und Kupfer bei einer Befeuchtung der Zwischenschichten mit gesäuer- tem Wasser entspricht, als die durchaus erforderliche ansehen,) nothwendig, um irgend eine Wirkung, die man electrischen Schlag nennen könnte, hervorzubringen, indem bei geringerer Spannung die Electricität den Widerstand beim Uebergange auf den mensch- lichen Körper gar nicht zu überwinden vermag.
Säulen von 200 bis 250 Plattenpaaren geben schon bei Be- rührung mit nassen Händen eine recht empfindliche Wirkung, zu- mal wenn sie mit stark gesäuertem oder gesalzenem Wasser auf- gebaut sind. Gay-Lüssac fand bei einer Säule von 600 Plattenpaaren, und Platten von 120 Quadratzoll groß, wo zu Befeuchtung der Zwischenlagen Wasser mit Salzsäure und Schwefelsäure angewandt worden, die Schläge mit nassen Händen kaum erträglich. Grimm tödtete mit einer Säule von 500 Plattenpaaren einen Bergfinken, indem er ihn 25 Min. lang dem Strome der Kette aussetzte. Säulen von 2000 Plattenpaaren geben, selbst mit trocknen Händen angefaßt, Schläge, die kaum zu ertragen sind und durch 50 Personen, die sich mit trockenen Hän- den anfassen, fühlbar bleiben.
Die electrischen Fische.
Aehnliche Wirkungen, wie diese, welche die electrische Säule hervorbringt, wahrscheinlich auch beruhend auf ähnlichen Gesetzen, hat man schon lange an den electrischen Fischen gekannt, ja einer derselben, der Zitterrochen, ist schon den Alten bekannt gewesen. Diese Fische, unter denen der im Mittelländischen Meere lebende Zitterrochen und der in Süd-Amerika lebende Zitter-Aal am be- kanntesten sind, besitzen die Kraft, electrische Schläge zu ertheilen; und da sich in ihnen ein sonst nirgens Vorkommendes Organ, das aus Schichtungen, der voltaischen Säule ähnlich, besteht, findet, so vermuthen wir nicht ohne Grund, daß ihre electrische Wirksamkeit auf ähnlichen Gesetzen, wie die der Säule, beruhe. Freilich sind es hier nicht Schichtungen von solchen Körpern, deren electromo- torische Thätigkeit wir nachweisen könnten, sondern es sind Häute und Flüssigkeiten, so wie wir sie sonst im thierischen Körper finden; aber die zu diesem Organe gehenden starken Nerven mögen hier die Ladung des Organes bewirken. Diese Organe bestehen bei dem
und Kupfer bei einer Befeuchtung der Zwiſchenſchichten mit geſaͤuer- tem Waſſer entſpricht, als die durchaus erforderliche anſehen,) nothwendig, um irgend eine Wirkung, die man electriſchen Schlag nennen koͤnnte, hervorzubringen, indem bei geringerer Spannung die Electricitaͤt den Widerſtand beim Uebergange auf den menſch- lichen Koͤrper gar nicht zu uͤberwinden vermag.
Saͤulen von 200 bis 250 Plattenpaaren geben ſchon bei Be- ruͤhrung mit naſſen Haͤnden eine recht empfindliche Wirkung, zu- mal wenn ſie mit ſtark geſaͤuertem oder geſalzenem Waſſer auf- gebaut ſind. Gay-Luͤſſac fand bei einer Saͤule von 600 Plattenpaaren, und Platten von 120 Quadratzoll groß, wo zu Befeuchtung der Zwiſchenlagen Waſſer mit Salzſaͤure und Schwefelſaͤure angewandt worden, die Schlaͤge mit naſſen Haͤnden kaum ertraͤglich. Grimm toͤdtete mit einer Saͤule von 500 Plattenpaaren einen Bergfinken, indem er ihn 25 Min. lang dem Strome der Kette ausſetzte. Saͤulen von 2000 Plattenpaaren geben, ſelbſt mit trocknen Haͤnden angefaßt, Schlaͤge, die kaum zu ertragen ſind und durch 50 Perſonen, die ſich mit trockenen Haͤn- den anfaſſen, fuͤhlbar bleiben.
Die electriſchen Fiſche.
Aehnliche Wirkungen, wie dieſe, welche die electriſche Saͤule hervorbringt, wahrſcheinlich auch beruhend auf aͤhnlichen Geſetzen, hat man ſchon lange an den electriſchen Fiſchen gekannt, ja einer derſelben, der Zitterrochen, iſt ſchon den Alten bekannt geweſen. Dieſe Fiſche, unter denen der im Mittellaͤndiſchen Meere lebende Zitterrochen und der in Suͤd-Amerika lebende Zitter-Aal am be- kannteſten ſind, beſitzen die Kraft, electriſche Schlaͤge zu ertheilen; und da ſich in ihnen ein ſonſt nirgens Vorkommendes Organ, das aus Schichtungen, der voltaiſchen Saͤule aͤhnlich, beſteht, findet, ſo vermuthen wir nicht ohne Grund, daß ihre electriſche Wirkſamkeit auf aͤhnlichen Geſetzen, wie die der Saͤule, beruhe. Freilich ſind es hier nicht Schichtungen von ſolchen Koͤrpern, deren electromo- toriſche Thaͤtigkeit wir nachweiſen koͤnnten, ſondern es ſind Haͤute und Fluͤſſigkeiten, ſo wie wir ſie ſonſt im thieriſchen Koͤrper finden; aber die zu dieſem Organe gehenden ſtarken Nerven moͤgen hier die Ladung des Organes bewirken. Dieſe Organe beſtehen bei dem
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und Kupfer bei einer Befeuchtung der Zwiſchenſchichten mit geſaͤuer-
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nennen koͤnnte, hervorzubringen, indem bei geringerer Spannung
die Electricitaͤt den Widerſtand beim Uebergange auf den menſch-
lichen Koͤrper gar nicht zu uͤberwinden vermag.
Saͤulen von 200 bis 250 Plattenpaaren geben ſchon bei Be-
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mal wenn ſie mit ſtark geſaͤuertem oder geſalzenem Waſſer auf-
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Befeuchtung der Zwiſchenlagen Waſſer mit [FORMEL] Salzſaͤure und [FORMEL]
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Strome der Kette ausſetzte. Saͤulen von 2000 Plattenpaaren
geben, ſelbſt mit trocknen Haͤnden angefaßt, Schlaͤge, die kaum zu
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Die electriſchen Fiſche.
Aehnliche Wirkungen, wie dieſe, welche die electriſche Saͤule
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hat man ſchon lange an den electriſchen Fiſchen gekannt, ja einer
derſelben, der Zitterrochen, iſt ſchon den Alten bekannt geweſen.
Dieſe Fiſche, unter denen der im Mittellaͤndiſchen Meere lebende
Zitterrochen und der in Suͤd-Amerika lebende Zitter-Aal am be-
kannteſten ſind, beſitzen die Kraft, electriſche Schlaͤge zu ertheilen;
und da ſich in ihnen ein ſonſt nirgens Vorkommendes Organ, das
aus Schichtungen, der voltaiſchen Saͤule aͤhnlich, beſteht, findet, ſo
vermuthen wir nicht ohne Grund, daß ihre electriſche Wirkſamkeit
auf aͤhnlichen Geſetzen, wie die der Saͤule, beruhe. Freilich ſind
es hier nicht Schichtungen von ſolchen Koͤrpern, deren electromo-
toriſche Thaͤtigkeit wir nachweiſen koͤnnten, ſondern es ſind Haͤute
und Fluͤſſigkeiten, ſo wie wir ſie ſonſt im thieriſchen Koͤrper finden;
aber die zu dieſem Organe gehenden ſtarken Nerven moͤgen hier
die Ladung des Organes bewirken. Dieſe Organe beſtehen bei dem
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Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1832, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brandes_naturlehre03_1832/368>, abgerufen am 21.11.2024.
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