journale. Unter großer Teil-
nahme des Publikums feierte er 1879
ſeine goldene u. 1889 ſeine diaman-
tene Hochzeit. Er ſtarb in Wien am
10. Septbr. 1892.

S:

Die Geheim-
niſſe von St. Louis (R.); II, 1851.
3. A. 1881. – Jtalien in den Jahren
1868 und 1869; 1870. – Fünfund-
ſiebenzig Jahre in der Alten u. Neuen
Welt (Memoiren); II, 1881. – Zahl-
reiche Bühnenſtücke, teils Originale,
teils Bearbeitungen (als Manuſkr.
gedruckt); z. B. Betrogene Betrüger
(Lſp.). – Plönnikes Abenteuer in Spa-
nien (Lſp.). – Der Regimentstambour
(Vaudeville). – Die Tochter Figaros,
oder: Weiberliſt und Weibermacht
(Lſp.).

Börnſtein, Karl,

ſ. Karl Hugo!

Bors, Alfred Friedrich,

Pſeud. für
A. Fr. Riemer; ſ. d.!

Bors (auch: Bors de Borſod),
Auguſt Baron,

pſeud. Auguſt Baron
Borſod und Paul Sziglávy,
wurde am 9. Dez. 1851 zu Wien ge-
boren und lebte daſelbſt als Schrift-
ſteller bis zu ſeinem 1894 erfolgten
Tode.

S:

Fata Morgana (Feder-
zeichnungen); II, 1876. – Die Tochter
des Fürſten (R.); III, 1878. – Eine
Tigerhöhle (R.); III, 1878. – Zwi-
ſchen zwei Frauen (Dr. Sittenbild),
1887. – Der Zwillingsbruder (Schw.),
1887. – Senior und Junior (P.),
1887. – Bengalo Bengalini (P.),
1888. – Henriette (Nebelbilder a. d.
vornehmen Geſellſchaft), 1889. – Fa-
tum (Nebelbilder a. d. nervöſen Zeit-
alter — wurde konfisziert), 1890. –
Revolver (R. a. d. Gegenwart), 1890.

Borſtell, Friedrich,

pſeud. Franz
Scharbuſch
, wurde am 31. Dezbr.
1837 zu Hüſelitz im Kreiſe Stendal
geboren, widmete ſich ſeit 1856 auf
dem Seminar zu Halberſtadt dem
Lehrerberufe, wurde 1859 Lehrer in
Unſeburg und 1868 in Aſchersleben,
wo er bis zu ſeiner Penſionierung
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Boſ
1901 im Amte ſtand.

S:

Luſtige Ge-
ſchichten (Plattd. Ge.), 1878.

*Boſch, Jda,

pſeud. Jbo, wurde
am 27. Juli 1856 in Augsburg als
die Tochter eines Oberſtleutnants
geb. u. ſtarb dort am 24. April 1911.
Außer einigen Jugendſchriften ver-
öffentlichte ſie

S:

Küchenpoeſie (Er-
probte Kochrezepte in V.), 1894. 4. A.
1897. – Akkorde (Ge. u. Aphorismen),
1895. – Humoriſtiſcher Wegweiſer
durch Augsburg u. Umgebung, in V.,
1897. – Gedankenflug (Gedankenſpäne
und Gedankenſplitter), 1905.

Boeſch, Nina,

ſiehe Nina Bind-
ſchedler(-Boeſch)
!

*Boeſe, Jenny,

geb. am 28. Dez.
1876 in Memel (Oſtpreußen), ſtudierte
in Berlin Muſik und gab mit großem
Erfolge Konzerte ſowohl im Jnlande,
wie durch einige Jahre im Auslande
(Amerika, Schweiz, Norwegen ꝛc.).
Später ſtudierte ſie an den Univerſi-
täten Berlin u. Zürich und lebt nun
(1905) als Konzertſängerin in Ber-
lin.

S:

Veſtalieder (Lyr. Ge.), 1905.
– Lieder auf der G- u. E-Seite, 1906.

*Boſſart, Guſtav Friedrich


wurde am 17. Dez. 1818 zu Parchim
in Mecklenburg geboren, abſolvierte
das Gymnaſium zu Friedland in M.
und ſtudierte in Leipzig, Berlin und
Königsberg Philoſophie, Philologie
u. Geſchichte, promovierte auch 1843
an letztgenanntem Orte, bereiſte nun
während ſechs Monate Frankreich u.
Jtalien u. ging dann nach Konſtan-
tinopel als Gouverneur eines ruſ-
ſiſchen Prinzen, deſſen Erziehung er
dort zwei Jahre und in Deutſchland
neun Jahre (bis 1854) leitete. Er
kaufte ſich dann das Rittergut Örden
in Pommern und beſchäftigte ſich hier
bis 1865 mit Landwirtſchaft, Politik
und Literatur. Verſchiedene Gründe,
beſonders Rückſichten auf die Erzie-
hung ſeiner Kinder, bewogen ihn,
nach Schwerin i. M. und ſpäter nach
Berlin überzuſiedeln, wo er zunächſt
Mitarbeiter und dann Mitredakteur

*
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[306/0310] Bör Boſ war ſeit 1873 ſtändiger europäiſcher Korreſpondent für zwei große ameri- kaniſche Journale. Unter großer Teil- nahme des Publikums feierte er 1879 ſeine goldene u. 1889 ſeine diaman- tene Hochzeit. Er ſtarb in Wien am 10. Septbr. 1892. S: Die Geheim- niſſe von St. Louis (R.); II, 1851. 3. A. 1881. – Jtalien in den Jahren 1868 und 1869; 1870. – Fünfund- ſiebenzig Jahre in der Alten u. Neuen Welt (Memoiren); II, 1881. – Zahl- reiche Bühnenſtücke, teils Originale, teils Bearbeitungen (als Manuſkr. gedruckt); z. B. Betrogene Betrüger (Lſp.). – Plönnikes Abenteuer in Spa- nien (Lſp.). – Der Regimentstambour (Vaudeville). – Die Tochter Figaros, oder: Weiberliſt und Weibermacht (Lſp.). Börnſtein, Karl, ſ. Karl Hugo! Bors, Alfred Friedrich, Pſeud. für A. Fr. Riemer; ſ. d.! Bors (auch: Bors de Borſod), Auguſt Baron, pſeud. Auguſt Baron Borſod und Paul Sziglávy, wurde am 9. Dez. 1851 zu Wien ge- boren und lebte daſelbſt als Schrift- ſteller bis zu ſeinem 1894 erfolgten Tode. S: Fata Morgana (Feder- zeichnungen); II, 1876. – Die Tochter des Fürſten (R.); III, 1878. – Eine Tigerhöhle (R.); III, 1878. – Zwi- ſchen zwei Frauen (Dr. Sittenbild), 1887. – Der Zwillingsbruder (Schw.), 1887. – Senior und Junior (P.), 1887. – Bengalo Bengalini (P.), 1888. – Henriette (Nebelbilder a. d. vornehmen Geſellſchaft), 1889. – Fa- tum (Nebelbilder a. d. nervöſen Zeit- alter — wurde konfisziert), 1890. – Revolver (R. a. d. Gegenwart), 1890. Borſtell, Friedrich, pſeud. Franz Scharbuſch, wurde am 31. Dezbr. 1837 zu Hüſelitz im Kreiſe Stendal geboren, widmete ſich ſeit 1856 auf dem Seminar zu Halberſtadt dem Lehrerberufe, wurde 1859 Lehrer in Unſeburg und 1868 in Aſchersleben, wo er bis zu ſeiner Penſionierung 1901 im Amte ſtand. S: Luſtige Ge- ſchichten (Plattd. Ge.), 1878. *Boſch, Jda, pſeud. Jbo, wurde am 27. Juli 1856 in Augsburg als die Tochter eines Oberſtleutnants geb. u. ſtarb dort am 24. April 1911. Außer einigen Jugendſchriften ver- öffentlichte ſie S: Küchenpoeſie (Er- probte Kochrezepte in V.), 1894. 4. A. 1897. – Akkorde (Ge. u. Aphorismen), 1895. – Humoriſtiſcher Wegweiſer durch Augsburg u. Umgebung, in V., 1897. – Gedankenflug (Gedankenſpäne und Gedankenſplitter), 1905. Boeſch, Nina, ſiehe Nina Bind- ſchedler(-Boeſch)! *Boeſe, Jenny, geb. am 28. Dez. 1876 in Memel (Oſtpreußen), ſtudierte in Berlin Muſik und gab mit großem Erfolge Konzerte ſowohl im Jnlande, wie durch einige Jahre im Auslande (Amerika, Schweiz, Norwegen ꝛc.). Später ſtudierte ſie an den Univerſi- täten Berlin u. Zürich und lebt nun (1905) als Konzertſängerin in Ber- lin. S: Veſtalieder (Lyr. Ge.), 1905. – Lieder auf der G- u. E-Seite, 1906. *Boſſart, Guſtav Friedrich wurde am 17. Dez. 1818 zu Parchim in Mecklenburg geboren, abſolvierte das Gymnaſium zu Friedland in M. und ſtudierte in Leipzig, Berlin und Königsberg Philoſophie, Philologie u. Geſchichte, promovierte auch 1843 an letztgenanntem Orte, bereiſte nun während ſechs Monate Frankreich u. Jtalien u. ging dann nach Konſtan- tinopel als Gouverneur eines ruſ- ſiſchen Prinzen, deſſen Erziehung er dort zwei Jahre und in Deutſchland neun Jahre (bis 1854) leitete. Er kaufte ſich dann das Rittergut Örden in Pommern und beſchäftigte ſich hier bis 1865 mit Landwirtſchaft, Politik und Literatur. Verſchiedene Gründe, beſonders Rückſichten auf die Erzie- hung ſeiner Kinder, bewogen ihn, nach Schwerin i. M. und ſpäter nach Berlin überzuſiedeln, wo er zunächſt Mitarbeiter und dann Mitredakteur *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/310>, abgerufen am 16.11.2024.