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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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Hales berechnete, daß der Sprung des Blutes aus
der Hauptschlagader eine Höhe von 7 1/2 Fuß er-
reiche; der Flächeninhalt der linken Herzkammer
15 Quadratlinien austrage; folglich der Druck
der ganzen Blutsäule auf die linke Herzkammer
Lb 5. 1. betrage, und bey jeder Zusammenzie-
hung des Herzens überwältigt werde. Statical
Essays
. Vol. II. p. 40. Ed. Lond. 1733. 8.

§. 118.

Anlangend die Quellen dieser ausnehmenden
Kraft, und unausgesetzten Bewegung des Her-
zens, so ist gewiß die Reitzbarkeit eine der vor-
züglichsten, (§. 44) denn diese Kraft äußert sich
in dem Herzen weit länger, (§. 89.) als an ande-
ren muskelartigen Theilen des Körpers. a)

Daß aber die innern Wände der Herzkam-
mer von dem einströmenden Blut zur Zusammen-
ziehung gereitzt werden, erhellet aus dem (§. 111.
a) angeführten Hallerischen Versuch, wodurch er
im Stande war, die Reitzbarkeit der linken oder
rechten Herzkammer nach Willkühr länger zu erhal-
ten, je nachdem er nämlich der linken oder rechten
Herzkammer das Blut früher entzog. b)

a) Fontana bemühte sich zwar diesen Vorzug des
Herzens einzuschränken; allein H. v. Haller hat
in den G. A. längst hierauf geantwortet.

b) Huller de motu cordis a stimulo nato. In Com-
ment. Societ. scient. Götting. T.
I.

§. 119.

Solange nun das Blut in gehöriger Menge
vorhanden ist, und seine natürliche Mischung hat,

Hales berechnete, daß der Sprung des Blutes aus
der Hauptschlagader eine Höhe von 7 1/2 Fuß er-
reiche; der Flächeninhalt der linken Herzkammer
15 Quadratlinien austrage; folglich der Druck
der ganzen Blutsäule auf die linke Herzkammer
℔ 5. 1. betrage, und bey jeder Zusammenzie-
hung des Herzens überwältigt werde. Statical
Essays
. Vol. II. p. 40. Ed. Lond. 1733. 8.

§. 118.

Anlangend die Quellen dieser ausnehmenden
Kraft, und unausgesetzten Bewegung des Her-
zens, so ist gewiß die Reitzbarkeit eine der vor-
züglichsten, (§. 44) denn diese Kraft äußert sich
in dem Herzen weit länger, (§. 89.) als an ande-
ren muskelartigen Theilen des Körpers. a)

Daß aber die innern Wände der Herzkam-
mer von dem einströmenden Blut zur Zusammen-
ziehung gereitzt werden, erhellet aus dem (§. 111.
a) angeführten Hallerischen Versuch, wodurch er
im Stande war, die Reitzbarkeit der linken oder
rechten Herzkammer nach Willkühr länger zu erhal-
ten, je nachdem er nämlich der linken oder rechten
Herzkammer das Blut früher entzog. b)

a) Fontana bemühte sich zwar diesen Vorzug des
Herzens einzuschränken; allein H. v. Haller hat
in den G. A. längst hierauf geantwortet.

b) Huller de motu cordis a stimulo nato. In Com-
ment. Societ. scient. Götting. T.
I.

§. 119.

Solange nun das Blut in gehöriger Menge
vorhanden ist, und seine natürliche Mischung hat,

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[70/0088] Hales berechnete, daß der Sprung des Blutes aus der Hauptschlagader eine Höhe von 7 1/2 Fuß er- reiche; der Flächeninhalt der linken Herzkammer 15 Quadratlinien austrage; folglich der Druck der ganzen Blutsäule auf die linke Herzkammer ℔ 5. 1. betrage, und bey jeder Zusammenzie- hung des Herzens überwältigt werde. Statical Essays. Vol. II. p. 40. Ed. Lond. 1733. 8. §. 118. Anlangend die Quellen dieser ausnehmenden Kraft, und unausgesetzten Bewegung des Her- zens, so ist gewiß die Reitzbarkeit eine der vor- züglichsten, (§. 44) denn diese Kraft äußert sich in dem Herzen weit länger, (§. 89.) als an ande- ren muskelartigen Theilen des Körpers. a) Daß aber die innern Wände der Herzkam- mer von dem einströmenden Blut zur Zusammen- ziehung gereitzt werden, erhellet aus dem (§. 111. a) angeführten Hallerischen Versuch, wodurch er im Stande war, die Reitzbarkeit der linken oder rechten Herzkammer nach Willkühr länger zu erhal- ten, je nachdem er nämlich der linken oder rechten Herzkammer das Blut früher entzog. b) a) Fontana bemühte sich zwar diesen Vorzug des Herzens einzuschränken; allein H. v. Haller hat in den G. A. längst hierauf geantwortet. b) Huller de motu cordis a stimulo nato. In Com- ment. Societ. scient. Götting. T. I. §. 119. Solange nun das Blut in gehöriger Menge vorhanden ist, und seine natürliche Mischung hat,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/88>, abgerufen am 21.11.2024.