Hier, wo helle Sittig- grüne mit viel dunkel- grünen Schatten, Zum Vergnügen unsrer Augen, im polierten Glanz sich gatten, Sieht man von den weissen Weyden, von dem Schilf und niedern Büschen Eine deutliche Verdopplung in den Wiederschein sich mischen, Daß ein es bemerkend Aug', inniglich dadurch gerührt, Jn dem grünen klaren Glanz, in dem Wasser-Spiegel hie, Den so schöne Bilder füllen von der schwimmenden Copie, Bald ein ja so groß Vergnügen, als von ihrem Urbild, spührt. Aber, wenn man alle beyde, öfters wechsels-weis', erblicket, Wird man durch die dopple Pracht doppelt auch dadurch erquicket.
Oft, wenn man, in sanfter Stille, sich an beyder Pracht ergetzt, Wird man, durch ein schnell Geräusche, fast in kleine Furcht gesetzt, Wenn, aus grünen nassen Bäumen, Karpen hie und da sich heben, Und, mit klatschendem Gezisch, in begrünten Lüften schweben, Bald beschuppte blaue Rücken, bald die gelben Bäuche zeigen,
Und,
Das vom Wiederſchein geſchmuͤckte klare Waſſer.
Hier, wo helle Sittig- gruͤne mit viel dunkel- gruͤnen Schatten, Zum Vergnuͤgen unſrer Augen, im polierten Glanz ſich gatten, Sieht man von den weiſſen Weyden, von dem Schilf und niedern Buͤſchen Eine deutliche Verdopplung in den Wiederſchein ſich miſchen, Daß ein es bemerkend Aug’, inniglich dadurch geruͤhrt, Jn dem gruͤnen klaren Glanz, in dem Waſſer-Spiegel hie, Den ſo ſchoͤne Bilder fuͤllen von der ſchwimmenden Copie, Bald ein ja ſo groß Vergnuͤgen, als von ihrem Urbild, ſpuͤhrt. Aber, wenn man alle beyde, oͤfters wechſels-weiſ’, erblicket, Wird man durch die dopple Pracht doppelt auch dadurch erquicket.
Oft, wenn man, in ſanfter Stille, ſich an beyder Pracht ergetzt, Wird man, durch ein ſchnell Geraͤuſche, faſt in kleine Furcht geſetzt, Wenn, aus gruͤnen naſſen Baͤumen, Karpen hie und da ſich heben, Und, mit klatſchendem Geziſch, in begruͤnten Luͤften ſchweben, Bald beſchuppte blaue Ruͤcken, bald die gelben Baͤuche zeigen,
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Das
vom Wiederſchein geſchmuͤckte klare
Waſſer.
Hier, wo helle Sittig- gruͤne mit viel dunkel- gruͤnen
Schatten,
Zum Vergnuͤgen unſrer Augen, im polierten Glanz ſich
gatten,
Sieht man von den weiſſen Weyden, von dem Schilf und
niedern Buͤſchen
Eine deutliche Verdopplung in den Wiederſchein ſich
miſchen,
Daß ein es bemerkend Aug’, inniglich dadurch geruͤhrt,
Jn dem gruͤnen klaren Glanz, in dem Waſſer-Spiegel hie,
Den ſo ſchoͤne Bilder fuͤllen von der ſchwimmenden Copie,
Bald ein ja ſo groß Vergnuͤgen, als von ihrem Urbild,
ſpuͤhrt.
Aber, wenn man alle beyde, oͤfters wechſels-weiſ’, erblicket,
Wird man durch die dopple Pracht doppelt auch dadurch
erquicket.
Oft, wenn man, in ſanfter Stille, ſich an beyder Pracht
ergetzt,
Wird man, durch ein ſchnell Geraͤuſche, faſt in kleine Furcht
geſetzt,
Wenn, aus gruͤnen naſſen Baͤumen, Karpen hie und da ſich
heben,
Und, mit klatſchendem Geziſch, in begruͤnten Luͤften
ſchweben,
Bald beſchuppte blaue Ruͤcken, bald die gelben Baͤuche
zeigen,
Und,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/399>, abgerufen am 30.12.2024.
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