Wie wunderschön ist doch der Himmel! wie schön die Fluth! wie schön die Welt! Wie schön ist alles, was der Schöpfer, zu unsrer Lust, uns vor- gestellt! Mein Geist wird, durch der Sinnen Thür, da alle Dinge so geschmückt, Zumal wenn er an den gedenkt, der sie so schön geschmückt, entzückt.
Ach laß mich, Herr, du ewge Güte, zu deines Namens heil- gen Ehren, Jn ihrer Schönheit, dich zu preisen, so wohl mich selbst, als andre lehren! Gott will, man soll sich hier vergnügen, an seinen Werken, die so schön; Sonst hätt er sie so wunderbar, mit ihrer mannigfachen Pracht, Und uns nebst ihnen, sie zu nützen, so kunstreich nicht hervor gebracht. Er schenkt sie uns; er schenkt uns Sinnen, wodurch wir schme- cken, hören, sehn, Sie riechen und sie fühlen können; er schenket uns das Son- nenlicht: Wir aber brauchen unsre Sinnen und unsers Geistes Kräfte nicht. Man macht sich fühllos, taub und blind, Geruch-und Schmack- los, ja man reißt, Von Gottes hier erschaffnen Werken und seinen Wundern, un- sern Geist,
Und
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Gebrauch unſerer Sinne.
Wohleinzurichtender Gebrauch unſrer Sinne.
Wie wunderſchoͤn iſt doch der Himmel! wie ſchoͤn die Fluth! wie ſchoͤn die Welt! Wie ſchoͤn iſt alles, was der Schoͤpfer, zu unſrer Luſt, uns vor- geſtellt! Mein Geiſt wird, durch der Sinnen Thuͤr, da alle Dinge ſo geſchmuͤckt, Zumal wenn er an den gedenkt, der ſie ſo ſchoͤn geſchmuͤckt, entzuͤckt.
Ach laß mich, Herr, du ewge Guͤte, zu deines Namens heil- gen Ehren, Jn ihrer Schoͤnheit, dich zu preiſen, ſo wohl mich ſelbſt, als andre lehren! Gott will, man ſoll ſich hier vergnuͤgen, an ſeinen Werken, die ſo ſchoͤn; Sonſt haͤtt er ſie ſo wunderbar, mit ihrer mannigfachen Pracht, Und uns nebſt ihnen, ſie zu nuͤtzen, ſo kunſtreich nicht hervor gebracht. Er ſchenkt ſie uns; er ſchenkt uns Sinnen, wodurch wir ſchme- cken, hoͤren, ſehn, Sie riechen und ſie fuͤhlen koͤnnen; er ſchenket uns das Son- nenlicht: Wir aber brauchen unſre Sinnen und unſers Geiſtes Kraͤfte nicht. Man macht ſich fuͤhllos, taub und blind, Geruch-und Schmack- los, ja man reißt, Von Gottes hier erſchaffnen Werken und ſeinen Wundern, un- ſern Geiſt,
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Gebrauch unſerer Sinne.
Wohleinzurichtender
Gebrauch unſrer Sinne.
Wie wunderſchoͤn iſt doch der Himmel! wie ſchoͤn die Fluth!
wie ſchoͤn die Welt!
Wie ſchoͤn iſt alles, was der Schoͤpfer, zu unſrer Luſt, uns vor-
geſtellt!
Mein Geiſt wird, durch der Sinnen Thuͤr, da alle Dinge ſo
geſchmuͤckt,
Zumal wenn er an den gedenkt, der ſie ſo ſchoͤn geſchmuͤckt,
entzuͤckt.
Ach laß mich, Herr, du ewge Guͤte, zu deines Namens heil-
gen Ehren,
Jn ihrer Schoͤnheit, dich zu preiſen, ſo wohl mich ſelbſt, als
andre lehren!
Gott will, man ſoll ſich hier vergnuͤgen, an ſeinen Werken,
die ſo ſchoͤn;
Sonſt haͤtt er ſie ſo wunderbar, mit ihrer mannigfachen Pracht,
Und uns nebſt ihnen, ſie zu nuͤtzen, ſo kunſtreich nicht hervor
gebracht.
Er ſchenkt ſie uns; er ſchenkt uns Sinnen, wodurch wir ſchme-
cken, hoͤren, ſehn,
Sie riechen und ſie fuͤhlen koͤnnen; er ſchenket uns das Son-
nenlicht:
Wir aber brauchen unſre Sinnen und unſers Geiſtes Kraͤfte
nicht.
Man macht ſich fuͤhllos, taub und blind, Geruch-und Schmack-
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Von Gottes hier erſchaffnen Werken und ſeinen Wundern, un-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/289>, abgerufen am 21.12.2024.
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