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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ber
Bethlehem (Weihnachtssp.), 1886. -
Ozanam (Festsp.), 1888. - Die beiden
Tilly (Hist. Dr.), 1891. - Die heiligen
drei Könige (Weihnachtssp.), 1891. -
Die Befreier Wiens 1863 (Dram. G.),
1894. - Erinnerungen von 1870-71;
1895.

Berling, Georg,

wurde am
30. Mai 1817 zu Altenkirchen auf der
Jnsel Rügen als der Sohn eines Land-
wirts geboren, kam nach dem frühen
Tode des letzteren (1823) in das Haus
seines Oheims, des Pastors Sellin in
Blesewitz und verlebte hier eine glück-
liche Jugendzeit. Später besuchte er
die Gymnasien in Friedland u. Greifs-
wald, studierte 1837-43 in Greifs-
wald und Jena Medizin und ließ sich
nach gutbestandener Staatsprüfung
als Arzt in Anklam nieder, wo er bis
zu seinem am 16. Juni 1873 erfolgten
Tode segensreich wirkte.

S:

Lustig un
Trurig, as't jerer hewn will (Plattd.
Ge.) II, 1860-61. Neue Ausg. von
K. Th. Gaedertz, 1886.

Berlyn, Gustav,

wurde am 30.
März 1822 zu Freudenberg in West-
falen geboren als der Sohn eines
durch medizinische Schriften bekannt
gewordenen Arztes. Er erhielt eine
vortreffliche Erziehung und Schulbil-
dung u. widmete sich dann dem kauf-
männischen Beruf, in dem er zu Freu-
denberg, und zwar als Generalagent
der bedeutendsten Versicherungsgesell-
schaften tätig war. Jm Frühjahr
1886 siedelte er nach Helden über, wo
er am 15. Oktb. 1890 starb.

S:

Ge-
dichte, 1855. - Der Geburtstag (Fest-
spiel), 1859. - Die Herrlichkeit der
Kirche Gottes (Dd. G.), 1862. - Ge-
dichte, 2. Bd., 1877.

Bermann, Moritz,

pseud. Bert-
hold Mormann, Mor. B. Zim-
mermann, Louis Mühlfeld,

Sohn des Hofbibliothek-Kunsthänd-
lers Johann Sigmund B. zu Wien,
wurde daselbst am 16. März 1823 ge-
boren und von seinem Vater für das
Kunstfach bestimmt. Nach dem Tode
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Ber
des letzteren (1846) trat er mit seiner
Mutter in Handelsgesellschaft und
sammelte, von Gräffer aufgemuntert
und unterstützt, biographische und
genealogische Materialien aus allen
Ländern und Zeiten. Nach Gräffers
Tode der einzige Autographenhändler
in Österreich, kam B. in Verbindung
mit den ersten Sammlern Europas,
und liefen ihm die größten Schätze die-
ser Art durch die Hände. Bald darauf
trat er als Schriftsteller in Wiener
Journalen auf u. veröffentlichte ver-
schiedene Arbeiten geschichtlichen und
archäologischen Jnhalts, sowie auch
biographisch-novellistische Skizzen, die
besondere Aufmerksamkeit erregten.
Am 1. Januar 1856 übernahm B.
die Redaktion des politischen Blattes,
"Wiener Courier", für dessen Feuille-
ton er viele Jahre tätig war. B. starb
am 12. Juni 1895 in Wien.

S:

Alt-
Wien in Geschichten u. Sagen für die
reifere Jugend, 1865. - Dunkle Ge-
schichten aus Österreich (En.), 1867-68.
- Hof- und Adelsgeschichten, 1868. -
Kulissengeheimnisse aus der Künstler-
welt, 1869. - Das schwarze Kabinett,
oder: Mysterien der Polizei (R.); III,
1873. - Ein finsteres Staatsgeheim-
nis (R.); III, 1874. - Das Testament
des Freimaurers (R.); III, 1875. -
Das graue Haus, oder: Die neuen
Geheimnisse von Wien (R.); III, 1876.
- Die Nebelprinzessin, oder: Maria
Theresia und ihre Jugend (R.); III,
1877. - Mysterien eines Palastes (R.);
II, 1877. - Der stumme Bettler (R.);
III, 1878. - Prinz Eugen und der
Geisterseher (R.); II, 1871. - Schöne
Sünderinnen, oder: Ein neuer Me-
phisto (R.); III, 1875. - Die Teufels-
mühle am Wienerberg u. Spinnerin
am Kreuz (R.), 1887. - Ein Abenteuer
in der Praterallee (Genrebild), 1891.
- Die Adamitin (Hist. E.), 1897. - Ver-
schiedene historische, topographische u.
Jugendschriften.

Bermanschläger, Ludwig J.,


* am 21. Nov. 1861 in Steyr, (1894)

*


[Spaltenumbruch]

Ber
Bethlehem (Weihnachtsſp.), 1886. –
Ozanam (Feſtſp.), 1888. – Die beiden
Tilly (Hiſt. Dr.), 1891. – Die heiligen
drei Könige (Weihnachtsſp.), 1891. –
Die Befreier Wiens 1863 (Dram. G.),
1894. – Erinnerungen von 1870–71;
1895.

Berling, Georg,

wurde am
30. Mai 1817 zu Altenkirchen auf der
Jnſel Rügen als der Sohn eines Land-
wirts geboren, kam nach dem frühen
Tode des letzteren (1823) in das Haus
ſeines Oheims, des Paſtors Sellin in
Bleſewitz und verlebte hier eine glück-
liche Jugendzeit. Später beſuchte er
die Gymnaſien in Friedland u. Greifs-
wald, ſtudierte 1837–43 in Greifs-
wald und Jena Medizin und ließ ſich
nach gutbeſtandener Staatsprüfung
als Arzt in Anklam nieder, wo er bis
zu ſeinem am 16. Juni 1873 erfolgten
Tode ſegensreich wirkte.

S:

Luſtig un
Trurig, as’t jerer hewn will (Plattd.
Ge.) II, 1860–61. Neue Ausg. von
K. Th. Gaedertz, 1886.

Berlyn, Guſtav,

wurde am 30.
März 1822 zu Freudenberg in Weſt-
falen geboren als der Sohn eines
durch mediziniſche Schriften bekannt
gewordenen Arztes. Er erhielt eine
vortreffliche Erziehung und Schulbil-
dung u. widmete ſich dann dem kauf-
männiſchen Beruf, in dem er zu Freu-
denberg, und zwar als Generalagent
der bedeutendſten Verſicherungsgeſell-
ſchaften tätig war. Jm Frühjahr
1886 ſiedelte er nach Helden über, wo
er am 15. Oktb. 1890 ſtarb.

S:

Ge-
dichte, 1855. – Der Geburtstag (Feſt-
ſpiel), 1859. – Die Herrlichkeit der
Kirche Gottes (Dd. G.), 1862. – Ge-
dichte, 2. Bd., 1877.

Bermann, Moritz,

pſeud. Bert-
hold Mormann, Mor. B. Zim-
mermann, Louis Mühlfeld,

Sohn des Hofbibliothek-Kunſthänd-
lers Johann Sigmund B. zu Wien,
wurde daſelbſt am 16. März 1823 ge-
boren und von ſeinem Vater für das
Kunſtfach beſtimmt. Nach dem Tode
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Ber
des letzteren (1846) trat er mit ſeiner
Mutter in Handelsgeſellſchaft und
ſammelte, von Gräffer aufgemuntert
und unterſtützt, biographiſche und
genealogiſche Materialien aus allen
Ländern und Zeiten. Nach Gräffers
Tode der einzige Autographenhändler
in Öſterreich, kam B. in Verbindung
mit den erſten Sammlern Europas,
und liefen ihm die größten Schätze die-
ſer Art durch die Hände. Bald darauf
trat er als Schriftſteller in Wiener
Journalen auf u. veröffentlichte ver-
ſchiedene Arbeiten geſchichtlichen und
archäologiſchen Jnhalts, ſowie auch
biographiſch-novelliſtiſche Skizzen, die
beſondere Aufmerkſamkeit erregten.
Am 1. Januar 1856 übernahm B.
die Redaktion des politiſchen Blattes,
„Wiener Courier“, für deſſen Feuille-
ton er viele Jahre tätig war. B. ſtarb
am 12. Juni 1895 in Wien.

S:

Alt-
Wien in Geſchichten u. Sagen für die
reifere Jugend, 1865. – Dunkle Ge-
ſchichten aus Öſterreich (En.), 1867–68.
– Hof- und Adelsgeſchichten, 1868. –
Kuliſſengeheimniſſe aus der Künſtler-
welt, 1869. – Das ſchwarze Kabinett,
oder: Myſterien der Polizei (R.); III,
1873. – Ein finſteres Staatsgeheim-
nis (R.); III, 1874. – Das Teſtament
des Freimaurers (R.); III, 1875. –
Das graue Haus, oder: Die neuen
Geheimniſſe von Wien (R.); III, 1876.
– Die Nebelprinzeſſin, oder: Maria
Thereſia und ihre Jugend (R.); III,
1877. – Myſterien eines Palaſtes (R.);
II, 1877. – Der ſtumme Bettler (R.);
III, 1878. – Prinz Eugen und der
Geiſterſeher (R.); II, 1871. – Schöne
Sünderinnen, oder: Ein neuer Me-
phiſto (R.); III, 1875. – Die Teufels-
mühle am Wienerberg u. Spinnerin
am Kreuz (R.), 1887. – Ein Abenteuer
in der Praterallee (Genrebild), 1891.
– Die Adamitin (Hiſt. E.), 1897. – Ver-
ſchiedene hiſtoriſche, topographiſche u.
Jugendſchriften.

Bermanſchläger, Ludwig J.,


* am 21. Nov. 1861 in Steyr, (1894)

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[201/0205] Ber Ber Bethlehem (Weihnachtsſp.), 1886. – Ozanam (Feſtſp.), 1888. – Die beiden Tilly (Hiſt. Dr.), 1891. – Die heiligen drei Könige (Weihnachtsſp.), 1891. – Die Befreier Wiens 1863 (Dram. G.), 1894. – Erinnerungen von 1870–71; 1895. Berling, Georg, wurde am 30. Mai 1817 zu Altenkirchen auf der Jnſel Rügen als der Sohn eines Land- wirts geboren, kam nach dem frühen Tode des letzteren (1823) in das Haus ſeines Oheims, des Paſtors Sellin in Bleſewitz und verlebte hier eine glück- liche Jugendzeit. Später beſuchte er die Gymnaſien in Friedland u. Greifs- wald, ſtudierte 1837–43 in Greifs- wald und Jena Medizin und ließ ſich nach gutbeſtandener Staatsprüfung als Arzt in Anklam nieder, wo er bis zu ſeinem am 16. Juni 1873 erfolgten Tode ſegensreich wirkte. S: Luſtig un Trurig, as’t jerer hewn will (Plattd. Ge.) II, 1860–61. Neue Ausg. von K. Th. Gaedertz, 1886. Berlyn, Guſtav, wurde am 30. März 1822 zu Freudenberg in Weſt- falen geboren als der Sohn eines durch mediziniſche Schriften bekannt gewordenen Arztes. Er erhielt eine vortreffliche Erziehung und Schulbil- dung u. widmete ſich dann dem kauf- männiſchen Beruf, in dem er zu Freu- denberg, und zwar als Generalagent der bedeutendſten Verſicherungsgeſell- ſchaften tätig war. Jm Frühjahr 1886 ſiedelte er nach Helden über, wo er am 15. Oktb. 1890 ſtarb. S: Ge- dichte, 1855. – Der Geburtstag (Feſt- ſpiel), 1859. – Die Herrlichkeit der Kirche Gottes (Dd. G.), 1862. – Ge- dichte, 2. Bd., 1877. Bermann, Moritz, pſeud. Bert- hold Mormann, Mor. B. Zim- mermann, Louis Mühlfeld, Sohn des Hofbibliothek-Kunſthänd- lers Johann Sigmund B. zu Wien, wurde daſelbſt am 16. März 1823 ge- boren und von ſeinem Vater für das Kunſtfach beſtimmt. Nach dem Tode des letzteren (1846) trat er mit ſeiner Mutter in Handelsgeſellſchaft und ſammelte, von Gräffer aufgemuntert und unterſtützt, biographiſche und genealogiſche Materialien aus allen Ländern und Zeiten. Nach Gräffers Tode der einzige Autographenhändler in Öſterreich, kam B. in Verbindung mit den erſten Sammlern Europas, und liefen ihm die größten Schätze die- ſer Art durch die Hände. Bald darauf trat er als Schriftſteller in Wiener Journalen auf u. veröffentlichte ver- ſchiedene Arbeiten geſchichtlichen und archäologiſchen Jnhalts, ſowie auch biographiſch-novelliſtiſche Skizzen, die beſondere Aufmerkſamkeit erregten. Am 1. Januar 1856 übernahm B. die Redaktion des politiſchen Blattes, „Wiener Courier“, für deſſen Feuille- ton er viele Jahre tätig war. B. ſtarb am 12. Juni 1895 in Wien. S: Alt- Wien in Geſchichten u. Sagen für die reifere Jugend, 1865. – Dunkle Ge- ſchichten aus Öſterreich (En.), 1867–68. – Hof- und Adelsgeſchichten, 1868. – Kuliſſengeheimniſſe aus der Künſtler- welt, 1869. – Das ſchwarze Kabinett, oder: Myſterien der Polizei (R.); III, 1873. – Ein finſteres Staatsgeheim- nis (R.); III, 1874. – Das Teſtament des Freimaurers (R.); III, 1875. – Das graue Haus, oder: Die neuen Geheimniſſe von Wien (R.); III, 1876. – Die Nebelprinzeſſin, oder: Maria Thereſia und ihre Jugend (R.); III, 1877. – Myſterien eines Palaſtes (R.); II, 1877. – Der ſtumme Bettler (R.); III, 1878. – Prinz Eugen und der Geiſterſeher (R.); II, 1871. – Schöne Sünderinnen, oder: Ein neuer Me- phiſto (R.); III, 1875. – Die Teufels- mühle am Wienerberg u. Spinnerin am Kreuz (R.), 1887. – Ein Abenteuer in der Praterallee (Genrebild), 1891. – Die Adamitin (Hiſt. E.), 1897. – Ver- ſchiedene hiſtoriſche, topographiſche u. Jugendſchriften. Bermanſchläger, Ludwig J., * am 21. Nov. 1861 in Steyr, (1894) *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/205>, abgerufen am 16.11.2024.