Du Dieu, qui nous crea, la clemence infinie, Pour adoucir les maux de cette courte vie, A place parmi nous, deux Etres bienfaisans, De la terre a jamais aimables habitans. L'un d' eux est le Sommeil, et l' autre l' Esperance. Deux tresors qu'on possede, au sein de l' indigence. L'un dans un profond calme endort nos deplaisirs, L'autre eleve nos coeur et soutient nos desirs.
Die unermeßliche Barmherzigkeit Des Schöpfers, welcher uns befahl zu werden, Damit er mäßigte die Unvollkommenheit Des eitlen Lebens hier auf Erden; Hat zween Bewohner dieser Welt, Zwey holde Wesen uns hierzu gesellt, Die Hoffnung und deu Schlaf, zwo unschätzbare Gaben, Die wir, auch selbst im Schooß der Armuth, haben. Der holde Schlaf begräbt im Schlummer unsre Schmerzen, Die Hoffnung stützt die Lust, begeistert unsre Herzen.
Der
Ueberſetzung aus Monſ. Voltaire.
Monſ. Voltaire.
Du Dieu, qui nous crea, la clemence infinie, Pour adoucir les maux de cette courte vie, A placé parmi nous, deux Etres bienfaiſans, De la terre à jamais aimables habitans. L’un d’ eux eſt le Sommeil, et l’ autre l’ Eſperance. Deux treſors qu’on poſſede, au ſein de l’ indigence. L’un dans un profond calme endort nos deplaiſirs, L’autre eleve nos coeur et ſoutient nos deſirs.
Die unermeßliche Barmherzigkeit Des Schoͤpfers, welcher uns befahl zu werden, Damit er maͤßigte die Unvollkommenheit Des eitlen Lebens hier auf Erden; Hat zween Bewohner dieſer Welt, Zwey holde Weſen uns hierzu geſellt, Die Hoffnung und deu Schlaf, zwo unſchaͤtzbare Gaben, Die wir, auch ſelbſt im Schooß der Armuth, haben. Der holde Schlaf begraͤbt im Schlummer unſre Schmerzen, Die Hoffnung ſtuͤtzt die Luſt, begeiſtert unſre Herzen.
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Ueberſetzung aus Monſ. Voltaire.
Monſ. Voltaire.
Du Dieu, qui nous crea, la clemence infinie,
Pour adoucir les maux de cette courte vie,
A placé parmi nous, deux Etres bienfaiſans,
De la terre à jamais aimables habitans.
L’un d’ eux eſt le Sommeil, et l’ autre l’ Eſperance.
Deux treſors qu’on poſſede, au ſein de l’ indigence.
L’un dans un profond calme endort nos deplaiſirs,
L’autre eleve nos coeur et ſoutient nos deſirs.
Die unermeßliche Barmherzigkeit
Des Schoͤpfers, welcher uns befahl zu werden,
Damit er maͤßigte die Unvollkommenheit
Des eitlen Lebens hier auf Erden;
Hat zween Bewohner dieſer Welt,
Zwey holde Weſen uns hierzu geſellt,
Die Hoffnung und deu Schlaf, zwo unſchaͤtzbare Gaben,
Die wir, auch ſelbſt im Schooß der Armuth, haben.
Der holde Schlaf begraͤbt im Schlummer unſre Schmerzen,
Die Hoffnung ſtuͤtzt die Luſt, begeiſtert unſre Herzen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 710. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/734>, abgerufen am 30.12.2024.
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