Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1831.ähnliche Betrachtungen, kann ich hier nur obenhin andeuten, da Auf diese Angabe der Atomenzahl gründet sich eine kurze Be- Ich breche diese Darstellung einiger Haupt-Ansichten aus Vierte Vorlesung. Unter den Erscheinungen, m. h. H., welche wir aus impon- *) Ich bin hier Gmelin gefolgt, einige andre Angaben haben
Cu.S2, weil sie beim Kupfer Doppel-Atome rechnen. aͤhnliche Betrachtungen, kann ich hier nur obenhin andeuten, da Auf dieſe Angabe der Atomenzahl gruͤndet ſich eine kurze Be- Ich breche dieſe Darſtellung einiger Haupt-Anſichten aus Vierte Vorleſung. Unter den Erſcheinungen, m. h. H., welche wir aus impon- *) Ich bin hier Gmelin gefolgt, einige andre Angaben haben
Ċu.S⃛2, weil ſie beim Kupfer Doppel-Atome rechnen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0068" n="54"/> aͤhnliche Betrachtungen, kann ich hier nur obenhin andeuten, da<lb/> der Umfang deſſen, was hieher gehoͤrt, viel groͤßer iſt, als daß es<lb/> hier, wo nur einige Hauptbetrachtungen eroͤrtert werden ſollten,<lb/> vollſtaͤndig dargeſtellt werden koͤnnte.</p><lb/> <p>Auf dieſe Angabe der Atomenzahl gruͤndet ſich eine kurze Be-<lb/> zeichnung der Zuſammenſetzung der Koͤrper, indem die Anfangs-<lb/> buchſtaben des Namens eines Stoffes mit einer Zahl, welche die<lb/> Anzahl der Atome angiebt, verſehen iſt. Da das Oxygen vorzuͤg-<lb/> lich oft vorkoͤmmt, ſo wird dies durch beigeſetzte Puncte angegeben,<lb/> z. B. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">S⃛</hi></hi> bedeutet, daß 1 Atom Schwefel (<hi rendition="#aq">Sulphur</hi>) mit 3 Atomen<lb/> Sauerſtoff verbunden iſt, alſo bedeutet <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">S⃛</hi></hi> Schwefelſaͤure; ebenſo<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Ċu</hi></hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Cuprum</hi></hi>) 1 Atom Kupfer mit 1 Atom Oxygen, und daher<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">S⃛.Ċu</hi></hi> = ſchwefelſaures Kupfer-Oxyd oder Kupfervitriol, wenn<lb/> man das Cryſtalliſationswaſſer nicht beruͤckſichtigt <note place="foot" n="*)">Ich bin hier <hi rendition="#g">Gmelin</hi> gefolgt, einige andre Angaben haben<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Ċu.S⃛</hi></hi><hi rendition="#sup">2</hi>, weil ſie beim Kupfer Doppel-Atome rechnen.</note>. Waͤren hier<lb/> 2 Atome Schwefelſaͤure in der Verbindung, ſo ſchriebe man <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">⃛</hi></hi><hi rendition="#sup">2</hi>.</p><lb/> <p>Ich breche dieſe Darſtellung einiger Haupt-Anſichten aus<lb/> der Chemie ab, um jetzt zu der Lehre vom Lichte uͤberzugehen.<lb/> Ueber die Theorie des Verbrennens und uͤber die electro-chemiſche<lb/> Theorie wird an den Stellen, wo es mehr hin gehoͤrt, noch etwas<lb/> Ausfuͤhrlicheres vorkommen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vierte Vorleſung</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Unter den Erſcheinungen, m. h. H., welche wir aus impon-<lb/> derablen Materien ableiten, gehoͤren die Erſcheinungen des Lichtes<lb/> zu den mannigfaltigſten und wundervollſten. Eine große Anzahl<lb/> dieſer Erſcheinungen iſt uns allen bekannt; wir ſind geneigt, ſie<lb/> dem von der Sonne oder andern leuchtenden Koͤrpern ausgehenden<lb/> Lichte zuzuſchreiben, und es ſo anzuſehen, als ob Koͤrperchen, die<lb/> wir uns als Lichtmaterie denken, von jenen Koͤrpern ausgeſendet<lb/> werden, vom Spiegel zuruͤckgeworfen werden, im Brennpuncte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0068]
aͤhnliche Betrachtungen, kann ich hier nur obenhin andeuten, da
der Umfang deſſen, was hieher gehoͤrt, viel groͤßer iſt, als daß es
hier, wo nur einige Hauptbetrachtungen eroͤrtert werden ſollten,
vollſtaͤndig dargeſtellt werden koͤnnte.
Auf dieſe Angabe der Atomenzahl gruͤndet ſich eine kurze Be-
zeichnung der Zuſammenſetzung der Koͤrper, indem die Anfangs-
buchſtaben des Namens eines Stoffes mit einer Zahl, welche die
Anzahl der Atome angiebt, verſehen iſt. Da das Oxygen vorzuͤg-
lich oft vorkoͤmmt, ſo wird dies durch beigeſetzte Puncte angegeben,
z. B. S⃛ bedeutet, daß 1 Atom Schwefel (Sulphur) mit 3 Atomen
Sauerſtoff verbunden iſt, alſo bedeutet S⃛ Schwefelſaͤure; ebenſo
Ċu (Cuprum) 1 Atom Kupfer mit 1 Atom Oxygen, und daher
S⃛.Ċu = ſchwefelſaures Kupfer-Oxyd oder Kupfervitriol, wenn
man das Cryſtalliſationswaſſer nicht beruͤckſichtigt *). Waͤren hier
2 Atome Schwefelſaͤure in der Verbindung, ſo ſchriebe man ⃛2.
Ich breche dieſe Darſtellung einiger Haupt-Anſichten aus
der Chemie ab, um jetzt zu der Lehre vom Lichte uͤberzugehen.
Ueber die Theorie des Verbrennens und uͤber die electro-chemiſche
Theorie wird an den Stellen, wo es mehr hin gehoͤrt, noch etwas
Ausfuͤhrlicheres vorkommen.
Vierte Vorleſung.
Unter den Erſcheinungen, m. h. H., welche wir aus impon-
derablen Materien ableiten, gehoͤren die Erſcheinungen des Lichtes
zu den mannigfaltigſten und wundervollſten. Eine große Anzahl
dieſer Erſcheinungen iſt uns allen bekannt; wir ſind geneigt, ſie
dem von der Sonne oder andern leuchtenden Koͤrpern ausgehenden
Lichte zuzuſchreiben, und es ſo anzuſehen, als ob Koͤrperchen, die
wir uns als Lichtmaterie denken, von jenen Koͤrpern ausgeſendet
werden, vom Spiegel zuruͤckgeworfen werden, im Brennpuncte
*) Ich bin hier Gmelin gefolgt, einige andre Angaben haben
Ċu.S⃛2, weil ſie beim Kupfer Doppel-Atome rechnen.
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