Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

Bild:
<< vorherige Seite

auch so eingerichtet werden, daß gleichzeitig zwei Rollen
nebeneinander gefärbt werden.

Die Aufhängemaschinen sind in einfacher und solider
Weise construirt; sie arbeiten mit genau justirten Ketten,
welche einen absolut sicheren Gang garantiren. Die Umkehr-
vorrichtungen tragen die Stäbe in Halbkreisen herum, nehmen
sie selbstthätig von den Ketten ab und legen sie wieder auf.
Die eisernen Hängböcke der Aufhängemaschinen sind mit
Schlitzen versehen, was einerseits die Aufstellung erleichtern
und andererseits ein leichtes, rasches Justiren der horizon-
talen Lage der Schienen bei Veränderungen des Gebälkes
gestattet. Die Einrichtung des Kettenganges ist derart ge-
troffen, daß die Ketten mit der geringsten Spannung, die
möglich, arbeiten; es hat dies auf die Dauer eines an-
haltend ruhigen Ganges einen außerordentlich günstigen
Einfluß.

Der selbstthätige Stabableger, der nur bei Aufhänge-
maschinen mit einer und drei Umkehrungen Verwendung
finden kann, nimmt die Stäbe ganz selbstthätig von den
Rollen ab, legt sie wieder in den Stabköcher, von wo sie
ihren Lauf von neuem beginnen.



Vorrichtung zum Marmoriren von Papier.

Die Maschine zur Herstellung von Marmorpapier ver-
richtet alle dem Zwecke dienlichen Arbeiten, welche bisher
von der Hand ausgeführt wurden. Zu einer solchen Maschine
gehört zunächst ein Behälter für die farbetragende Flüssig-
keit, zweckmäßig eine Gummilösung, dann eine Vorrichtung
zur Vertheilung der Farbe an der Oberfläche der Flüssigkeit,
sowie eine Vorrichtung zur Zuführung der Bogen, welche
der Reihe nach auf die farbige Flüssigkeit aufgelegt werden;
ferner hat die Maschine auch noch eine Vorrichtung zum
Abnehmen der Bogen, welche der Reihe nach auf die farbige
Flüssigkeit aufgelegt werden.


auch so eingerichtet werden, daß gleichzeitig zwei Rollen
nebeneinander gefaͤrbt werden.

Die Aufhaͤngemaschinen sind in einfacher und solider
Weise construirt; sie arbeiten mit genau justirten Ketten,
welche einen absolut sicheren Gang garantiren. Die Umkehr-
vorrichtungen tragen die Staͤbe in Halbkreisen herum, nehmen
sie selbstthaͤtig von den Ketten ab und legen sie wieder auf.
Die eisernen Haͤngboͤcke der Aufhaͤngemaschinen sind mit
Schlitzen versehen, was einerseits die Aufstellung erleichtern
und andererseits ein leichtes, rasches Justiren der horizon-
talen Lage der Schienen bei Veraͤnderungen des Gebaͤlkes
gestattet. Die Einrichtung des Kettenganges ist derart ge-
troffen, daß die Ketten mit der geringsten Spannung, die
moͤglich, arbeiten; es hat dies auf die Dauer eines an-
haltend ruhigen Ganges einen außerordentlich guͤnstigen
Einfluß.

Der selbstthaͤtige Stabableger, der nur bei Aufhaͤnge-
maschinen mit einer und drei Umkehrungen Verwendung
finden kann, nimmt die Staͤbe ganz selbstthaͤtig von den
Rollen ab, legt sie wieder in den Stabkoͤcher, von wo sie
ihren Lauf von neuem beginnen.



Vorrichtung zum Marmoriren von Papier.

Die Maschine zur Herstellung von Marmorpapier ver-
richtet alle dem Zwecke dienlichen Arbeiten, welche bisher
von der Hand ausgefuͤhrt wurden. Zu einer solchen Maschine
gehoͤrt zunaͤchst ein Behaͤlter fuͤr die farbetragende Fluͤssig-
keit, zweckmaͤßig eine Gummiloͤsung, dann eine Vorrichtung
zur Vertheilung der Farbe an der Oberflaͤche der Fluͤssigkeit,
sowie eine Vorrichtung zur Zufuͤhrung der Bogen, welche
der Reihe nach auf die farbige Fluͤssigkeit aufgelegt werden;
ferner hat die Maschine auch noch eine Vorrichtung zum
Abnehmen der Bogen, welche der Reihe nach auf die farbige
Fluͤssigkeit aufgelegt werden.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0123" n="113"/>
auch so eingerichtet
                             werden, daß gleichzeitig zwei Rollen<lb/>
nebeneinander gefa&#x0364;rbt
                             werden.</p><lb/>
            <p>Die Aufha&#x0364;ngemaschinen sind in einfacher und solider<lb/>
Weise
                             construirt; sie arbeiten mit genau justirten Ketten,<lb/>
welche einen
                             absolut sicheren Gang garantiren. Die Umkehr-<lb/>
vorrichtungen tragen
                             die Sta&#x0364;be in Halbkreisen herum, nehmen<lb/>
sie
                             selbsttha&#x0364;tig von den Ketten ab und legen sie wieder auf.<lb/>
Die
                             eisernen Ha&#x0364;ngbo&#x0364;cke der Aufha&#x0364;ngemaschinen sind
                             mit<lb/>
Schlitzen versehen, was einerseits die Aufstellung
                             erleichtern<lb/>
und andererseits ein leichtes, rasches Justiren der
                             horizon-<lb/>
talen Lage der Schienen bei Vera&#x0364;nderungen des
                             Geba&#x0364;lkes<lb/>
gestattet. Die Einrichtung des Kettenganges ist
                             derart ge-<lb/>
troffen, daß die Ketten mit der geringsten Spannung,
                             die<lb/>
mo&#x0364;glich, arbeiten; es hat dies auf die Dauer eines
                             an-<lb/>
haltend ruhigen Ganges einen außerordentlich
                             gu&#x0364;nstigen<lb/>
Einfluß.</p><lb/>
            <p>Der selbsttha&#x0364;tige Stabableger, der nur bei
                             Aufha&#x0364;nge-<lb/>
maschinen mit einer und drei Umkehrungen
                             Verwendung<lb/>
finden kann, nimmt die Sta&#x0364;be ganz
                             selbsttha&#x0364;tig von den<lb/>
Rollen ab, legt sie wieder in den
                             Stabko&#x0364;cher, von wo sie<lb/>
ihren Lauf von neuem beginnen.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Vorrichtung zum Marmoriren von Papier.</hi> </head><lb/>
            <p>Die Maschine zur Herstellung von Marmorpapier ver-<lb/>
richtet alle dem
                             Zwecke dienlichen Arbeiten, welche bisher<lb/>
von der Hand
                             ausgefu&#x0364;hrt wurden. Zu einer solchen Maschine<lb/>
geho&#x0364;rt
                             zuna&#x0364;chst ein Beha&#x0364;lter fu&#x0364;r die farbetragende
                             Flu&#x0364;ssig-<lb/>
keit, zweckma&#x0364;ßig eine Gummilo&#x0364;sung,
                             dann eine Vorrichtung<lb/>
zur Vertheilung der Farbe an der
                             Oberfla&#x0364;che der Flu&#x0364;ssigkeit,<lb/>
sowie eine Vorrichtung
                             zur Zufu&#x0364;hrung der Bogen, welche<lb/>
der Reihe nach auf die
                             farbige Flu&#x0364;ssigkeit aufgelegt werden;<lb/>
ferner hat die
                             Maschine auch noch eine Vorrichtung zum<lb/>
Abnehmen der Bogen, welche
                             der Reihe nach auf die farbige<lb/>
Flu&#x0364;ssigkeit aufgelegt
                             werden.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[113/0123] auch so eingerichtet werden, daß gleichzeitig zwei Rollen nebeneinander gefaͤrbt werden. Die Aufhaͤngemaschinen sind in einfacher und solider Weise construirt; sie arbeiten mit genau justirten Ketten, welche einen absolut sicheren Gang garantiren. Die Umkehr- vorrichtungen tragen die Staͤbe in Halbkreisen herum, nehmen sie selbstthaͤtig von den Ketten ab und legen sie wieder auf. Die eisernen Haͤngboͤcke der Aufhaͤngemaschinen sind mit Schlitzen versehen, was einerseits die Aufstellung erleichtern und andererseits ein leichtes, rasches Justiren der horizon- talen Lage der Schienen bei Veraͤnderungen des Gebaͤlkes gestattet. Die Einrichtung des Kettenganges ist derart ge- troffen, daß die Ketten mit der geringsten Spannung, die moͤglich, arbeiten; es hat dies auf die Dauer eines an- haltend ruhigen Ganges einen außerordentlich guͤnstigen Einfluß. Der selbstthaͤtige Stabableger, der nur bei Aufhaͤnge- maschinen mit einer und drei Umkehrungen Verwendung finden kann, nimmt die Staͤbe ganz selbstthaͤtig von den Rollen ab, legt sie wieder in den Stabkoͤcher, von wo sie ihren Lauf von neuem beginnen. Vorrichtung zum Marmoriren von Papier. Die Maschine zur Herstellung von Marmorpapier ver- richtet alle dem Zwecke dienlichen Arbeiten, welche bisher von der Hand ausgefuͤhrt wurden. Zu einer solchen Maschine gehoͤrt zunaͤchst ein Behaͤlter fuͤr die farbetragende Fluͤssig- keit, zweckmaͤßig eine Gummiloͤsung, dann eine Vorrichtung zur Vertheilung der Farbe an der Oberflaͤche der Fluͤssigkeit, sowie eine Vorrichtung zur Zufuͤhrung der Bogen, welche der Reihe nach auf die farbige Fluͤssigkeit aufgelegt werden; ferner hat die Maschine auch noch eine Vorrichtung zum Abnehmen der Bogen, welche der Reihe nach auf die farbige Fluͤssigkeit aufgelegt werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-07-22T15:09:30Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-07-22T15:09:30Z)
Thomas Gloning: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-07-22T15:09:30Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/123
Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/123>, abgerufen am 21.11.2024.