den Augenhöhlen; dichter hingegen, und fast wie Inselt, in der Nierengegend.
§. 39.
Man hat gestritten, ob das Fett mittelst eige- ner Drüsen, wie Hunter glaubt, abgesetzt wird, oder nur aus den Arterien durchschwitzt. Die letz- tere Meinung ist, außer andern Gründen, auch darum wahrscheinlich, weil man zuweilen das Fett auf eine widernatürliche Weise, auch an solchen Stellen, wo gewöhnlich keines enthalten ist, ange- troffen hat: eine Erscheinung, die sich viel leichter aus einer fehlerhaften Beschaffenheit der fettabse- tzenden Gefäße, als aus widernatürlich entstande- nen neuen Drüsen erklären läßt; so hat man z. B. in dem Augapfel selbst Fett gefunden, und eine ähn- liche schmierige Substanz pflegt den leeren Raum eines ausgerotteten Hoden einzunehmen, und es ist beynahe keine Höhle in dem menschlichen Körper, worinnen man nicht zuweilen Speckgeschwülste an- getroffen hat.
Ueberhaupt gehören die fettabsetzenden Drü- sen unter die Geschöpfe der anatomischen Einbil- dungskraft.
Soviel ist indessen gewiß, daß sowohl die Absonderung, als Einsaugung des Fettes schleunig von statten gehet.
§. 40.
Der Nutzen des Fettes ist mannigfaltig. Es macht die festen Theile schlüpfrig, und befördert die Muskelbewegung. Es vermindert die allzugroße
den Augenhöhlen; dichter hingegen, und fast wie Inselt, in der Nierengegend.
§. 39.
Man hat gestritten, ob das Fett mittelst eige- ner Drüsen, wie Hunter glaubt, abgesetzt wird, oder nur aus den Arterien durchschwitzt. Die letz- tere Meinung ist, außer andern Gründen, auch darum wahrscheinlich, weil man zuweilen das Fett auf eine widernatürliche Weise, auch an solchen Stellen, wo gewöhnlich keines enthalten ist, ange- troffen hat: eine Erscheinung, die sich viel leichter aus einer fehlerhaften Beschaffenheit der fettabse- tzenden Gefäße, als aus widernatürlich entstande- nen neuen Drüsen erklären läßt; so hat man z. B. in dem Augapfel selbst Fett gefunden, und eine ähn- liche schmierige Substanz pflegt den leeren Raum eines ausgerotteten Hoden einzunehmen, und es ist beynahe keine Höhle in dem menschlichen Körper, worinnen man nicht zuweilen Speckgeschwülste an- getroffen hat.
Ueberhaupt gehören die fettabsetzenden Drü- sen unter die Geschöpfe der anatomischen Einbil- dungskraft.
Soviel ist indessen gewiß, daß sowohl die Absonderung, als Einsaugung des Fettes schleunig von statten gehet.
§. 40.
Der Nutzen des Fettes ist mannigfaltig. Es macht die festen Theile schlüpfrig, und befördert die Muskelbewegung. Es vermindert die allzugroße
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den Augenhöhlen; dichter hingegen, und fast wie
Inselt, in der Nierengegend.
§. 39.
Man hat gestritten, ob das Fett mittelst eige-
ner Drüsen, wie Hunter glaubt, abgesetzt wird,
oder nur aus den Arterien durchschwitzt. Die letz-
tere Meinung ist, außer andern Gründen, auch
darum wahrscheinlich, weil man zuweilen das Fett
auf eine widernatürliche Weise, auch an solchen
Stellen, wo gewöhnlich keines enthalten ist, ange-
troffen hat: eine Erscheinung, die sich viel leichter
aus einer fehlerhaften Beschaffenheit der fettabse-
tzenden Gefäße, als aus widernatürlich entstande-
nen neuen Drüsen erklären läßt; so hat man z. B.
in dem Augapfel selbst Fett gefunden, und eine ähn-
liche schmierige Substanz pflegt den leeren Raum
eines ausgerotteten Hoden einzunehmen, und es ist
beynahe keine Höhle in dem menschlichen Körper,
worinnen man nicht zuweilen Speckgeschwülste an-
getroffen hat.
Ueberhaupt gehören die fettabsetzenden Drü-
sen unter die Geschöpfe der anatomischen Einbil-
dungskraft.
Soviel ist indessen gewiß, daß sowohl die
Absonderung, als Einsaugung des Fettes schleunig
von statten gehet.
§. 40.
Der Nutzen des Fettes ist mannigfaltig. Es
macht die festen Theile schlüpfrig, und befördert
die Muskelbewegung. Es vermindert die allzugroße
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/42>, abgerufen am 22.12.2024.
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