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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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§. 578.

Der Nabelstrang, welcher wahrscheinlich mit
dem Foetus zugleich entsteht, ist an Länge, Di-
cke, nach dem Ort seiner Einsenkung in den Mut-
terkuchen, nach der Anzahl seiner varikösen Kno-
ten u. s. w. sehr veränderlich. Er besteht über-
haupt aus drey in einen Bündel zusammengewun-
denen Blutgefäßen, nämlich aus einer Vene, die
nach der Leber des Kindes geht, und zwey Arte-
rien, die aus den beyden arteriis hypogastricis
des Foetus entstehen; sie werden äußerlich durch
zelligte, veränderliche Scheidewände von einander
getrennt a); innerlich aber werden sie durch Knöt-
chen, oder durch Hobokens Quasiklappen ver-
enget b).

Diese Gefäße werden mittelst eines zelligten
Gewebes, das mit einer besondern, klaren, sulzig-
ten Feuchtigkeit angefüllt, äußerlich aber in die
Schaafhaut eingehüllt ist, in einen Strang zusam-
mengebunden.

a) Guil. Noortwyk uteri humani gravidi anat. Tab.
III. fig. 5. 6. 7.

b) Hoboken anatom secund. human. repetit. p. 522.
fig. 38. 39. 40.

Diese Struktur hat Hr. Reuß bis in die Zweige selbst
verfolgt. Novae observationes circa structuram va-
sorum in placenta humana. Tubing
. 1784. 4.

§. 579.

An der Stelle, wo der Foetus an den Na-
belstrang befestigt ist, entsteht aus dem Grunde
seiner Harnblase (§. 486.) der Urachus a), wel-

§. 578.

Der Nabelstrang, welcher wahrscheinlich mit
dem Foetus zugleich entsteht, ist an Länge, Di-
cke, nach dem Ort seiner Einsenkung in den Mut-
terkuchen, nach der Anzahl seiner varikösen Kno-
ten u. s. w. sehr veränderlich. Er besteht über-
haupt aus drey in einen Bündel zusammengewun-
denen Blutgefäßen, nämlich aus einer Vene, die
nach der Leber des Kindes geht, und zwey Arte-
rien, die aus den beyden arteriis hypogastricis
des Foetus entstehen; sie werden äußerlich durch
zelligte, veränderliche Scheidewände von einander
getrennt a); innerlich aber werden sie durch Knöt-
chen, oder durch Hobokens Quasiklappen ver-
enget b).

Diese Gefäße werden mittelst eines zelligten
Gewebes, das mit einer besondern, klaren, sulzig-
ten Feuchtigkeit angefüllt, äußerlich aber in die
Schaafhaut eingehüllt ist, in einen Strang zusam-
mengebunden.

a) Guil. Noortwyk uteri humani gravidi anat. Tab.
III. fig. 5. 6. 7.

b) Hoboken anatom secund. human. repetit. p. 522.
fig. 38. 39. 40.

Diese Struktur hat Hr. Reuß bis in die Zweige selbst
verfolgt. Novae observationes circa structuram va-
sorum in placenta humana. Tubing
. 1784. 4.

§. 579.

An der Stelle, wo der Foetus an den Na-
belstrang befestigt ist, entsteht aus dem Grunde
seiner Harnblase (§. 486.) der Urachus a), wel-

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[347/0363] §. 578. Der Nabelstrang, welcher wahrscheinlich mit dem Foetus zugleich entsteht, ist an Länge, Di- cke, nach dem Ort seiner Einsenkung in den Mut- terkuchen, nach der Anzahl seiner varikösen Kno- ten u. s. w. sehr veränderlich. Er besteht über- haupt aus drey in einen Bündel zusammengewun- denen Blutgefäßen, nämlich aus einer Vene, die nach der Leber des Kindes geht, und zwey Arte- rien, die aus den beyden arteriis hypogastricis des Foetus entstehen; sie werden äußerlich durch zelligte, veränderliche Scheidewände von einander getrennt a); innerlich aber werden sie durch Knöt- chen, oder durch Hobokens Quasiklappen ver- enget b). Diese Gefäße werden mittelst eines zelligten Gewebes, das mit einer besondern, klaren, sulzig- ten Feuchtigkeit angefüllt, äußerlich aber in die Schaafhaut eingehüllt ist, in einen Strang zusam- mengebunden. a) Guil. Noortwyk uteri humani gravidi anat. Tab. III. fig. 5. 6. 7. b) Hoboken anatom secund. human. repetit. p. 522. fig. 38. 39. 40. Diese Struktur hat Hr. Reuß bis in die Zweige selbst verfolgt. Novae observationes circa structuram va- sorum in placenta humana. Tubing. 1784. 4. §. 579. An der Stelle, wo der Foetus an den Na- belstrang befestigt ist, entsteht aus dem Grunde seiner Harnblase (§. 486.) der Urachus a), wel-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/363>, abgerufen am 21.11.2024.