Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.X. Der Mann und das Geld.
"Das Geld, was stumm ist, Macht g'rad, was krumm ist, Und klug, was dumm ist." Ja das Geld spielt eine große und wichtige Rolle 1. Viele Männer überschätzen den Werth X. Der Mann und das Geld.
„Das Geld, was stumm ist, Macht g'rad, was krumm ist, Und klug, was dumm ist.“ Ja das Geld spielt eine große und wichtige Rolle 1. Viele Männer überschätzen den Werth <TEI> <text> <body> <div n="10"> <pb facs="#f0240" xml:id="B836_001_1901_pb0228_0001" n="228"/> <head rendition="#c">X.<lb/> Der Mann und das Geld.</head><lb/> <p><q>„Geld regiert die Welt.“</q> Ein anderes Sprich-<lb/> wort sagt:</p> <lg> <l rendition="#s"> <q>„Das Geld, was stumm ist,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Macht g'rad, was krumm ist,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Und klug, was dumm ist.“</q> </l> </lg> <p>Ja das Geld spielt eine große und wichtige Rolle<lb/> in der menschlichen Gesellschaft; es hängt so eng zu-<lb/> sammen mit manchen Erscheinungen auf dem religiösen<lb/> und sittlichen Gebiete und übt bei Vielen einen so be-<lb/> deutenden Einfluß auf ihre unsterbliche Seele, daß auch<lb/> ein Ordensmann, der so glücklich ist, für seine eigene<lb/> Person keinen einzigen Pfennig erwerben und besitzen<lb/> zu dürfen, doch zu seinen Zuhörern und Lesern von<lb/> der Bedeutung und dem Gebrauche des Geldes sprechen<lb/> soll. Der Werth des Geldes wird von Vielen über-<lb/> schätzt, aber auch von Manchen unterschätzt. Das sei<lb/> der Gegenstand, den wir in diesem letzten Kapitel mit<lb/> einander erwägen.</p> <div n="1"> <head rendition="#c">1.</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Viele Männer überschätzen den Werth<lb/> des Geldes</hi>. Das Geld ist ihnen Alles: es ist ihr<lb/> erster Gedanke am Morgen und ihr letzter am Abend;<lb/> es schwebt ihnen vor in ihren Träumen während der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [228/0240]
X.
Der Mann und das Geld.
„Geld regiert die Welt.“ Ein anderes Sprich-
wort sagt:
„Das Geld, was stumm ist, Macht g'rad, was krumm ist, Und klug, was dumm ist.“
Ja das Geld spielt eine große und wichtige Rolle
in der menschlichen Gesellschaft; es hängt so eng zu-
sammen mit manchen Erscheinungen auf dem religiösen
und sittlichen Gebiete und übt bei Vielen einen so be-
deutenden Einfluß auf ihre unsterbliche Seele, daß auch
ein Ordensmann, der so glücklich ist, für seine eigene
Person keinen einzigen Pfennig erwerben und besitzen
zu dürfen, doch zu seinen Zuhörern und Lesern von
der Bedeutung und dem Gebrauche des Geldes sprechen
soll. Der Werth des Geldes wird von Vielen über-
schätzt, aber auch von Manchen unterschätzt. Das sei
der Gegenstand, den wir in diesem letzten Kapitel mit
einander erwägen.
1.
Viele Männer überschätzen den Werth
des Geldes. Das Geld ist ihnen Alles: es ist ihr
erster Gedanke am Morgen und ihr letzter am Abend;
es schwebt ihnen vor in ihren Träumen während der
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