Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bar nach Breslau zurückkehrte. S: Auf *Barsch, Hedwig, als Schrift- S: Die Monarchen kom- Bartels, Adolf, * am 15. Nov. Bar furt am Main. Schon im folgendenJahre siedelte er nach Lahr in Baden über, wo er die Redaktion der M. Schauenburgschen Volks- und Fami- lien-Kalender übernahm, kehrte aber 1892 in die Redaktion der "Didas- kalia" nach Frankfurt zurück, der er bis zum April 1895 angehörte. Als unabhängiger Schriftsteller weilte er in der Folge erst in seiner Heimat Holstein und ließ sich dann zu Pfing- sten 1896 in Weimar nieder. Jnfolge von Überarbeitung suchte er zu Neu- jahr 1902 den Kurort Arosa in Grau- bünden auf, verlebte den Sommer und Winter d. J. in dem heimischen Büsum, den Sommer von 1903 in Dresden, weilte dann zwei Jahre in Sulza (Thüringen) u. kehrte danach im Herbst 1905 nach Weimar zurück. Jn diesem Jahre ernannte ihn der Großherzog zum Professor. S: Aus- *
Bar nach Breslau zurückkehrte. S: Auf *Barſch, Hedwig, als Schrift- S: Die Monarchen kom- Bartels, Adolf, * am 15. Nov. Bar furt am Main. Schon im folgendenJahre ſiedelte er nach Lahr in Baden über, wo er die Redaktion der M. Schauenburgſchen Volks- und Fami- lien-Kalender übernahm, kehrte aber 1892 in die Redaktion der „Didas- kalia“ nach Frankfurt zurück, der er bis zum April 1895 angehörte. Als unabhängiger Schriftſteller weilte er in der Folge erſt in ſeiner Heimat Holſtein und ließ ſich dann zu Pfing- ſten 1896 in Weimar nieder. Jnfolge von Überarbeitung ſuchte er zu Neu- jahr 1902 den Kurort Aroſa in Grau- bünden auf, verlebte den Sommer und Winter d. J. in dem heimiſchen Büſum, den Sommer von 1903 in Dresden, weilte dann zwei Jahre in Sulza (Thüringen) u. kehrte danach im Herbſt 1905 nach Weimar zurück. Jn dieſem Jahre ernannte ihn der Großherzog zum Profeſſor. S: Aus- *
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Bar
Bar
nach Breslau zurückkehrte.
S: Auf
Straßen und Stegen (Lr.), 1885. –
Fliegende Blätter (Neue Lr.), 1889. –
Über der Scholle (Ge.), 1904. – Von
einem, der auszog. Ein Seelen- und
Wanderjahr auf der Landſtraße (R.);
II, 1905. 3. A. 1907.
*Barſch, Hedwig, als Schrift-
ſtellerin bekannt unter ihrem Mäd-
chennamen Hedwig Wigger,
wurde am 27. Jan. 1853 zu Greves-
mühlen in Mecklenburg geboren und
widmete ſich dem Berufe einer Er-
zieherin. Als ſolche war ſie in Liſſa-
bon u. mehrere Jahre in Wien tätig.
Vielfache Reiſen, beſonders auch durch
Ungarn und Böhmen, vermittelten
ihr die Kenntnis der Sitten und Ge-
wohnheiten verſchiedener Nationali-
täten. Seit dem Jahre 1886 lebt ſie
als Gattin des Schriftſtellers Paul
B. (ſ. o.!) in Breslau, ſeit 1900 in
Grüneiche und ſeit 1905 wieder in
Breslau.
S: Die Monarchen kom-
men (Sk.), 1891. 4. A. 1893.
Bartels, Adolf, * am 15. Nov.
1862 zu Weſſelburen in Holſtein als
der Sohn eines Schloſſermeiſters, be-
ſuchte ſeit 1877 das Gymnaſium in
Meldorf, das er als Zögling der Ober-
prima 1882 verließ, da ihm die Mit-
tel völlig ausgegangen waren, und
begab ſich nach Hamburg, wo er ſei-
nen Unterhalt durch Erteilen von
Privatſtunden zu erwerben hoffte.
Doch kehrte er ſchon im Herbſt 1883
nach Weſſelburen zurück, war hier als
Schreiber tätig und hielt im Winter
1884–85 öffentliche Vorträge, mit
deren Ertrag er Oſtern 1885 die Uni-
verſität Leipzig bezog, wo er Ge-
ſchichte, Philoſophie, Literatur- und
Kunſtgeſchichte ſtudierte. Seit dem
Septbr. 1887 ſetzte er ſeine Studien
in Berlin fort, unternahm im Som-
mer 1888 mit Unterſtützung heimat-
licher Gönner eine Reiſe durch Süd-
deutſchland u. Jtalien u. ging am 1.
April 1889 zur Übernahme der Re-
daktion der „Didaskalia“ nach Frank-
furt am Main. Schon im folgenden
Jahre ſiedelte er nach Lahr in Baden
über, wo er die Redaktion der M.
Schauenburgſchen Volks- und Fami-
lien-Kalender übernahm, kehrte aber
1892 in die Redaktion der „Didas-
kalia“ nach Frankfurt zurück, der er
bis zum April 1895 angehörte. Als
unabhängiger Schriftſteller weilte er
in der Folge erſt in ſeiner Heimat
Holſtein und ließ ſich dann zu Pfing-
ſten 1896 in Weimar nieder. Jnfolge
von Überarbeitung ſuchte er zu Neu-
jahr 1902 den Kurort Aroſa in Grau-
bünden auf, verlebte den Sommer
und Winter d. J. in dem heimiſchen
Büſum, den Sommer von 1903 in
Dresden, weilte dann zwei Jahre in
Sulza (Thüringen) u. kehrte danach
im Herbſt 1905 nach Weimar zurück.
Jn dieſem Jahre ernannte ihn der
Großherzog zum Profeſſor.
S: Aus-
gewählte Dichtungen, 1886. – Dith-
marſcher Erzählungen, 1886. – Ge-
dichte, 1889. – Johann Chriſtian
Günther (Tr.), 1889. – Dichterleben,
1890 (Jnhalt: Die Dramen: Lope de
Vega. – Jean Lafontaine. – André
Chenier. – Johann Chriſtian Gün-
ther). – Die Päpſtin Johanna (Tr.),
1891. – Aus tiefſter Seele (Lyr. An-
thol.), 1895. 3. A. 1902. – Der dumme
Teufel, oder: Die Genieſuche (Kom.
Ep.), 1896. 2. A. 1899. – Die deutſche
Dichtung der Gegenwart. Die Alten
und die Jungen (Studie), 1897. 7. A.
1907. – Gerhart Hauptmann (Lebens-
bild), 1897. 2. A. 1906. – Die Dith-
marſcher (Hiſtor. R.), 1897. 2. A.
1908. – Dietrich Sebrandt (R. aus
der ſchleswigſchen Erhebung), 1898.
– Klaus Groth (Lebensbild), 1899.
– Chriſtian Friedr. Hebbel (Biogr.),
1899. – Der junge Luther (Luther
in Erfurt; Dr.), 1900. – Die fröh-
liche Wiederkunft (Feſtſp. zum 400-
jähr. Jubiläum der Stadtkirche in
Weimar), 1900. – Der Bauer in der
deutſchen Vergangenheit, 1900. – Ge-
ſchichte der deutſchen Literatur; II,
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