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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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schweigen, die in der Atmosphäre immer schwe-
ben), mit wässerigten Dünsten geschwängert; ent-
hält elektrische und magnetische Materie; und end-
lich ist die Luft selbst aus verschiedenen Luftarten
zusammengesetzt, nämlich aus der dephlogistisirten,
phlogistischen und fixen Luft.

Das Verhältniß dieser Bestandtheile unterein-
ander ist nach Verschiedenheit der Oerter, und der
sich dort aufhaltenden Körper verschieden. Gemei-
niglich nimmt man an, daß die atmosphärische Luft
1/4 dephlogistisirte, 11/16 phlogistische, und 1/16 fixe
Luft enthalte a).

a) Fixe und phlogistische Luft scheinen wieder nur
dem Grade nach von einander unterschieden zu
seyn. Kirvan betrachtet beyde, als eine dephlo-
gisirte Luft, die, wenn sie mit Brennstoff ge-
sättigt ist, fixe Luft, wenn sie aber mit Brenn-
stoff übersättigt ist, phlogistische Luft genennet
wird. Dieser Unterschied erlangt durch Herrn
Lichtenbergs Versuche, einen hohen Grad der
Wahrscheinlichkeit.

§. 144.

Wir wissen aber aus der Erfahrung, daß der
erwachsene Mensch, wenn das Athemhohlen ruhig
von statten geht, mit jedem Athemzug dreyßig Ku-
bikzoll Luft einathmet; allein der vierte Theil der
dephlogistisirten Luft wird entmischt, und theils zur
festen, theils zur phlogistischen Luft; so daß die
ausgeathmete, in einem Gefäß behutsam gesam-
melte Luft, Licht oder glühende Kohlen plötzlich aus-
löscht, den Kalk aus dem Kalkwasser niederschlägt,

schweigen, die in der Atmosphäre immer schwe-
ben), mit wässerigten Dünsten geschwängert; ent-
hält elektrische und magnetische Materie; und end-
lich ist die Luft selbst aus verschiedenen Luftarten
zusammengesetzt, nämlich aus der dephlogistisirten,
phlogistischen und fixen Luft.

Das Verhältniß dieser Bestandtheile unterein-
ander ist nach Verschiedenheit der Oerter, und der
sich dort aufhaltenden Körper verschieden. Gemei-
niglich nimmt man an, daß die atmosphärische Luft
1/4 dephlogistisirte, 11/16 phlogistische, und 1/16 fixe
Luft enthalte a).

a) Fixe und phlogistische Luft scheinen wieder nur
dem Grade nach von einander unterschieden zu
seyn. Kirvan betrachtet beyde, als eine dephlo-
gisirte Luft, die, wenn sie mit Brennstoff ge-
sättigt ist, fixe Luft, wenn sie aber mit Brenn-
stoff übersättigt ist, phlogistische Luft genennet
wird. Dieser Unterschied erlangt durch Herrn
Lichtenbergs Versuche, einen hohen Grad der
Wahrscheinlichkeit.

§. 144.

Wir wissen aber aus der Erfahrung, daß der
erwachsene Mensch, wenn das Athemhohlen ruhig
von statten geht, mit jedem Athemzug dreyßig Ku-
bikzoll Luft einathmet; allein der vierte Theil der
dephlogistisirten Luft wird entmischt, und theils zur
festen, theils zur phlogistischen Luft; so daß die
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melte Luft, Licht oder glühende Kohlen plötzlich aus-
löscht, den Kalk aus dem Kalkwasser niederschlägt,

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[88/0106] schweigen, die in der Atmosphäre immer schwe- ben), mit wässerigten Dünsten geschwängert; ent- hält elektrische und magnetische Materie; und end- lich ist die Luft selbst aus verschiedenen Luftarten zusammengesetzt, nämlich aus der dephlogistisirten, phlogistischen und fixen Luft. Das Verhältniß dieser Bestandtheile unterein- ander ist nach Verschiedenheit der Oerter, und der sich dort aufhaltenden Körper verschieden. Gemei- niglich nimmt man an, daß die atmosphärische Luft 1/4 dephlogistisirte, 11/16 phlogistische, und 1/16 fixe Luft enthalte a). a) Fixe und phlogistische Luft scheinen wieder nur dem Grade nach von einander unterschieden zu seyn. Kirvan betrachtet beyde, als eine dephlo- gisirte Luft, die, wenn sie mit Brennstoff ge- sättigt ist, fixe Luft, wenn sie aber mit Brenn- stoff übersättigt ist, phlogistische Luft genennet wird. Dieser Unterschied erlangt durch Herrn Lichtenbergs Versuche, einen hohen Grad der Wahrscheinlichkeit. §. 144. Wir wissen aber aus der Erfahrung, daß der erwachsene Mensch, wenn das Athemhohlen ruhig von statten geht, mit jedem Athemzug dreyßig Ku- bikzoll Luft einathmet; allein der vierte Theil der dephlogistisirten Luft wird entmischt, und theils zur festen, theils zur phlogistischen Luft; so daß die ausgeathmete, in einem Gefäß behutsam gesam- melte Luft, Licht oder glühende Kohlen plötzlich aus- löscht, den Kalk aus dem Kalkwasser niederschlägt,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/106>, abgerufen am 21.12.2024.