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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834.

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Fünf und zwanzigster Brief.

Der Journalist Traxler aus Cöln, von dem
ich Ihnen neulich geschrieben, hat sich gerettet und
ist glücklich in Paris angekommen. Gestern besuchte
er mich. Als er Abends, da es schon dunkel war,
von dem Gerichte zurückkam, wo er sein Urtheil em¬
pfangen, bat er den Gerichtsdiener, der ihn in das
Gefängniß führen sollte, ihn vorher in seine Woh¬
nung zu begleiten, wo er einiges Nöthige zu bestellen
habe. Dem Verlangen wurde nachgegeben. Als der
Huissier in das Zimmer eingetreten war, sprang
Traxler hinaus, verschloß die Thüre hinter sich,

Fuͤnf und zwanzigſter Brief.

Der Journaliſt Traxler aus Cöln, von dem
ich Ihnen neulich geſchrieben, hat ſich gerettet und
iſt glücklich in Paris angekommen. Geſtern beſuchte
er mich. Als er Abends, da es ſchon dunkel war,
von dem Gerichte zurückkam, wo er ſein Urtheil em¬
pfangen, bat er den Gerichtsdiener, der ihn in das
Gefängniß führen ſollte, ihn vorher in ſeine Woh¬
nung zu begleiten, wo er einiges Nöthige zu beſtellen
habe. Dem Verlangen wurde nachgegeben. Als der
Huiſſier in das Zimmer eingetreten war, ſprang
Traxler hinaus, verſchloß die Thüre hinter ſich,

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[[74]/0086] Fuͤnf und zwanzigſter Brief. Paris, Donnerſtag, den 7. Februar 1833. Der Journaliſt Traxler aus Cöln, von dem ich Ihnen neulich geſchrieben, hat ſich gerettet und iſt glücklich in Paris angekommen. Geſtern beſuchte er mich. Als er Abends, da es ſchon dunkel war, von dem Gerichte zurückkam, wo er ſein Urtheil em¬ pfangen, bat er den Gerichtsdiener, der ihn in das Gefängniß führen ſollte, ihn vorher in ſeine Woh¬ nung zu begleiten, wo er einiges Nöthige zu beſtellen habe. Dem Verlangen wurde nachgegeben. Als der Huiſſier in das Zimmer eingetreten war, ſprang Traxler hinaus, verſchloß die Thüre hinter ſich,

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834, S. [74]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris06_1834/86>, abgerufen am 21.11.2024.