Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Blü angebliche Mächte der Finsternis weitund breit bekannt. Dann kaufte er 1852 die Heilanstalt für Gemüts- u. Nervenkranke im Bade Boll bei Göp- pingen, wo er, seit 1869 von seinen Söhnen unterstützt, der Helfer un- zähliger Kranken geworden ist. Er starb daselbst am 25. Februar 1880. S: Psalmlieder (die Psalmen in sang- Blümlinger, Floridus, geb. am S: Guckkastenbil- Blümner, Minna, geb. Hau- Blü da ihr selbst Kinder versagt waren,einen Knaben und später auch dessen Schwester in mütterliche Pflege. Ein Schlaganfall lähmte sie dann an der linken Seite; doch vermochte sie mit der rechten immer noch die Feder zu führen. Sie starb am 23. März 1892. S: Auf verschiedenen Wegen (E. f. d. Blumröder, Gustav, pseud. An- S: Morano (R.), *Blüthgen, Klara, geb. Kil- *
Blü angebliche Mächte der Finſternis weitund breit bekannt. Dann kaufte er 1852 die Heilanſtalt für Gemüts- u. Nervenkranke im Bade Boll bei Göp- pingen, wo er, ſeit 1869 von ſeinen Söhnen unterſtützt, der Helfer un- zähliger Kranken geworden iſt. Er ſtarb daſelbſt am 25. Februar 1880. S: Pſalmlieder (die Pſalmen in ſang- Blümlinger, Floridus, geb. am S: Guckkaſtenbil- Blümner, Minna, geb. Hau- Blü da ihr ſelbſt Kinder verſagt waren,einen Knaben und ſpäter auch deſſen Schweſter in mütterliche Pflege. Ein Schlaganfall lähmte ſie dann an der linken Seite; doch vermochte ſie mit der rechten immer noch die Feder zu führen. Sie ſtarb am 23. März 1892. S: Auf verſchiedenen Wegen (E. f. d. Blumröder, Guſtav, pſeud. An- S: Morano (R.), *Blüthgen, Klara, geb. Kil- *
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Blü
Blü
angebliche Mächte der Finſternis weit
und breit bekannt. Dann kaufte er
1852 die Heilanſtalt für Gemüts- u.
Nervenkranke im Bade Boll bei Göp-
pingen, wo er, ſeit 1869 von ſeinen
Söhnen unterſtützt, der Helfer un-
zähliger Kranken geworden iſt. Er
ſtarb daſelbſt am 25. Februar 1880.
S: Pſalmlieder (die Pſalmen in ſang-
bare Weiſen umgeſetzt), 1848. 2. A.
1861. – Prophetenlieder nach Jeſaja,
1850.
Blümlinger, Floridus, geb. am
1. Novbr. 1862 im Dorfe Wilhelming,
Pfarre Utzenaich (Oberöſterreich), als
der Sohn eines Zimmermanns und
Verfertiger landwirtſchaftlicher Ma-
ſchinen, beſuchte die Volksſchule in
St. Lambrechten, 1875–83 das Gym-
naſium in Linz, trat im Auguſt 1883
im Stifte Reichersberg am Jnn ins
Noviziat und abſolvierte im Stifte
St. Florian 1884–88 die theologi-
ſchen Studien. Vom 1. Juni 1889 ab
wirkte er als Kooperator in St. Lam-
brechten, und ſeit Auguſt 1890 weilt
er im Stifte Reichersberg als regu-
lierter Chorherr.
S: Guckkaſtenbil-
der (Sk. u. Dn.), 1897.
Blümner, Minna, geb. Hau-
bitzer, wurde am 3. März 1837 in
Frankfurt a. M. als einzige Tochter
ihrer ſehr zurückgezogen lebenden
Eltern geboren, beſuchte zuerſt eine
öffentliche Schule u. von 1850–53 das
Privatinſtitut des Frl. Ficus. Von
großem Einfluß auf ihre geiſtige und
religiöſe Bildung war der Verkehr
mit dem bekannten Pfarrer Karl Süd-
hoff. Jn ſeinem Hauſe lernte ſie auch
ihren ſpäteren Gatten Dr. Franz
Blümner kennen, dem ſie nach Büdin-
gen folgte, wo er als Gymnaſiallehrer
angeſtellt ward. Nach ſeinem Tode
(1878) widmete ſich Minna B. der
Schriftſtellerei und humanitären Be-
ſtrebungen. So half ſie eine Sonn-
tagsſchule gründen, förderte Frauen-
vereine, war für das von Diakoniſ-
ſinnen geleitete Spital tätig u. nahm,
da ihr ſelbſt Kinder verſagt waren,
einen Knaben und ſpäter auch deſſen
Schweſter in mütterliche Pflege. Ein
Schlaganfall lähmte ſie dann an der
linken Seite; doch vermochte ſie mit
der rechten immer noch die Feder zu
führen. Sie ſtarb am 23. März 1892.
S: Auf verſchiedenen Wegen (E. f. d.
weibliche Jugd.), 1880.
Blumröder, Guſtav, pſeud. An-
tonio Anthus, wurde am 27. Juni
1802 zu Nürnberg geboren und ent-
ſtammte einer wohlhabenden Bürger-
familie. Er abſolvierte das dortige
Gymnaſium und bezog 1820 die Uni-
verſität Erlangen, wo er anfangs
Theologie ſtudierte, ſich aber bald der
Medizin zuwandte. Nachdem er in
Würzburg ſeine Studien beendet
hatte und zum Dr. med. promoviert
worden war, beſuchte er die Spitäler
in Berlin, Wien u. Paris, legte 1827
ſeine Staatsprüfung ab und erhielt
1828 die Stelle eines Armen- und
Spitalarzies in Hersbruck. Hier be-
gann er auch ſeine ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit auf dem Gebiete der Pſy-
chiatrie. Seit 1835 Gerichtsarzt in
Kirchlamitz im Fichtelgebirge, wurde
er 1848 zum Abgeordneten ſeines Be-
zirks in die Deutſche Reichsverſamm-
lung gewählt und ging auch mit dem
Rumpfparlament nach Stuttgart.
Nach gewaltſamer Auflöſung desſel-
ben heimgekehrt, wurde er im Auguſt
1849 verhaftet und, obwohl nach vier
Monaten wieder aus der Haft ent-
laſſen, im November 1850 aus admi-
niſtrativen Gründen in den dauern-
den Ruheſtand verſetzt. Er zog nun
nach Nürnberg und ſtarb hier am
23. Dezbr. 1853.
S: Morano (R.),
2. Ausg. 1834. – Vorleſungen über
Eßkunſt (Hum.), 1838. – Shakeſpeares
Affe (Hum.), 1841. – Ein Preisluſt-
ſpiel (Hum.), 1842.
*Blüthgen, Klara, geb. Kil-
burger, bekannt unter ihrem erſten
Frauennamen Klara Eyſell und
unter dem Namen Eyſell-Kil-
*
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