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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bol
Frauen betrieb. Einer zu ihrer wei-
teren Bildung unternommenen Reise
nach Paris folgte 1866 aus Gesund-
heitsrücksichten ein längerer Aufent-
halt in Rom, ein kürzerer in Karls-
ruhe. Seit 1879 lebte sie in Wiesbaden
und starb daselbst am 16. Nov. 1891.

S:

Luise, oder: Die Deutsche in Eng-
land (E.), 1846. - Erzählungen aus
der Mappe einer Deutschen in Lon-
don, 1848. - Visitenbuch eines deut-
schen Arztes in London; II, 1852. -
Eine deutsche Palette in London (E.),
1853. - Das Forsthaus (R.), 1855. -
Eine gute Versorgung (R.); II, 1856.
- Männer u. Frauen (Nn.); II, 1854.
- Liebe u. Ehe (En.); II, 1857. - Frau
von Stael (R.); III, 1859. - Maria
Antonia (Zeitbild), 1860. - Juliane
von Krüdener und Kaiser Alexander
(Zeitbild); VI, 1861. - Vittorio Al-
fieri und seine vierte Liebe (Hist. R.);
II, 1862. - Harriet Wilson (R.), 1862.
- Winkelmann (Kulturhist. R.); III,
1862. - Moderne Charakterköpfe; III,
1863. - Franziska von Hohenheim
(R.); II, 1863. - Die Mantelkinder
(R.); II, 1864. - Frauenbrevier. 4. A.
1864. - Fanny Tarnow (Biogr.),
1865. - Weiter und weiter (R.), 1867.
- Die Welfenbraut (R.), 1867. -
Streben ist Leben; III, 1868. - Prin-
zessin Wilhelmine von Preußen (Hist.
R.), 1868. - Ein Thron u. kein Geld
(R.); II, 1869. - Sonnenblume (N.),
1869. - Die Töchter des Obersten
(R.); II, 1872. - Elisabeth, oder:
Eine deutsche Jane Eyre (R.); II,
1873. - Wohin führt es? (R.); II,
1874. - Neues Frauenbrevier, 1876.
- Die Gefallene (E.), 1882.

Bolza, Eugenie,

Tochter des Bank-
direktors Popp, Ritters v. Böhm-
stetten
, wurde am 26. Dezbr. 1816
in Wien geboren und vermählte sich
mit dem Philologen Joh. Bapt. Bolza,
den sie 1869 durch den Tod verlor.

S:

Gedichte, 1853.

*Bolze, Heinrich Ludwig,

geb.
am 13. Mai 1813 zu Brandenburg a.
[Spaltenumbruch]

Böm
der Havel als der Sohn eines Buch-
bindermeisters, verlebte seine Jugend
vom sechsten bis zum zwölften Jahre
bei den Großeltern in Werder, be-
suchte dann das Gymnasium in Bran-
denburg und bezog Ostern 1832 die
Universität Berlin, wo er Mathe-
matik und Naturwissenschaften stu-
dierte. Die Mittel zum Studieren
mußte er sich durch Privatunterricht
erwerben, und so war er unter an-
dern auch fünf Monate Hauslehrer
im Hause des Staatsrats Wilkens in
Staffelde bei Nauen. Ostern 1834
ging er zur Universität Greifswald
über, wurde im Juli 1836 Lehrer am
Pädagogium in Putbus, Ostern 1841
an der Saldernschen Realschule in
Brandenburg, im Oktober d. J. Ober-
lehrer an der Luisenstädtischen Real-
schule in Berlin und im Herbst 1845
Oberlehrer am Gymnasium in Kott-
bus, wo er bis zu seinem Übertritt in
den Ruhestand (Ostern 1882) wirkte
u. am 15. Dezbr. 1888 starb.

S:

Ga-
lilei (Tr.), 1861. - Messenhauser (Tr.),
1875. - Jm Freien (3 Gedichte: Stub-
benkammer. - Berg und Tal. - Das
Dorf im Walde), 1875. N. A. 1883.

*Bömers, Karl Wilhelm Theo-
dor,

geb. am 17. Juni 1848 zu Blom-
berg im Fürstentum Lippe als der
Sohn eines fürstlichen Amtsrats, be-
suchte seit 1863 das Gymnasium zu
Detmold, studierte von Ostern 1868
bis Michaelis 1871 an den Universi-
täten Tübingen, Leipzig und Göttin-
gen die Rechtswissenschaften, trat
1872 in den fürstl. lippeschen Staats-
dienst und versah eine Zeitlang die
Geschäfte eines Sekretärs an der fürst-
lichen Justizkanzlei u. dem Konsisto-
rium in Bückeburg, wurde dann Au-
ditor am Amte in Hagenburg, später
in Stadthagen und 1879 Landrichter
in Bückeburg. Als solcher starb er
am 3. Aug. 1888.

S:

Repetitorium
der äußeren römisch. Rechtsgeschichte
(Dd. G.), 1871. - Repetitorium der
äußeren deutschen Rechtsgeschichte (Jn

* 19*


[Spaltenumbruch]

Bol
Frauen betrieb. Einer zu ihrer wei-
teren Bildung unternommenen Reiſe
nach Paris folgte 1866 aus Geſund-
heitsrückſichten ein längerer Aufent-
halt in Rom, ein kürzerer in Karls-
ruhe. Seit 1879 lebte ſie in Wiesbaden
und ſtarb daſelbſt am 16. Nov. 1891.

S:

Luiſe, oder: Die Deutſche in Eng-
land (E.), 1846. – Erzählungen aus
der Mappe einer Deutſchen in Lon-
don, 1848. – Viſitenbuch eines deut-
ſchen Arztes in London; II, 1852. –
Eine deutſche Palette in London (E.),
1853. – Das Forſthaus (R.), 1855. –
Eine gute Verſorgung (R.); II, 1856.
– Männer u. Frauen (Nn.); II, 1854.
– Liebe u. Ehe (En.); II, 1857. – Frau
von Staël (R.); III, 1859. – Maria
Antonia (Zeitbild), 1860. – Juliane
von Krüdener und Kaiſer Alexander
(Zeitbild); VI, 1861. – Vittorio Al-
fieri und ſeine vierte Liebe (Hiſt. R.);
II, 1862. – Harriet Wilſon (R.), 1862.
– Winkelmann (Kulturhiſt. R.); III,
1862. – Moderne Charakterköpfe; III,
1863. – Franziska von Hohenheim
(R.); II, 1863. – Die Mantelkinder
(R.); II, 1864. – Frauenbrevier. 4. A.
1864. – Fanny Tarnow (Biogr.),
1865. – Weiter und weiter (R.), 1867.
– Die Welfenbraut (R.), 1867. –
Streben iſt Leben; III, 1868. – Prin-
zeſſin Wilhelmine von Preußen (Hiſt.
R.), 1868. – Ein Thron u. kein Geld
(R.); II, 1869. – Sonnenblume (N.),
1869. – Die Töchter des Oberſten
(R.); II, 1872. – Eliſabeth, oder:
Eine deutſche Jane Eyre (R.); II,
1873. – Wohin führt es? (R.); II,
1874. – Neues Frauenbrevier, 1876.
– Die Gefallene (E.), 1882.

Bolza, Eugenie,

Tochter des Bank-
direktors Popp, Ritters v. Böhm-
ſtetten
, wurde am 26. Dezbr. 1816
in Wien geboren und vermählte ſich
mit dem Philologen Joh. Bapt. Bolza,
den ſie 1869 durch den Tod verlor.

S:

Gedichte, 1853.

*Bolze, Heinrich Ludwig,

geb.
am 13. Mai 1813 zu Brandenburg a.
[Spaltenumbruch]

Böm
der Havel als der Sohn eines Buch-
bindermeiſters, verlebte ſeine Jugend
vom ſechſten bis zum zwölften Jahre
bei den Großeltern in Werder, be-
ſuchte dann das Gymnaſium in Bran-
denburg und bezog Oſtern 1832 die
Univerſität Berlin, wo er Mathe-
matik und Naturwiſſenſchaften ſtu-
dierte. Die Mittel zum Studieren
mußte er ſich durch Privatunterricht
erwerben, und ſo war er unter an-
dern auch fünf Monate Hauslehrer
im Hauſe des Staatsrats Wilkens in
Staffelde bei Nauen. Oſtern 1834
ging er zur Univerſität Greifswald
über, wurde im Juli 1836 Lehrer am
Pädagogium in Putbus, Oſtern 1841
an der Saldernſchen Realſchule in
Brandenburg, im Oktober d. J. Ober-
lehrer an der Luiſenſtädtiſchen Real-
ſchule in Berlin und im Herbſt 1845
Oberlehrer am Gymnaſium in Kott-
bus, wo er bis zu ſeinem Übertritt in
den Ruheſtand (Oſtern 1882) wirkte
u. am 15. Dezbr. 1888 ſtarb.

S:

Ga-
lilei (Tr.), 1861. – Meſſenhauſer (Tr.),
1875. – Jm Freien (3 Gedichte: Stub-
benkammer. – Berg und Tal. – Das
Dorf im Walde), 1875. N. A. 1883.

*Bömers, Karl Wilhelm Theo-
dor,

geb. am 17. Juni 1848 zu Blom-
berg im Fürſtentum Lippe als der
Sohn eines fürſtlichen Amtsrats, be-
ſuchte ſeit 1863 das Gymnaſium zu
Detmold, ſtudierte von Oſtern 1868
bis Michaelis 1871 an den Univerſi-
täten Tübingen, Leipzig und Göttin-
gen die Rechtswiſſenſchaften, trat
1872 in den fürſtl. lippeſchen Staats-
dienſt und verſah eine Zeitlang die
Geſchäfte eines Sekretärs an der fürſt-
lichen Juſtizkanzlei u. dem Konſiſto-
rium in Bückeburg, wurde dann Au-
ditor am Amte in Hagenburg, ſpäter
in Stadthagen und 1879 Landrichter
in Bückeburg. Als ſolcher ſtarb er
am 3. Aug. 1888.

S:

Repetitorium
der äußeren römiſch. Rechtsgeſchichte
(Dd. G.), 1871. – Repetitorium der
äußeren deutſchen Rechtsgeſchichte (Jn

* 19*
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[291/0295] Bol Böm Frauen betrieb. Einer zu ihrer wei- teren Bildung unternommenen Reiſe nach Paris folgte 1866 aus Geſund- heitsrückſichten ein längerer Aufent- halt in Rom, ein kürzerer in Karls- ruhe. Seit 1879 lebte ſie in Wiesbaden und ſtarb daſelbſt am 16. Nov. 1891. S: Luiſe, oder: Die Deutſche in Eng- land (E.), 1846. – Erzählungen aus der Mappe einer Deutſchen in Lon- don, 1848. – Viſitenbuch eines deut- ſchen Arztes in London; II, 1852. – Eine deutſche Palette in London (E.), 1853. – Das Forſthaus (R.), 1855. – Eine gute Verſorgung (R.); II, 1856. – Männer u. Frauen (Nn.); II, 1854. – Liebe u. Ehe (En.); II, 1857. – Frau von Staël (R.); III, 1859. – Maria Antonia (Zeitbild), 1860. – Juliane von Krüdener und Kaiſer Alexander (Zeitbild); VI, 1861. – Vittorio Al- fieri und ſeine vierte Liebe (Hiſt. R.); II, 1862. – Harriet Wilſon (R.), 1862. – Winkelmann (Kulturhiſt. R.); III, 1862. – Moderne Charakterköpfe; III, 1863. – Franziska von Hohenheim (R.); II, 1863. – Die Mantelkinder (R.); II, 1864. – Frauenbrevier. 4. A. 1864. – Fanny Tarnow (Biogr.), 1865. – Weiter und weiter (R.), 1867. – Die Welfenbraut (R.), 1867. – Streben iſt Leben; III, 1868. – Prin- zeſſin Wilhelmine von Preußen (Hiſt. R.), 1868. – Ein Thron u. kein Geld (R.); II, 1869. – Sonnenblume (N.), 1869. – Die Töchter des Oberſten (R.); II, 1872. – Eliſabeth, oder: Eine deutſche Jane Eyre (R.); II, 1873. – Wohin führt es? (R.); II, 1874. – Neues Frauenbrevier, 1876. – Die Gefallene (E.), 1882. Bolza, Eugenie, Tochter des Bank- direktors Popp, Ritters v. Böhm- ſtetten, wurde am 26. Dezbr. 1816 in Wien geboren und vermählte ſich mit dem Philologen Joh. Bapt. Bolza, den ſie 1869 durch den Tod verlor. S: Gedichte, 1853. *Bolze, Heinrich Ludwig, geb. am 13. Mai 1813 zu Brandenburg a. der Havel als der Sohn eines Buch- bindermeiſters, verlebte ſeine Jugend vom ſechſten bis zum zwölften Jahre bei den Großeltern in Werder, be- ſuchte dann das Gymnaſium in Bran- denburg und bezog Oſtern 1832 die Univerſität Berlin, wo er Mathe- matik und Naturwiſſenſchaften ſtu- dierte. Die Mittel zum Studieren mußte er ſich durch Privatunterricht erwerben, und ſo war er unter an- dern auch fünf Monate Hauslehrer im Hauſe des Staatsrats Wilkens in Staffelde bei Nauen. Oſtern 1834 ging er zur Univerſität Greifswald über, wurde im Juli 1836 Lehrer am Pädagogium in Putbus, Oſtern 1841 an der Saldernſchen Realſchule in Brandenburg, im Oktober d. J. Ober- lehrer an der Luiſenſtädtiſchen Real- ſchule in Berlin und im Herbſt 1845 Oberlehrer am Gymnaſium in Kott- bus, wo er bis zu ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (Oſtern 1882) wirkte u. am 15. Dezbr. 1888 ſtarb. S: Ga- lilei (Tr.), 1861. – Meſſenhauſer (Tr.), 1875. – Jm Freien (3 Gedichte: Stub- benkammer. – Berg und Tal. – Das Dorf im Walde), 1875. N. A. 1883. *Bömers, Karl Wilhelm Theo- dor, geb. am 17. Juni 1848 zu Blom- berg im Fürſtentum Lippe als der Sohn eines fürſtlichen Amtsrats, be- ſuchte ſeit 1863 das Gymnaſium zu Detmold, ſtudierte von Oſtern 1868 bis Michaelis 1871 an den Univerſi- täten Tübingen, Leipzig und Göttin- gen die Rechtswiſſenſchaften, trat 1872 in den fürſtl. lippeſchen Staats- dienſt und verſah eine Zeitlang die Geſchäfte eines Sekretärs an der fürſt- lichen Juſtizkanzlei u. dem Konſiſto- rium in Bückeburg, wurde dann Au- ditor am Amte in Hagenburg, ſpäter in Stadthagen und 1879 Landrichter in Bückeburg. Als ſolcher ſtarb er am 3. Aug. 1888. S: Repetitorium der äußeren römiſch. Rechtsgeſchichte (Dd. G.), 1871. – Repetitorium der äußeren deutſchen Rechtsgeſchichte (Jn * 19*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/295>, abgerufen am 16.11.2024.