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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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mehr in Kilchberg bei Zürich.

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Stufen (Lyrisches und Satirisches),
1894. - Erde (Ein Gedichtbuch), 1896.
- Jakob Schläpfle und andere Ge-
schichten, 1901. - Neue Lieder, 1902.
- Die Krone (Schsp.), 1904. - Er-
wachen (Nn.), 1906. - Donatello
(Trag.), 1907. - Der Fremdling von
Murten (Trag.), 1907. - Der Wan-
derer und der Weg, 1907. - Die heim-
liche Krone (Tr.), 1909.

Bogensberger, Gust.,

geb. am
2. Febr. 1838 zu Straßburg in Kärn-
ten, besuchte das Gymnasium in Kla-
genfurt, das er 1858 absolvierte, und
unternahm dann mit einem greisen
Lehrer aus dem Benediktinerorden
eine größere Reise durch Oberöster-
reich, Bayern, die Rheingegenden bis
ins Elsaß und in die Schweiz. Nach
seiner Rückkehr bezog er die Univer-
sität Graz, um die Rechte zu studieren,
doch starb er bereits am 19. Juni
1861 zu Warmbad bei Villach an der
Schwindsucht. Er war ein fleißiger
Mitarbeiter an der "Carinthia".

S:


Jugendweisen. Aus dem Nachlasse,
1885.

*Böger, Richard,

wurde am
8. Juni 1854 zu Arolsen in Waldeck
als der Sohn eines katholischen Ad-
vokaten geboren, besuchte zuerst die
höhere Bürgerschule zu Pyrmont und
sollte dann seine Ausbildung auf dem
katholischen Gymnasium zu Warburg
vollenden. Da starb sein Vater, und
er erhielt nun seine Erziehung im
evangelischen Bekenntnis der Mut-
ter auf den Gymnasien zu Herford,
Clausthal und Corbach. Nachdem er
dann noch die Handelsschule in Os-
nabrück besucht, widmete er sich dem
kaufmännischen Berufe, der ihn zu
Anfang der achtziger Jahre nach
Brüssel führte. Durch freundschaft-
liche Beziehungen zu dem Direktor
der Societe belge africaine gelang es
ihm, tiefere Einblicke in das Congo-
unternehmen zu tun, und er schrieb
darüber die ersten Berichte für die
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deutsche Presse, namentlich für den
"Export" in Berlin. Vor mehreren
Jahren hat B. seinen Beruf aufge-
geben und lebt nun seit 1898 in Pyr-
mont, wohin er von Düsseldorf aus
übersiedelte, ganz seiner Muse; doch
unterbrach er diese Zeit der Ruhe, um
1904 in Münster und 1905 in Jena
historische Vorlesungen zu hören.

S:


Hermann, Deutschlands Held (Ein
Sang a. d. alten Cheruskerlande),
1896. 3. A. 1899.

*Bogler, Agnes,

pseudon. A. von
Plankenberg, geb. am 6. Juli
1848 in Stockholm, lebt in Wien als
Witwe des Schriftstellers Philipp
B. Sie gehörte seit 1. Januar 1898
für einige Jahre der Redaktion der
Wochenschrift "Die Wage" an, ist
aber seit 1906 infolge eines schweren
Augenleidens ihrer schriftstellerischen
Berufstätigkeit fast ganz entzogen.
Jhr Gatte Philipp Bogler wurde
am 21. April 1823 in Wiesbaden ge-
boren, absolvierte das dortige Gym-
nasium, studierte als außerord. Hörer
an der Wiener Universität Anatomie,
Zoologie, Botanik, Veterinär- und
Bodenkunde und an der Technischen
Hochschule daselbst Maschinenbau.
Der Aufstand im J. 1848, an dem er
sich als Adjutant Bems beteiligte,
machte seinem Plan, sich zum Natur-
forscher auszubilden, ein unerwarte-
tes Ende. Er bereiste Ungarn u. die
Balkanländer behufs hippologischer
Studien, machte sich in der Schweiz
mit der Alpenbewirtschaftung ver-
traut und ließ sich dann als selbstän-
diger Landwirt im Wienerwald nie-
der, über den er später sein bekanntes
Werk "Land und Leute aus dem Wie-
ner Wald" (1879) schrieb. Nach sei-
ner Verheiratung lebte er viele Jahre
auf Schloß Plankenberg. Er wurde
Mitarbeiter an verschiedenen land-
wirtschaftlichen Zeitschriften, leitete
auch eine Zeitlang die "Allgem. öster-
reichische Geflügelzeitung", gründete
eine Sonntagsschule für Pflanzenbau

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mehr in Kilchberg bei Zürich.

S:


Stufen (Lyriſches und Satiriſches),
1894. – Erde (Ein Gedichtbuch), 1896.
– Jakob Schläpfle und andere Ge-
ſchichten, 1901. – Neue Lieder, 1902.
– Die Krone (Schſp.), 1904. – Er-
wachen (Nn.), 1906. – Donatello
(Trag.), 1907. – Der Fremdling von
Murten (Trag.), 1907. – Der Wan-
derer und der Weg, 1907. – Die heim-
liche Krone (Tr.), 1909.

Bogensberger, Guſt.,

geb. am
2. Febr. 1838 zu Straßburg in Kärn-
ten, beſuchte das Gymnaſium in Kla-
genfurt, das er 1858 abſolvierte, und
unternahm dann mit einem greiſen
Lehrer aus dem Benediktinerorden
eine größere Reiſe durch Oberöſter-
reich, Bayern, die Rheingegenden bis
ins Elſaß und in die Schweiz. Nach
ſeiner Rückkehr bezog er die Univer-
ſität Graz, um die Rechte zu ſtudieren,
doch ſtarb er bereits am 19. Juni
1861 zu Warmbad bei Villach an der
Schwindſucht. Er war ein fleißiger
Mitarbeiter an der „Carinthia“.

S:


Jugendweiſen. Aus dem Nachlaſſe,
1885.

*Böger, Richard,

wurde am
8. Juni 1854 zu Arolſen in Waldeck
als der Sohn eines katholiſchen Ad-
vokaten geboren, beſuchte zuerſt die
höhere Bürgerſchule zu Pyrmont und
ſollte dann ſeine Ausbildung auf dem
katholiſchen Gymnaſium zu Warburg
vollenden. Da ſtarb ſein Vater, und
er erhielt nun ſeine Erziehung im
evangeliſchen Bekenntnis der Mut-
ter auf den Gymnaſien zu Herford,
Clausthal und Corbach. Nachdem er
dann noch die Handelsſchule in Os-
nabrück beſucht, widmete er ſich dem
kaufmänniſchen Berufe, der ihn zu
Anfang der achtziger Jahre nach
Brüſſel führte. Durch freundſchaft-
liche Beziehungen zu dem Direktor
der Société belge africaine gelang es
ihm, tiefere Einblicke in das Congo-
unternehmen zu tun, und er ſchrieb
darüber die erſten Berichte für die
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deutſche Preſſe, namentlich für den
„Export“ in Berlin. Vor mehreren
Jahren hat B. ſeinen Beruf aufge-
geben und lebt nun ſeit 1898 in Pyr-
mont, wohin er von Düſſeldorf aus
überſiedelte, ganz ſeiner Muſe; doch
unterbrach er dieſe Zeit der Ruhe, um
1904 in Münſter und 1905 in Jena
hiſtoriſche Vorleſungen zu hören.

S:


Hermann, Deutſchlands Held (Ein
Sang a. d. alten Cheruskerlande),
1896. 3. A. 1899.

*Bogler, Agnes,

pſeudon. A. von
Plankenberg, geb. am 6. Juli
1848 in Stockholm, lebt in Wien als
Witwe des Schriftſtellers Philipp
B. Sie gehörte ſeit 1. Januar 1898
für einige Jahre der Redaktion der
Wochenſchrift „Die Wage“ an, iſt
aber ſeit 1906 infolge eines ſchweren
Augenleidens ihrer ſchriftſtelleriſchen
Berufstätigkeit faſt ganz entzogen.
Jhr Gatte Philipp Bogler wurde
am 21. April 1823 in Wiesbaden ge-
boren, abſolvierte das dortige Gym-
naſium, ſtudierte als außerord. Hörer
an der Wiener Univerſität Anatomie,
Zoologie, Botanik, Veterinär- und
Bodenkunde und an der Techniſchen
Hochſchule daſelbſt Maſchinenbau.
Der Aufſtand im J. 1848, an dem er
ſich als Adjutant Bems beteiligte,
machte ſeinem Plan, ſich zum Natur-
forſcher auszubilden, ein unerwarte-
tes Ende. Er bereiſte Ungarn u. die
Balkanländer behufs hippologiſcher
Studien, machte ſich in der Schweiz
mit der Alpenbewirtſchaftung ver-
traut und ließ ſich dann als ſelbſtän-
diger Landwirt im Wienerwald nie-
der, über den er ſpäter ſein bekanntes
Werk „Land und Leute aus dem Wie-
ner Wald“ (1879) ſchrieb. Nach ſei-
ner Verheiratung lebte er viele Jahre
auf Schloß Plankenberg. Er wurde
Mitarbeiter an verſchiedenen land-
wirtſchaftlichen Zeitſchriften, leitete
auch eine Zeitlang die „Allgem. öſter-
reichiſche Geflügelzeitung“, gründete
eine Sonntagsſchule für Pflanzenbau

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[279/0283] Bog Bog mehr in Kilchberg bei Zürich. S: Stufen (Lyriſches und Satiriſches), 1894. – Erde (Ein Gedichtbuch), 1896. – Jakob Schläpfle und andere Ge- ſchichten, 1901. – Neue Lieder, 1902. – Die Krone (Schſp.), 1904. – Er- wachen (Nn.), 1906. – Donatello (Trag.), 1907. – Der Fremdling von Murten (Trag.), 1907. – Der Wan- derer und der Weg, 1907. – Die heim- liche Krone (Tr.), 1909. Bogensberger, Guſt., geb. am 2. Febr. 1838 zu Straßburg in Kärn- ten, beſuchte das Gymnaſium in Kla- genfurt, das er 1858 abſolvierte, und unternahm dann mit einem greiſen Lehrer aus dem Benediktinerorden eine größere Reiſe durch Oberöſter- reich, Bayern, die Rheingegenden bis ins Elſaß und in die Schweiz. Nach ſeiner Rückkehr bezog er die Univer- ſität Graz, um die Rechte zu ſtudieren, doch ſtarb er bereits am 19. Juni 1861 zu Warmbad bei Villach an der Schwindſucht. Er war ein fleißiger Mitarbeiter an der „Carinthia“. S: Jugendweiſen. Aus dem Nachlaſſe, 1885. *Böger, Richard, wurde am 8. Juni 1854 zu Arolſen in Waldeck als der Sohn eines katholiſchen Ad- vokaten geboren, beſuchte zuerſt die höhere Bürgerſchule zu Pyrmont und ſollte dann ſeine Ausbildung auf dem katholiſchen Gymnaſium zu Warburg vollenden. Da ſtarb ſein Vater, und er erhielt nun ſeine Erziehung im evangeliſchen Bekenntnis der Mut- ter auf den Gymnaſien zu Herford, Clausthal und Corbach. Nachdem er dann noch die Handelsſchule in Os- nabrück beſucht, widmete er ſich dem kaufmänniſchen Berufe, der ihn zu Anfang der achtziger Jahre nach Brüſſel führte. Durch freundſchaft- liche Beziehungen zu dem Direktor der Société belge africaine gelang es ihm, tiefere Einblicke in das Congo- unternehmen zu tun, und er ſchrieb darüber die erſten Berichte für die deutſche Preſſe, namentlich für den „Export“ in Berlin. Vor mehreren Jahren hat B. ſeinen Beruf aufge- geben und lebt nun ſeit 1898 in Pyr- mont, wohin er von Düſſeldorf aus überſiedelte, ganz ſeiner Muſe; doch unterbrach er dieſe Zeit der Ruhe, um 1904 in Münſter und 1905 in Jena hiſtoriſche Vorleſungen zu hören. S: Hermann, Deutſchlands Held (Ein Sang a. d. alten Cheruskerlande), 1896. 3. A. 1899. *Bogler, Agnes, pſeudon. A. von Plankenberg, geb. am 6. Juli 1848 in Stockholm, lebt in Wien als Witwe des Schriftſtellers Philipp B. Sie gehörte ſeit 1. Januar 1898 für einige Jahre der Redaktion der Wochenſchrift „Die Wage“ an, iſt aber ſeit 1906 infolge eines ſchweren Augenleidens ihrer ſchriftſtelleriſchen Berufstätigkeit faſt ganz entzogen. Jhr Gatte Philipp Bogler wurde am 21. April 1823 in Wiesbaden ge- boren, abſolvierte das dortige Gym- naſium, ſtudierte als außerord. Hörer an der Wiener Univerſität Anatomie, Zoologie, Botanik, Veterinär- und Bodenkunde und an der Techniſchen Hochſchule daſelbſt Maſchinenbau. Der Aufſtand im J. 1848, an dem er ſich als Adjutant Bems beteiligte, machte ſeinem Plan, ſich zum Natur- forſcher auszubilden, ein unerwarte- tes Ende. Er bereiſte Ungarn u. die Balkanländer behufs hippologiſcher Studien, machte ſich in der Schweiz mit der Alpenbewirtſchaftung ver- traut und ließ ſich dann als ſelbſtän- diger Landwirt im Wienerwald nie- der, über den er ſpäter ſein bekanntes Werk „Land und Leute aus dem Wie- ner Wald“ (1879) ſchrieb. Nach ſei- ner Verheiratung lebte er viele Jahre auf Schloß Plankenberg. Er wurde Mitarbeiter an verſchiedenen land- wirtſchaftlichen Zeitſchriften, leitete auch eine Zeitlang die „Allgem. öſter- reichiſche Geflügelzeitung“, gründete eine Sonntagsſchule für Pflanzenbau *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/283>, abgerufen am 16.11.2024.