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Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.

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3. Glaubet ihr / daß ihr nicht könnet seelig werden / durch euer eigen Verdienst oder guten Wercke / sondern nur allein durch das bittere Leyden und Todt eures Heylandes JEsu Christi?

Wann nun der Krancke solches alles mit einem Ja / oder wenn ihm etwan die Sprache schwer würd / mit andern gnugsahmen Zeichen bekräfftigen würde / so bete der Pastor weiter dem Krancken vor:

Ach du getreuer GOTT: ich habe mit meinen Sünden verdienet den ewigen Todt: Ich setze aber zwischen dein gestrenges Gericht / und mich armen Sünder / den blutigen Angst-Schweiß und bittern Todt / deines Sohns meines Heylandes JEsu Christi: Ich setze zwischen deinen Zorn / und meine Sünde / das blutige Verdienst deines Sohns meines Heylandes: Nimm dasselbe für mich gnädiglich an / wie du mir festiglich versprochen hast / mit einem Eyde: Ach GOtt sey mir Sünder gnädig: In deine Händ befehle ich meinen Geist / dein Sohn hat mich erlöset / HErr du barmhertziger getreuer GOtt / Amen.

Wil es des Krancken Zustand leiden / so bete er ferner:

O du mein getreuer Heyland JEsu Christe / GOttes Sohn / der du für mich im Garten am Oelberge hast blutigen Schweiß mildiglich geschwitzet / ich armer Sünder bitte dich / wasche und reinige mich / mit solchem deinen Todes-Schweiß von allen meinen Sünden / in meiner letzten Stunde: Zeige deinem himmlischen Vater dieses dein Blut / so du für mich vergossen / und stille damit seinen Zorn / welchen ich mit meinen Sünden wol verdienet

3. Glaubet ihr / daß ihr nicht könnet seelig werden / durch euer eigen Verdienst oder guten Wercke / sondern nur allein durch das bittere Leyden und Todt eures Heylandes JEsu Christi?

Wann nun der Krancke solches alles mit einem Ja / oder wenn ihm etwan die Sprache schwer würd / mit andern gnugsahmen Zeichen bekräfftigen würde / so bete der Pastor weiter dem Krancken vor:

Ach du getreuer GOTT: ich habe mit meinen Sünden verdienet den ewigen Todt: Ich setze aber zwischen dein gestrenges Gericht / und mich armen Sünder / den blutigen Angst-Schweiß und bittern Todt / deines Sohns meines Heylandes JEsu Christi: Ich setze zwischen deinen Zorn / und meine Sünde / das blutige Verdienst deines Sohns meines Heylandes: Nimm dasselbe für mich gnädiglich an / wie du mir festiglich versprochen hast / mit einem Eyde: Ach GOtt sey mir Sünder gnädig: In deine Händ befehle ich meinen Geist / dein Sohn hat mich erlöset / HErr du barmhertziger getreuer GOtt / Amen.

Wil es des Krancken Zustand leiden / so bete er ferner:

O du mein getreuer Heyland JEsu Christe / GOttes Sohn / der du für mich im Garten am Oelberge hast blutigen Schweiß mildiglich geschwitzet / ich armer Sünder bitte dich / wasche und reinige mich / mit solchem deinen Todes-Schweiß von allen meinen Sünden / in meiner letzten Stunde: Zeige deinem himmlischen Vater dieses dein Blut / so du für mich vergossen / und stille damit seinen Zorn / welchen ich mit meinen Sünden wol verdienet

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[72/0076] 3. Glaubet ihr / daß ihr nicht könnet seelig werden / durch euer eigen Verdienst oder guten Wercke / sondern nur allein durch das bittere Leyden und Todt eures Heylandes JEsu Christi? Wann nun der Krancke solches alles mit einem Ja / oder wenn ihm etwan die Sprache schwer würd / mit andern gnugsahmen Zeichen bekräfftigen würde / so bete der Pastor weiter dem Krancken vor: Ach du getreuer GOTT: ich habe mit meinen Sünden verdienet den ewigen Todt: Ich setze aber zwischen dein gestrenges Gericht / und mich armen Sünder / den blutigen Angst-Schweiß und bittern Todt / deines Sohns meines Heylandes JEsu Christi: Ich setze zwischen deinen Zorn / und meine Sünde / das blutige Verdienst deines Sohns meines Heylandes: Nimm dasselbe für mich gnädiglich an / wie du mir festiglich versprochen hast / mit einem Eyde: Ach GOtt sey mir Sünder gnädig: In deine Händ befehle ich meinen Geist / dein Sohn hat mich erlöset / HErr du barmhertziger getreuer GOtt / Amen. Wil es des Krancken Zustand leiden / so bete er ferner: O du mein getreuer Heyland JEsu Christe / GOttes Sohn / der du für mich im Garten am Oelberge hast blutigen Schweiß mildiglich geschwitzet / ich armer Sünder bitte dich / wasche und reinige mich / mit solchem deinen Todes-Schweiß von allen meinen Sünden / in meiner letzten Stunde: Zeige deinem himmlischen Vater dieses dein Blut / so du für mich vergossen / und stille damit seinen Zorn / welchen ich mit meinen Sünden wol verdienet

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Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
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Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/76>, abgerufen am 21.11.2024.