stein durchzogen sind (S. 417); aber auch in andern Flöz- lagen, wie z. B. in den Kreidebergen von Kent brechen.
5) Die Hippuriten (Thomson'scornu copiae), zwar gar sehr von den Belemniten verschieden, doch aber in die Nachbarschaft zu ordnen, kegelförmig, wohl einige Fuß lang, im Innern mit longitudinellen Walzen und Quer- kammern, am weiten Ende mit einem besondern Deckel. Theils in Unzahl in Frankreich, Italien, und in Baiern*).
Von solchen einschaligen Conchylien, die keine innere Schei- dewände haben, z. B. vor so vielen andern
1) die räthselhaften Doppelröhren (Bitubulitespro- blematicus vom Heinberg bei Göttingen**).
2) Die merkwürdigen linksgewundenen Murici- ten am Ufer von Harwich. (- Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. -)
3) Der überaus sonderbare kleine Muricitesdeformis Soland., aus Hampshire, dessen Spitze sich immer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft***).
4) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäglicher Menge und unver- mengt im dichten Kalkfels liegen+).
5) Der kleine Serpulitescoarcevatus der am Deister im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stinkstein zusam- mengehäuft ist++).
II. Echinodermata (crustacea).
1) Unter den mancherlei See-Igeln, zumal diejenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räthselhaften Juden- steinen besetzt sind+++).
Dann 2) die Enkriniten und 3) die Pentakrini- ten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 322.) zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmigen Körper bestehen, der auf einem langen gegliederten Stängel sitzt.
*)Leop. von Buch in der Isis. XXI. B. S. 438.
**)Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 9.
***)Branderl. c. tab. 2. fig.8.
+) s. Voigt's Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
++)Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 8.
+++) s. Andreä a. a. O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.
stein durchzogen sind (S. 417); aber auch in andern Flöz- lagen, wie z. B. in den Kreidebergen von Kent brechen.
5) Die Hippuriten (Thomson'scornu copiae), zwar gar sehr von den Belemniten verschieden, doch aber in die Nachbarschaft zu ordnen, kegelförmig, wohl einige Fuß lang, im Innern mit longitudinellen Walzen und Quer- kammern, am weiten Ende mit einem besondern Deckel. Theils in Unzahl in Frankreich, Italien, und in Baiern*).
Von solchen einschaligen Conchylien, die keine innere Schei- dewände haben, z. B. vor so vielen andern
1) die räthselhaften Doppelröhren (Bitubulitespro- blematicus vom Heinberg bei Göttingen**).
2) Die merkwürdigen linksgewundenen Murici- ten am Ufer von Harwich. (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. –)
3) Der überaus sonderbare kleine Muricitesdeformis Soland., aus Hampshire, dessen Spitze sich immer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft***).
4) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäglicher Menge und unver- mengt im dichten Kalkfels liegen†).
5) Der kleine Serpulitescoarcevatus der am Deister im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stinkstein zusam- mengehäuft ist††).
II. Echinodermata (crustacea).
1) Unter den mancherlei See-Igeln, zumal diejenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räthselhaften Juden- steinen besetzt sind†††).
Dann 2) die Enkriniten und 3) die Pentakrini- ten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 322.) zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmigen Körper bestehen, der auf einem langen gegliederten Stängel sitzt.
*)Leop. von Buch in der Isis. XXI. B. S. 438.
**)Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 9.
***)Branderl. c. tab. 2. fig.8.
†) s. Voigt's Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
††)Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 8.
†††) s. Andreä a. a. O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.
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[495/0505]
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lagen, wie z. B. in den Kreidebergen von Kent brechen.
5) Die Hippuriten (Thomson's cornu copiae),
zwar gar sehr von den Belemniten verschieden, doch aber in
die Nachbarschaft zu ordnen, kegelförmig, wohl einige Fuß
lang, im Innern mit longitudinellen Walzen und Quer-
kammern, am weiten Ende mit einem besondern Deckel. Theils
in Unzahl in Frankreich, Italien, und in Baiern *).
Von solchen einschaligen Conchylien, die keine innere Schei-
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1) die räthselhaften Doppelröhren (Bitubulites pro-
blematicus vom Heinberg bei Göttingen **).
2) Die merkwürdigen linksgewundenen Murici-
ten am Ufer von Harwich. (– Abbild. n. h. Gegenst.
tab. 20. –)
3) Der überaus sonderbare kleine Muricites deformis
Soland., aus Hampshire, dessen Spitze sich immer wie in
eine irreguläre Wurmröhre verläuft ***).
4) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem
Lucerner Gebiet, die dort in unsäglicher Menge und unver-
mengt im dichten Kalkfels liegen †).
5) Der kleine Serpulites coarcevatus der am Deister
im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stinkstein zusam-
mengehäuft ist ††).
II. Echinodermata (crustacea).
1) Unter den mancherlei See-Igeln, zumal diejenigen,
so statt der Stacheln mit den ehedem so räthselhaften Juden-
steinen besetzt sind †††).
Dann 2) die Enkriniten und 3) die Pentakrini-
ten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der Seepalme
aus der jetzigen Schöpfung (S. 322.) zwar ähneln, aber
nicht gleichen; und aus einem vielarmigen Körper bestehen,
der auf einem langen gegliederten Stängel sitzt.
*) Leop. von Buch in der Isis. XXI. B. S. 438.
**) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 9.
***) Brander l. c. tab. 2. fig.8.
†) s. Voigt's Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
††) Specimen archaeol. tellur. I. tab. 2. fig. 8.
†††) s. Andreä a. a. O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/505>, abgerufen am 22.02.2025.
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