Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bes num, u. als sein Vater eine Professuran der Technischen Hochschule in Han- nover erhalten hatte, absolvierte der Sohn hier das Lyceum. Er studierte darauf in Tübingen und Berlin die Rechtswissenschaft, wurde 1882 Refe- rendar, arbeitete als solcher bei den Gerichten in Nienburg, Verden, Han- nover und Celle und erhielt 1887 seine Ernennung zum Gerichtsassessor. Als solcher arbeitete er bei dem Amts- gerichte in Hannover, seit dem Herbst 1887 ein Jahr lang als Hilfsarbeiter bei dem Magistrat in Nordhausen und vom Herbst 1888-90 beim Magistrat in Hannover. Jm Dezember 1890 ließ er sich als Rechtsanwalt in Gos- lar am Harz nieder, trat aber am 1. Oktober 1892 in den Staatsdienst zurück, wurde als Assessor dem Ge- richte in Osterode am Harz zugewiesen, am 1. April 1894 zum Amtsrichter in Leck, Kreis Tondern, ernannt, am 1. Mai 1900 als solcher nach Han- nover versetzt und hier im Juni 1904 zum Amtsgerichtsrat befördert. S:
*Besser, Karl Rudolf Emil, geb. Bet in Trier genügt. Seit Juli 1891 fander Verwendung auf dem Landrats- amte in Saarbrücken, seit 1893 in der Gemeindekasse in Püttlingen, seit 1894 in Ottweiler, wo er 1895 zum königl. Steuersekretär ernannt wurde, um einige Wochen später in gleicher Eigen- schaft nach Saarbrücken zurückversetzt zu werden. Schon 1897 schied er wegen Krankheit aus dem Staats- dienst und siedelte später nach Jllingen (im Bez. Trier) über. S: Ben Hur Bestrau, Georg, Pseudon. für Beta (oder: Bettziech-Beta), Heinrich, hieß eigentl. Bettziech *
Beſ num, u. als ſein Vater eine Profeſſuran der Techniſchen Hochſchule in Han- nover erhalten hatte, abſolvierte der Sohn hier das Lyceum. Er ſtudierte darauf in Tübingen und Berlin die Rechtswiſſenſchaft, wurde 1882 Refe- rendar, arbeitete als ſolcher bei den Gerichten in Nienburg, Verden, Han- nover und Celle und erhielt 1887 ſeine Ernennung zum Gerichtsaſſeſſor. Als ſolcher arbeitete er bei dem Amts- gerichte in Hannover, ſeit dem Herbſt 1887 ein Jahr lang als Hilfsarbeiter bei dem Magiſtrat in Nordhauſen und vom Herbſt 1888–90 beim Magiſtrat in Hannover. Jm Dezember 1890 ließ er ſich als Rechtsanwalt in Gos- lar am Harz nieder, trat aber am 1. Oktober 1892 in den Staatsdienſt zurück, wurde als Aſſeſſor dem Ge- richte in Oſterode am Harz zugewieſen, am 1. April 1894 zum Amtsrichter in Leck, Kreis Tondern, ernannt, am 1. Mai 1900 als ſolcher nach Han- nover verſetzt und hier im Juni 1904 zum Amtsgerichtsrat befördert. S:
*Beſſer, Karl Rudolf Emil, geb. Bet in Trier genügt. Seit Juli 1891 fander Verwendung auf dem Landrats- amte in Saarbrücken, ſeit 1893 in der Gemeindekaſſe in Püttlingen, ſeit 1894 in Ottweiler, wo er 1895 zum königl. Steuerſekretär ernannt wurde, um einige Wochen ſpäter in gleicher Eigen- ſchaft nach Saarbrücken zurückverſetzt zu werden. Schon 1897 ſchied er wegen Krankheit aus dem Staats- dienſt und ſiedelte ſpäter nach Jllingen (im Bez. Trier) über. S: Ben Hur Beſtrau, Georg, Pſeudon. für Beta (oder: Bettziech-Beta), Heinrich, hieß eigentl. Bettziech *
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Beſ
Bet
num, u. als ſein Vater eine Profeſſur
an der Techniſchen Hochſchule in Han-
nover erhalten hatte, abſolvierte der
Sohn hier das Lyceum. Er ſtudierte
darauf in Tübingen und Berlin die
Rechtswiſſenſchaft, wurde 1882 Refe-
rendar, arbeitete als ſolcher bei den
Gerichten in Nienburg, Verden, Han-
nover und Celle und erhielt 1887 ſeine
Ernennung zum Gerichtsaſſeſſor. Als
ſolcher arbeitete er bei dem Amts-
gerichte in Hannover, ſeit dem Herbſt
1887 ein Jahr lang als Hilfsarbeiter
bei dem Magiſtrat in Nordhauſen und
vom Herbſt 1888–90 beim Magiſtrat
in Hannover. Jm Dezember 1890
ließ er ſich als Rechtsanwalt in Gos-
lar am Harz nieder, trat aber am
1. Oktober 1892 in den Staatsdienſt
zurück, wurde als Aſſeſſor dem Ge-
richte in Oſterode am Harz zugewieſen,
am 1. April 1894 zum Amtsrichter in
Leck, Kreis Tondern, ernannt, am
1. Mai 1900 als ſolcher nach Han-
nover verſetzt und hier im Juni 1904
zum Amtsgerichtsrat befördert.
S:
Triſtan und Jſolde (Tr.), 1895. –
Der Kuß. Die Waldkapelle. Unaften
(3 Dn.), 1901. – Noch ungedruckt:
Hertha (Tr., 1898) – Die Ditmarſchen
(Schſp., 1899) – Jm Labyrinth (Dr.,
1901).
*Beſſer, Karl Rudolf Emil, geb.
am 12. Dezbr. 1863 in Trier als Sohn
des königl. Kreisſekretärs Hugo B.,
beſuchte bis zum 10. Jahre die Volks-
ſchule in Trier, Daun u. St. Wendel,
an welche Orte ſein Vater verſetzt wor-
den war, danach das Progymnaſium
in St. Wendel und ſeit Mai 1877 das
Gymnaſium in Trier, das er 1881
verließ, um die Beamtenlaufbahn ein-
zuſchlagen. Obwohl er ſich bei ver-
ſchiedenen Behörden als Zivil-Super-
numerar hatte notieren laſſen, erfolgte
ſeine Einberufung zur Regierung in
Trier erſt im Jahre 1888. Jnzwiſchen
hatte B. auf verſchiedenen Bureaus
gearbeitet, auch 1884–85 ſeiner Mili-
tärpflicht als Einjährig-Freiwilliger
in Trier genügt. Seit Juli 1891 fand
er Verwendung auf dem Landrats-
amte in Saarbrücken, ſeit 1893 in der
Gemeindekaſſe in Püttlingen, ſeit 1894
in Ottweiler, wo er 1895 zum königl.
Steuerſekretär ernannt wurde, um
einige Wochen ſpäter in gleicher Eigen-
ſchaft nach Saarbrücken zurückverſetzt
zu werden. Schon 1897 ſchied er
wegen Krankheit aus dem Staats-
dienſt und ſiedelte ſpäter nach Jllingen
(im Bez. Trier) über.
S: Ben Hur
im Gewande der Dichtung (Ep. in
Hexametern), 1902. – Märchen (nebſt
einigen Gn.), 1906.
Beſtrau, Georg, Pſeudon. für
Georg Straube; ſ. d.!
Beta (oder: Bettziech-Beta),
Heinrich, hieß eigentl. Bettziech
u. wurde am 23. März 1813 zu Werben
bei Delitzſch geboren. Er erhielt ſeine
Gymnaſialbildung auf den Schulen
der Franckeſchen Stiftungen in Halle
u. bezog 1834 die dortige Univerſität,
um Philoſophie, Philologie u. Natur-
wiſſenſchaften zu ſtudieren. Jm Jahre
1838 nahm er ſeinen Wohnſitz in Ber-
lin, wo er die Redaktion des litera-
riſch-kritiſchen Teils von Gubitz’ „Ge-
ſellſchafter“ übernahm u. zehn Jahre
hindurch führte. 1840 erſchien ſeine
erſte Schrift „Das Jubeljahr 1840
u. ſeine Ahnen“, die trotz der Erlaub-
nis der Zenſur beſchlagnahmt wurde,
ein Ereignis, das B.s fernere Wirk-
ſamkeit lähmend beeinflußte. Jn den
folgenden Jahren redigierte B. auch
längere Zeit die „Stafette“, überſetzte
verſchiedene alte Volksbücher, auch die
„Nibelungen“ (II, 1840–41) und den
„Reineke Fuchs“, beſchäftigte ſich ſpä-
ter mit ſozialen Fragen und wurde
eifriges Mitglied des 1846 in Berlin
gebildeten „Freihandels-Vereins“.
An der Revolution von 1848 beteiligte
er ſich nicht, doch wurde er wegen einer
politiſchen Broſchüre der Anreizung
zum Hochverrat angeklagt. Der ihm
angedrohten, ſpäter aber gemilderten
Strafe entzog er ſich 1851 durch die
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