Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Baa eigenes Vereinshaus, das St. Vin-centius-Haus, errichten konnte. Am 6. Januar 1859 hatte sie ihren Gat- ten durch den Tod verloren; sie über- lebte ihn 18 Jahre und starb am 15. Oktbr. 1877. S: Wintergarten (En. Baars, Ernst, geb. am 26. Novbr. S: Ein *Baas, Eduard, geb. am 23. März S: Ge- Bab, Julius, geb. am 11. Dezbr. S:
Bäbchen, August, Pseud. für *Baeblich, Lucie, bekannt unter Bae tische Talent der Tochter suchte sichschon frühe Geltung zu verschaffen u. als Schülerin einer höheren Töch- terschule mußte sie zu allen festlichen Anlässen die erforderlichen Gedichte liefern. Jm Jahre 1854 legte sie ihre Prüfung als Lehrerin ab, unterrich- tete dann einige Jahre an einer Ber- liner höheren Töchterschule und ver- mählte sich 1861 mit dem damaligen Schulvorsteher, späteren Rektor und Bibliothekar des städtischen Schul- museums, Alexander Baeblich da- selbst. Obwohl fortgesetzt literarisch und poetisch tätig, trat sie doch erst spät mit einigen ihrer Erzeugnisse an die Öffentlichkeit. Seit der Pensio- nierung ihres Gatten lebt sie in Groß- Lichterfelde. S: Heitere Geschichten Baeblich, Hermann, pseud. Ja- S: Der * 7
Baa eigenes Vereinshaus, das St. Vin-centius-Haus, errichten konnte. Am 6. Januar 1859 hatte ſie ihren Gat- ten durch den Tod verloren; ſie über- lebte ihn 18 Jahre und ſtarb am 15. Oktbr. 1877. S: Wintergarten (En. Baars, Ernſt, geb. am 26. Novbr. S: Ein *Baas, Eduard, geb. am 23. März S: Ge- Bab, Julius, geb. am 11. Dezbr. S:
Bäbchen, Auguſt, Pſeud. für *Baeblich, Lucie, bekannt unter Bae tiſche Talent der Tochter ſuchte ſichſchon frühe Geltung zu verſchaffen u. als Schülerin einer höheren Töch- terſchule mußte ſie zu allen feſtlichen Anläſſen die erforderlichen Gedichte liefern. Jm Jahre 1854 legte ſie ihre Prüfung als Lehrerin ab, unterrich- tete dann einige Jahre an einer Ber- liner höheren Töchterſchule und ver- mählte ſich 1861 mit dem damaligen Schulvorſteher, ſpäteren Rektor und Bibliothekar des ſtädtiſchen Schul- muſeums, Alexander Baeblich da- ſelbſt. Obwohl fortgeſetzt literariſch und poetiſch tätig, trat ſie doch erſt ſpät mit einigen ihrer Erzeugniſſe an die Öffentlichkeit. Seit der Penſio- nierung ihres Gatten lebt ſie in Groß- Lichterfelde. S: Heitere Geſchichten Baeblich, Hermann, pſeud. Ja- S: Der * 7
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Baa
Bae
eigenes Vereinshaus, das St. Vin-
centius-Haus, errichten konnte. Am
6. Januar 1859 hatte ſie ihren Gat-
ten durch den Tod verloren; ſie über-
lebte ihn 18 Jahre und ſtarb am 15.
Oktbr. 1877.
S: Wintergarten (En.
a. Familie u. Leben), 1865.
Baars, Ernſt, geb. am 26. Novbr.
1864, lebt als Paſtor in Vegeſack bei
Bremen. Außer einigen theologiſchen
Schriften veröffentlichte er:
S: Ein
Oſterſpiel, 1901. – Der Sieg des
Glaubens (Ein Pfingſt- und Refor-
mationsfeſtſp.), 1903. – Dichtungen,
1905. – Aus tiefſtem Elend (Eine
Szene a. d. Leben), 4. A. 1906. –
Jeſus (Dr.), 1906.
*Baas, Eduard, geb. am 23. März
1877 in Straßburg i. Elſaß als der
Sohn eines aus Baden ſtammenden
Schloſſers und ſpäteren Waffenmei-
ſters, verlor ſeine Mutter bald nach
der Geburt u. wurde nun von ſeiner
Großmutter in dem kleinen Dörfchen
Willſtädt in Baden bis zum 5. Jahre
erzogen. Dann kam er wieder in das
Vaterhaus nach Straßburg zurück,
beſuchte hier bis zum 14. Jahre die
Volksſchule und wurde dann Kauf-
mann. Gegenwärtig hat er eine lei-
tende Stellung beim „Verein Kredit-
reform“ in Straßburg inne.
S: Ge-
dichte, 1901.
Bab, Julius, geb. am 11. Dezbr.
1880 in Berlin, lebt daſelbſt.
S:
Richard Dehmel (Literar. Studie),
1902. – Freiſprüche (Angeliſche Verſe),
1903. – Ludwig Anzengruber (Literar.
Studie), 1904. – Der andere (Trag.
Komödie), 1906. – Das Blut (Dr.),
1908. – Lyriſche Porträte, 1912.
Bäbchen, Auguſt, Pſeud. für
Fritz Frenzel; ſ. d.!
*Baeblich, Lucie, bekannt unter
ihrem Mädchennamen L. von Han-
ſtein, wurde am 25. Juli 1835 in
Berlin als die Tochter eines dichte-
riſch und muſikaliſch reich beanlagten
Pfarrers, Ludwig von Hanſtein, ge-
boren. Das von ihm ererbte poe-
tiſche Talent der Tochter ſuchte ſich
ſchon frühe Geltung zu verſchaffen
u. als Schülerin einer höheren Töch-
terſchule mußte ſie zu allen feſtlichen
Anläſſen die erforderlichen Gedichte
liefern. Jm Jahre 1854 legte ſie ihre
Prüfung als Lehrerin ab, unterrich-
tete dann einige Jahre an einer Ber-
liner höheren Töchterſchule und ver-
mählte ſich 1861 mit dem damaligen
Schulvorſteher, ſpäteren Rektor und
Bibliothekar des ſtädtiſchen Schul-
muſeums, Alexander Baeblich da-
ſelbſt. Obwohl fortgeſetzt literariſch
und poetiſch tätig, trat ſie doch erſt
ſpät mit einigen ihrer Erzeugniſſe an
die Öffentlichkeit. Seit der Penſio-
nierung ihres Gatten lebt ſie in Groß-
Lichterfelde.
S: Heitere Geſchichten
für heitere Leute, 1886. – Unter hei-
terer Flagge (Hum.), 1887.
Baeblich, Hermann, pſeud. Ja-
mes Wood und Dr. H. Liebach,
wurde am 20. Mai 1832 in Vorpom-
mern geboren, beſuchte die Gymna-
ſien in Stettin u. Anklam u. ſtudierte
darauf an der Univerſität Berlin
Mathematik u. Naturwiſſenſchaften.
Über letztere hielt er ſpäter an der
neubegründeten Humboldt-Akademie
Vorleſungen; beſonders bekannt wur-
de er durch ſeine populären Vorträge
über Experimentalphyſik und durch
ſeine populär-wiſſenſchaftl. Schrif-
ten, von denen namentlich zu erwäh-
nen iſt „Die Archive der Vorwelt“
(1880). Auch iſt er, was nicht uner-
wähnt bleiben darf, der Mitbe-
gründer des „Berliner Adreßbuches“.
Daneben verſuchte er ſich als Ro-
manſchriftſteller unter verſchiedenen
Verhüllungen. Zu Anfang der acht-
ziger Jahre wanderte er nach Ame-
rika aus, und ſeitdem fehlen wei-
tere Nachrichten über ihn.
S: Der
Dämon der Familie (R.); II, 1862. –
John Wilkie Booth, oder: Das Opfer
der Rebellion (Hiſt. R.), 1866. – Der
Spion im preußiſchen Hauptquartier
(Hiſt. R.), 1867. – Drei Jahre auf
* 7
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