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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nach Breslau zurückkehrte.

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Auf
Straßen und Stegen (Lr.), 1885. -
Fliegende Blätter (Neue Lr.), 1889. -
Über der Scholle (Ge.), 1904. - Von
einem, der auszog. Ein Seelen- und
Wanderjahr auf der Landstraße (R.);
II, 1905. 3. A. 1907.

*Barsch, Hedwig,

als Schrift-
stellerin bekannt unter ihrem Mäd-
chennamen Hedwig Wigger,
wurde am 27. Jan. 1853 zu Greves-
mühlen in Mecklenburg geboren und
widmete sich dem Berufe einer Er-
zieherin. Als solche war sie in Lissa-
bon u. mehrere Jahre in Wien tätig.
Vielfache Reisen, besonders auch durch
Ungarn und Böhmen, vermittelten
ihr die Kenntnis der Sitten und Ge-
wohnheiten verschiedener Nationali-
täten. Seit dem Jahre 1886 lebt sie
als Gattin des Schriftstellers Paul
B. (s. o.!) in Breslau, seit 1900 in
Grüneiche und seit 1905 wieder in
Breslau.

S:

Die Monarchen kom-
men (Sk.), 1891. 4. A. 1893.

Bartels, Adolf,

* am 15. Nov.
1862 zu Wesselburen in Holstein als
der Sohn eines Schlossermeisters, be-
suchte seit 1877 das Gymnasium in
Meldorf, das er als Zögling der Ober-
prima 1882 verließ, da ihm die Mit-
tel völlig ausgegangen waren, und
begab sich nach Hamburg, wo er sei-
nen Unterhalt durch Erteilen von
Privatstunden zu erwerben hoffte.
Doch kehrte er schon im Herbst 1883
nach Wesselburen zurück, war hier als
Schreiber tätig und hielt im Winter
1884-85 öffentliche Vorträge, mit
deren Ertrag er Ostern 1885 die Uni-
versität Leipzig bezog, wo er Ge-
schichte, Philosophie, Literatur- und
Kunstgeschichte studierte. Seit dem
Septbr. 1887 setzte er seine Studien
in Berlin fort, unternahm im Som-
mer 1888 mit Unterstützung heimat-
licher Gönner eine Reise durch Süd-
deutschland u. Jtalien u. ging am 1.
April 1889 zur Übernahme der Re-
daktion der "Didaskalia" nach Frank-
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furt am Main. Schon im folgenden
Jahre siedelte er nach Lahr in Baden
über, wo er die Redaktion der M.
Schauenburgschen Volks- und Fami-
lien-Kalender übernahm, kehrte aber
1892 in die Redaktion der "Didas-
kalia" nach Frankfurt zurück, der er
bis zum April 1895 angehörte. Als
unabhängiger Schriftsteller weilte er
in der Folge erst in seiner Heimat
Holstein und ließ sich dann zu Pfing-
sten 1896 in Weimar nieder. Jnfolge
von Überarbeitung suchte er zu Neu-
jahr 1902 den Kurort Arosa in Grau-
bünden auf, verlebte den Sommer
und Winter d. J. in dem heimischen
Büsum, den Sommer von 1903 in
Dresden, weilte dann zwei Jahre in
Sulza (Thüringen) u. kehrte danach
im Herbst 1905 nach Weimar zurück.
Jn diesem Jahre ernannte ihn der
Großherzog zum Professor.

S:

Aus-
gewählte Dichtungen, 1886. - Dith-
marscher Erzählungen, 1886. - Ge-
dichte, 1889. - Johann Christian
Günther (Tr.), 1889. - Dichterleben,
1890 (Jnhalt: Die Dramen: Lope de
Vega. - Jean Lafontaine. - Andre
Chenier. - Johann Christian Gün-
ther). - Die Päpstin Johanna (Tr.),
1891. - Aus tiefster Seele (Lyr. An-
thol.), 1895. 3. A. 1902. - Der dumme
Teufel, oder: Die Geniesuche (Kom.
Ep.), 1896. 2. A. 1899. - Die deutsche
Dichtung der Gegenwart. Die Alten
und die Jungen (Studie), 1897. 7. A.
1907. - Gerhart Hauptmann (Lebens-
bild), 1897. 2. A. 1906. - Die Dith-
marscher (Histor. R.), 1897. 2. A.
1908. - Dietrich Sebrandt (R. aus
der schleswigschen Erhebung), 1898.
- Klaus Groth (Lebensbild), 1899.
- Christian Friedr. Hebbel (Biogr.),
1899. - Der junge Luther (Luther
in Erfurt; Dr.), 1900. - Die fröh-
liche Wiederkunft (Festsp. zum 400-
jähr. Jubiläum der Stadtkirche in
Weimar), 1900. - Der Bauer in der
deutschen Vergangenheit, 1900. - Ge-
schichte der deutschen Literatur; II,

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nach Breslau zurückkehrte.

S:

Auf
Straßen und Stegen (Lr.), 1885. –
Fliegende Blätter (Neue Lr.), 1889. –
Über der Scholle (Ge.), 1904. – Von
einem, der auszog. Ein Seelen- und
Wanderjahr auf der Landſtraße (R.);
II, 1905. 3. A. 1907.

*Barſch, Hedwig,

als Schrift-
ſtellerin bekannt unter ihrem Mäd-
chennamen Hedwig Wigger,
wurde am 27. Jan. 1853 zu Greves-
mühlen in Mecklenburg geboren und
widmete ſich dem Berufe einer Er-
zieherin. Als ſolche war ſie in Liſſa-
bon u. mehrere Jahre in Wien tätig.
Vielfache Reiſen, beſonders auch durch
Ungarn und Böhmen, vermittelten
ihr die Kenntnis der Sitten und Ge-
wohnheiten verſchiedener Nationali-
täten. Seit dem Jahre 1886 lebt ſie
als Gattin des Schriftſtellers Paul
B. (ſ. o.!) in Breslau, ſeit 1900 in
Grüneiche und ſeit 1905 wieder in
Breslau.

S:

Die Monarchen kom-
men (Sk.), 1891. 4. A. 1893.

Bartels, Adolf,

* am 15. Nov.
1862 zu Weſſelburen in Holſtein als
der Sohn eines Schloſſermeiſters, be-
ſuchte ſeit 1877 das Gymnaſium in
Meldorf, das er als Zögling der Ober-
prima 1882 verließ, da ihm die Mit-
tel völlig ausgegangen waren, und
begab ſich nach Hamburg, wo er ſei-
nen Unterhalt durch Erteilen von
Privatſtunden zu erwerben hoffte.
Doch kehrte er ſchon im Herbſt 1883
nach Weſſelburen zurück, war hier als
Schreiber tätig und hielt im Winter
1884–85 öffentliche Vorträge, mit
deren Ertrag er Oſtern 1885 die Uni-
verſität Leipzig bezog, wo er Ge-
ſchichte, Philoſophie, Literatur- und
Kunſtgeſchichte ſtudierte. Seit dem
Septbr. 1887 ſetzte er ſeine Studien
in Berlin fort, unternahm im Som-
mer 1888 mit Unterſtützung heimat-
licher Gönner eine Reiſe durch Süd-
deutſchland u. Jtalien u. ging am 1.
April 1889 zur Übernahme der Re-
daktion der „Didaskalia“ nach Frank-
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Bar
furt am Main. Schon im folgenden
Jahre ſiedelte er nach Lahr in Baden
über, wo er die Redaktion der M.
Schauenburgſchen Volks- und Fami-
lien-Kalender übernahm, kehrte aber
1892 in die Redaktion der „Didas-
kalia“ nach Frankfurt zurück, der er
bis zum April 1895 angehörte. Als
unabhängiger Schriftſteller weilte er
in der Folge erſt in ſeiner Heimat
Holſtein und ließ ſich dann zu Pfing-
ſten 1896 in Weimar nieder. Jnfolge
von Überarbeitung ſuchte er zu Neu-
jahr 1902 den Kurort Aroſa in Grau-
bünden auf, verlebte den Sommer
und Winter d. J. in dem heimiſchen
Büſum, den Sommer von 1903 in
Dresden, weilte dann zwei Jahre in
Sulza (Thüringen) u. kehrte danach
im Herbſt 1905 nach Weimar zurück.
Jn dieſem Jahre ernannte ihn der
Großherzog zum Profeſſor.

S:

Aus-
gewählte Dichtungen, 1886. – Dith-
marſcher Erzählungen, 1886. – Ge-
dichte, 1889. – Johann Chriſtian
Günther (Tr.), 1889. – Dichterleben,
1890 (Jnhalt: Die Dramen: Lope de
Vega. – Jean Lafontaine. – André
Chenier. – Johann Chriſtian Gün-
ther). – Die Päpſtin Johanna (Tr.),
1891. – Aus tiefſter Seele (Lyr. An-
thol.), 1895. 3. A. 1902. – Der dumme
Teufel, oder: Die Genieſuche (Kom.
Ep.), 1896. 2. A. 1899. – Die deutſche
Dichtung der Gegenwart. Die Alten
und die Jungen (Studie), 1897. 7. A.
1907. – Gerhart Hauptmann (Lebens-
bild), 1897. 2. A. 1906. – Die Dith-
marſcher (Hiſtor. R.), 1897. 2. A.
1908. – Dietrich Sebrandt (R. aus
der ſchleswigſchen Erhebung), 1898.
– Klaus Groth (Lebensbild), 1899.
– Chriſtian Friedr. Hebbel (Biogr.),
1899. – Der junge Luther (Luther
in Erfurt; Dr.), 1900. – Die fröh-
liche Wiederkunft (Feſtſp. zum 400-
jähr. Jubiläum der Stadtkirche in
Weimar), 1900. – Der Bauer in der
deutſchen Vergangenheit, 1900. – Ge-
ſchichte der deutſchen Literatur; II,

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[123/0127] Bar Bar nach Breslau zurückkehrte. S: Auf Straßen und Stegen (Lr.), 1885. – Fliegende Blätter (Neue Lr.), 1889. – Über der Scholle (Ge.), 1904. – Von einem, der auszog. Ein Seelen- und Wanderjahr auf der Landſtraße (R.); II, 1905. 3. A. 1907. *Barſch, Hedwig, als Schrift- ſtellerin bekannt unter ihrem Mäd- chennamen Hedwig Wigger, wurde am 27. Jan. 1853 zu Greves- mühlen in Mecklenburg geboren und widmete ſich dem Berufe einer Er- zieherin. Als ſolche war ſie in Liſſa- bon u. mehrere Jahre in Wien tätig. Vielfache Reiſen, beſonders auch durch Ungarn und Böhmen, vermittelten ihr die Kenntnis der Sitten und Ge- wohnheiten verſchiedener Nationali- täten. Seit dem Jahre 1886 lebt ſie als Gattin des Schriftſtellers Paul B. (ſ. o.!) in Breslau, ſeit 1900 in Grüneiche und ſeit 1905 wieder in Breslau. S: Die Monarchen kom- men (Sk.), 1891. 4. A. 1893. Bartels, Adolf, * am 15. Nov. 1862 zu Weſſelburen in Holſtein als der Sohn eines Schloſſermeiſters, be- ſuchte ſeit 1877 das Gymnaſium in Meldorf, das er als Zögling der Ober- prima 1882 verließ, da ihm die Mit- tel völlig ausgegangen waren, und begab ſich nach Hamburg, wo er ſei- nen Unterhalt durch Erteilen von Privatſtunden zu erwerben hoffte. Doch kehrte er ſchon im Herbſt 1883 nach Weſſelburen zurück, war hier als Schreiber tätig und hielt im Winter 1884–85 öffentliche Vorträge, mit deren Ertrag er Oſtern 1885 die Uni- verſität Leipzig bezog, wo er Ge- ſchichte, Philoſophie, Literatur- und Kunſtgeſchichte ſtudierte. Seit dem Septbr. 1887 ſetzte er ſeine Studien in Berlin fort, unternahm im Som- mer 1888 mit Unterſtützung heimat- licher Gönner eine Reiſe durch Süd- deutſchland u. Jtalien u. ging am 1. April 1889 zur Übernahme der Re- daktion der „Didaskalia“ nach Frank- furt am Main. Schon im folgenden Jahre ſiedelte er nach Lahr in Baden über, wo er die Redaktion der M. Schauenburgſchen Volks- und Fami- lien-Kalender übernahm, kehrte aber 1892 in die Redaktion der „Didas- kalia“ nach Frankfurt zurück, der er bis zum April 1895 angehörte. Als unabhängiger Schriftſteller weilte er in der Folge erſt in ſeiner Heimat Holſtein und ließ ſich dann zu Pfing- ſten 1896 in Weimar nieder. Jnfolge von Überarbeitung ſuchte er zu Neu- jahr 1902 den Kurort Aroſa in Grau- bünden auf, verlebte den Sommer und Winter d. J. in dem heimiſchen Büſum, den Sommer von 1903 in Dresden, weilte dann zwei Jahre in Sulza (Thüringen) u. kehrte danach im Herbſt 1905 nach Weimar zurück. Jn dieſem Jahre ernannte ihn der Großherzog zum Profeſſor. S: Aus- gewählte Dichtungen, 1886. – Dith- marſcher Erzählungen, 1886. – Ge- dichte, 1889. – Johann Chriſtian Günther (Tr.), 1889. – Dichterleben, 1890 (Jnhalt: Die Dramen: Lope de Vega. – Jean Lafontaine. – André Chenier. – Johann Chriſtian Gün- ther). – Die Päpſtin Johanna (Tr.), 1891. – Aus tiefſter Seele (Lyr. An- thol.), 1895. 3. A. 1902. – Der dumme Teufel, oder: Die Genieſuche (Kom. Ep.), 1896. 2. A. 1899. – Die deutſche Dichtung der Gegenwart. Die Alten und die Jungen (Studie), 1897. 7. A. 1907. – Gerhart Hauptmann (Lebens- bild), 1897. 2. A. 1906. – Die Dith- marſcher (Hiſtor. R.), 1897. 2. A. 1908. – Dietrich Sebrandt (R. aus der ſchleswigſchen Erhebung), 1898. – Klaus Groth (Lebensbild), 1899. – Chriſtian Friedr. Hebbel (Biogr.), 1899. – Der junge Luther (Luther in Erfurt; Dr.), 1900. – Die fröh- liche Wiederkunft (Feſtſp. zum 400- jähr. Jubiläum der Stadtkirche in Weimar), 1900. – Der Bauer in der deutſchen Vergangenheit, 1900. – Ge- ſchichte der deutſchen Literatur; II, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/127>, abgerufen am 16.11.2024.