Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.Das XII. Capitel. Das XII.Capitel.Das XII. Capitel. Vom Ampt der Hebammen/ Krancken-Wärter/ etc. GLeichwie es nothwendig ist/ daß in schonet/
Das XII. Capitel. Das XII.Capitel.Das XII. Capitel. Vom Ampt der Hebammen/ Krancken-Waͤrter/ ꝛc. GLeichwie es nothwendig iſt/ daß in ſchonet/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0150" n="128"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq">XII.</hi> <hi rendition="#fr">Capitel.</hi> </fw><lb/> <note place="left">Das <hi rendition="#aq">XII.</hi>Capitel.</note> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq">XII.</hi> <hi rendition="#fr">Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Vom Ampt der Hebammen/<lb/> Krancken-Waͤrter/ ꝛc.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">G</hi>Leichwie es nothwendig iſt/ daß in<lb/> Peſt-Zeiten die Krancken mit ab-<lb/> ſonderlichen Pfarrherren/ <hi rendition="#aq">Medicis,</hi><lb/> und Barbirern/ wie oben gemeldet/ verſehen<lb/><note place="left">Abſonder-<lb/> liche Heb-<lb/> ammen<lb/> ſollen in<lb/> Peſt-Zei-<lb/> ten beſtel-<lb/> let wer-<lb/> den.</note>werden/ eben ſo nothwendig iſt es auch/ daß<lb/> die Weiber/ ſo mit der Peſt <hi rendition="#aq">infici</hi>rt/ auch ihre<lb/> beſondere Hebammen haben. Sintemalen<lb/> einerley Motiven und Bewegnuͤſſe/ und alſo<lb/><hi rendition="#aq">rei identites</hi> ein ſolches erfordern/ nemlich<lb/> damit/ wenn die andere Hebammen verſcho-<lb/> net bleiben/ gebaͤhrende Weiber ſich dieſer<lb/> ohne Furcht und Schaden der von denjeni-<lb/> gen/ ſo ſonſt mit Peſt <hi rendition="#aq">infici</hi>rten umgehen/<lb/> leichtlich entſtehen/ und weit um ſich greiffen<lb/> kan/ in ihren Kindsnoͤthen gebrauchen kan/<lb/> weßwegen auch Obrigkeiten ſchoͤne und loͤb-<lb/> liche Ordnungen gemachet/ und ſonderlich<lb/> mit Eyd und Pflicht beleget/ daß ſolche/ wenn<lb/> ſchwangere Weiber in den <hi rendition="#aq">infici</hi>rten verſchloſ-<lb/> ſenen Haͤuſern und die Zeit ihrer Geburt her-<lb/> zu ruckt/ oder auch ſonſt durch goͤttliche Ver-<lb/> haͤngnuͤß/ durch Staͤrcke der Kranckheit die<lb/> Leibes-Frucht von ihnen getrieben werden<lb/><note place="left">Wie ſich<lb/> ſolche zu<lb/> verhalten.</note>ſolte/ ſolchen ſchwangern Weibern in der<lb/> Noth beyſpringen/ Huͤlff und Rettung<lb/> thuen/ damit die andern Hebammen ver-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſchonet/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [128/0150]
Das XII. Capitel.
Das XII. Capitel.
Vom Ampt der Hebammen/
Krancken-Waͤrter/ ꝛc.
GLeichwie es nothwendig iſt/ daß in
Peſt-Zeiten die Krancken mit ab-
ſonderlichen Pfarrherren/ Medicis,
und Barbirern/ wie oben gemeldet/ verſehen
werden/ eben ſo nothwendig iſt es auch/ daß
die Weiber/ ſo mit der Peſt inficirt/ auch ihre
beſondere Hebammen haben. Sintemalen
einerley Motiven und Bewegnuͤſſe/ und alſo
rei identites ein ſolches erfordern/ nemlich
damit/ wenn die andere Hebammen verſcho-
net bleiben/ gebaͤhrende Weiber ſich dieſer
ohne Furcht und Schaden der von denjeni-
gen/ ſo ſonſt mit Peſt inficirten umgehen/
leichtlich entſtehen/ und weit um ſich greiffen
kan/ in ihren Kindsnoͤthen gebrauchen kan/
weßwegen auch Obrigkeiten ſchoͤne und loͤb-
liche Ordnungen gemachet/ und ſonderlich
mit Eyd und Pflicht beleget/ daß ſolche/ wenn
ſchwangere Weiber in den inficirten verſchloſ-
ſenen Haͤuſern und die Zeit ihrer Geburt her-
zu ruckt/ oder auch ſonſt durch goͤttliche Ver-
haͤngnuͤß/ durch Staͤrcke der Kranckheit die
Leibes-Frucht von ihnen getrieben werden
ſolte/ ſolchen ſchwangern Weibern in der
Noth beyſpringen/ Huͤlff und Rettung
thuen/ damit die andern Hebammen ver-
ſchonet/
Abſonder-
liche Heb-
ammen
ſollen in
Peſt-Zei-
ten beſtel-
let wer-
den.
Wie ſich
ſolche zu
verhalten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |