Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bin seit 1863 als Studienlehrer zu Neu-burg a. D. und Amberg und seit 1873 als Gymnasialprofessor erst in Burg- hausen, später viele Jahre in Eichstätt und seit 1895 in Passau. Nach seinem Übertritt in den Ruhestand (1906) siedelte er nach München über. S:
Binzer, August Daniel v., pseud. S, im Bin lungen; II, 1836 (Jnhalt: Kallendorf.- Aus dem Tagebuch eines Dichters. - Meine Geschichtsforschung in B. - Soldatenschicksale. - Erste Liebe. - Der ungeratene Prinz.) - Erzählungen u. Novellen; III, 1836 (Jnhalt: Die Brü- der. - Leonore. - Die Auswanderer. - Schicksale der Fürstin Petrowna. - Joanna.) - Venedig im Jahre 1844; 1845. Binzer, Emilie v., geborene von S: Mohnkörner (En.); Binzer, Karl Christian (von), Neffe *
Bin ſeit 1863 als Studienlehrer zu Neu-burg a. D. und Amberg und ſeit 1873 als Gymnaſialprofeſſor erſt in Burg- hauſen, ſpäter viele Jahre in Eichſtätt und ſeit 1895 in Paſſau. Nach ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (1906) ſiedelte er nach München über. S:
Binzer, Auguſt Daniel v., pſeud. S, im Bin lungen; II, 1836 (Jnhalt: Kallendorf.– Aus dem Tagebuch eines Dichters. – Meine Geſchichtsforſchung in B. – Soldatenſchickſale. – Erſte Liebe. – Der ungeratene Prinz.) – Erzählungen u. Novellen; III, 1836 (Jnhalt: Die Brü- der. – Leonore. – Die Auswanderer. – Schickſale der Fürſtin Petrowna. – Joanna.) – Venedig im Jahre 1844; 1845. Binzer, Emilie v., geborene von S: Mohnkörner (En.); Binzer, Karl Chriſtian (von), Neffe *
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Zu Anfang<lb/> der vierziger Jahre lebte er längere<lb/> Zeit in Augsburg, wo er den Beilagen<lb/> der „Allgemeinen Zeitung“ mehrfach<lb/> literariſche Beiträge zuwandte, den<lb/> Winter von 1844–45 in Venedig und<lb/> dann in Öſterreich, wo er teils zu<lb/> Linz, teils zu Auſſee in Steiermark in<lb/> engen Freundſchaftsbeziehungen zu<lb/> allen ſchriftſtelleriſchen und künſtle-<lb/> riſchen Größen Öſterreichs ein geiſtig<lb/> angeregtes Stilleben führte. Er ſtarb<lb/> auf einer Reiſe zu Neiße bei ſeinem<lb/> Schwiegerſohne, dem preuß. Oberſt<lb/> Colomb, am 20. 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Bin
Bin
ſeit 1863 als Studienlehrer zu Neu-
burg a. D. und Amberg und ſeit 1873
als Gymnaſialprofeſſor erſt in Burg-
hauſen, ſpäter viele Jahre in Eichſtätt
und ſeit 1895 in Paſſau. Nach ſeinem
Übertritt in den Ruheſtand (1906)
ſiedelte er nach München über.
S:
Reime und Träume (Ge.), 2. Ausg.
1876. – Eigenes und Fremdes (Neue
Gedichtſamml.), 1882. – Dichterſtim-
men aus dem Lateiniſchen in metriſcher
Übertragung, 1876. – Skizzen aus der
Altertums-, Literatur- und Volks-
kunde, 1901.
Binzer, Auguſt Daniel v., pſeud.
A. D. Beer, wurde am 30. Mai 1793
zu Kiel als der jüngſte Sohn eines
hochgebildeten däniſchen Generalma-
jors geboren, machte ſeine Studien
teils in ſeiner Vaterſtadt, teils in
Jena, wo er bei Auflöſung der Bur-
ſchenſchaft, zu deren hervorragendſten
Mitgliedern er gehörte, das bekannte
Lied „Wir hatten gebauet ein ſtatt-
liches Haus“ dichtete. Von Jena
ſiedelte er nach Altenburg über, lebte
dann in Glücksburg, Flensburg, 1831
bis 1832 als Mitdirigent des Köhnke-
ſchen Erziehungsinſtituts in Nien-
ſtedten (Holſtein), redigierte 1834 in
Leipzig die „Zeitung für die elegante
Welt“ u. ſiedelte im folgenden Jahre
nach Köln über, um die Redaktion des
„Allgemeinen Organs für Handel u.
Gewerbe“ zu übernehmen. Zu Anfang
der vierziger Jahre lebte er längere
Zeit in Augsburg, wo er den Beilagen
der „Allgemeinen Zeitung“ mehrfach
literariſche Beiträge zuwandte, den
Winter von 1844–45 in Venedig und
dann in Öſterreich, wo er teils zu
Linz, teils zu Auſſee in Steiermark in
engen Freundſchaftsbeziehungen zu
allen ſchriftſtelleriſchen und künſtle-
riſchen Größen Öſterreichs ein geiſtig
angeregtes Stilleben führte. Er ſtarb
auf einer Reiſe zu Neiße bei ſeinem
Schwiegerſohne, dem preuß. Oberſt
Colomb, am 20. März 1868.
S, im
Verein mit ſeiner Gattin: Erzäh-
lungen; II, 1836 (Jnhalt: Kallendorf.
– Aus dem Tagebuch eines Dichters.
– Meine Geſchichtsforſchung in B. –
Soldatenſchickſale. – Erſte Liebe. – Der
ungeratene Prinz.) – Erzählungen u.
Novellen; III, 1836 (Jnhalt: Die Brü-
der. – Leonore. – Die Auswanderer.
– Schickſale der Fürſtin Petrowna. –
Joanna.) – Venedig im Jahre 1844;
1845.
Binzer, Emilie v., geborene von
Gerſchau, Gattin des Vorigen,
pſeud. Ernſt Ritter, geb. 1801,
lebte längere Zeit bei der Herzogin
Dorothea von Kurland, ſeit Jahren
aber in Öſterreich, teils in Wien, teils
in Auſſee oder Linz. Zu dem Dichter
Zedlitz ſtand ſie in freundſchaftlichen
Beziehungen und pflegte ihn in ſeiner
letzten Krankheit mit der größten Hin-
gebung bis an ſeinen Tod. Später
lebte ſie lange Zeit in Steiermark und
zuletzt in München, wo ſie am 9. Febr.
1891 ſtarb.
S: Mohnkörner (En.);
II, 1846 (Jnhalt: Das Schloß. – Ger-
hardine. – Die Verlobung. – Ulyſſes.
– Herbſtwochen am See.) – Erzäh-
lungen; II, 1850 (Jnhalt: Der Ge-
lehrte. – Ein Jugendabenteuer. –
Meine alte Wärterin. – Das Falken-
mädchen. – Die Reiſe nach Karlsbad.
– Wolan, der Töpfer. – Der Ring.) –
Charaktere (En.), 1855. – Drei Som-
mer in Löbichau 1819–21; 1877.
Binzer, Karl Chriſtian (von), Neffe
des oben genannten Auguſt von B.
u. Sohn des Generalmajors Ludwig
Joh. von B., wurde am 14. Novbr.
1812 zu Nyborg auf Fühnen geboren,
kam 1822 zu ſeinem Oheim, der da-
mals in Glücksburg lebte, beſuchte bis
1824 die Schulen in Glücksburg und
Flensburg, war dann zwei Jahre in
Kopenhagen, danach wieder bei ſeinem
Onkel in Kiel, wo er bis 1831 die
Gelehrtenſchule beſuchte, ſtudierte bis
1833 auf dem Gymnaſium in Altona
und darauf mehrere Jahre in Kiel,
mußte aber das Studium aufgeben
und wurde Hauslehrer, erſt in der
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