Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789."wiß auf gute Wege leiten, welche freylich weder XXXIX. Was weiters. Meines Diensts war ich bald gewohnt. Mein Herr G
„wiß auf gute Wege leiten, welche freylich weder XXXIX. Was weiters. Meines Dienſts war ich bald gewohnt. Mein Herr G
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„wiß auf gute Wege leiten, welche freylich weder
„ich noch du jetzt vorausſehn„. Beym Abſchied
zerdruͤckten wir uns faſt. Ich konnte vor Schluchzen
kaum ein: Behuͤte, behuͤte Gott! herſtammeln, und
dachte nur immer: Ach! koͤnnt’ ich doch mein gegen-
waͤrtiges Gluͤck, ungetrennt von meinem guten Aeti
genieſſen, jeden Biſſen mit ihm theilen, u. d gl.
XXXIX.
Was weiters.
Meines Dienſts war ich bald gewohnt. Mein Herr
hatte, ohne mein Wiſſen, etlichemal meine Treu
auf die Probe geſtellt, und hie und da im Zimmer
Geld liegen laſſen. Als bald nachher einem andern
von den Preußiſchen Werboffizieren ſein Bedienter
mit dem Schelmen davon gieng, und ihm uͤber 80. fl.
enttrug, ſagte mein Herr zu mir: „Willſt du
„mir’s auch e’nmal ſo machen, Ollrich„? Ich
verſetzte lachend: Wenn er mir ſo was zutraue, ſoll
er mich lieber fortjagen. Ich hatte aber wirklich ſein
Vertrauen ſo ſehr gewonnen, daß er mir den gan-
zen Winter durch die Schluͤſſel zu ſeiner Stube und
Kammer ließ, wenn er etwa ohne Bedienten kleine
Tours machte. Hinwieder ehrte und liebte ich ihn
wie einen Vater. Aber er war auch freundlich und
guͤtig darnach. Nur zu viel konnt’ ich ſpatziren und
muͤßig gehn; und fuhr ich, beſonders im Herbſt,
oft uͤber Rhein auf Feurthalen (denn die alte Bruͤ-
cke war kurz vorher eingefallen, und die neue mit
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