Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.entspringen, ist hingegen [nach Stromeyer*)] mit 5 bis V. Kohlensaures Geschlecht. 1. Natürliches Natron kohlensaure Soda, vul- Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche etc.; meist erdig; doch Das Mauer-Salz, aphronitrum, alcali calca- *) s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073. **) Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit- ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Trans- actions for 1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4 und Beitr. zur Naturgesch. II. Th. S. 53. entspringen, ist hingegen [nach Stromeyer*)] mit 5 bis V. Kohlensaures Geschlecht. 1. Natürliches Natron kohlensaure Soda, vul- Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch Das Mauer-Salz, aphronitrum, alcali calca- *) s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073. **) Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit- ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Trans- actions for 1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4 und Beitr. zur Naturgesch. II. Th. S. 53. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0448" xml:id="pb438_0001" n="438"/> entspringen, ist hingegen [nach <hi rendition="#g">Stromeyer</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073.</p></note>] mit 5 bis<lb/> 20 <hi rendition="#aq">p. C</hi>. Schwefel verbunden.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">V. <hi rendition="#g">Kohlensaures Geschlecht</hi>.</head><lb/> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#g">Natürliches Natron kohlensaure Soda</hi>, <hi rendition="#aq">vul-<lb/> go</hi> <hi rendition="#g">natürliches mineralisches Laugensalz</hi>, <hi rendition="#aq">Na-<lb/> trum</hi>. <hi rendition="#g">Borech</hi> der Persianer. <hi rendition="#g">Trona</hi> in der Barbarey.<lb/><hi rendition="#aq">Nitrum</hi> der Alten. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Soude carbonatée.</hi></hi></p> <p rendition="#l1em">Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch<lb/> theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem<lb/> Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflös-<lb/> bar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des Aegyptischen (nach<lb/><hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 32,5 kohlensaures Natron, 20,8 schhwefel-<lb/> saures Natron, 15 salzsaures Natron, 31,6 Wasser. Fund-<lb/> ort besonders an den Natron-Seen in Aegypten ꝛc. Außer-<lb/> dem auch auf den Heiden um Debrezin, bei Erzen unweit<lb/> Hameln ꝛc. – Die alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen<lb/> Monat lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mu-<lb/> mien bereiteten<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti-<lb/> schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit-<lb/> ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">philosoph. Trans-<lb/> actions for</hi></hi> 1794. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 183. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XVI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 4 und <hi rendition="#g">Beitr. zur<lb/> Naturgesch</hi>. II. Th. S. 53.</p></note>; und den schiffbrüchigen Kaufleuten am<lb/> Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des Glas-<lb/> machens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird es in den<lb/> Morgenländern häufig zu diesem letztern Zweck, so wie zur<lb/> Seife, zum Bleichen und Färben der Zeuge, auch in Aegyp-<lb/> ten zum Brodteig und sonst an die Speisen verwandt.</p> <p rendition="#l1em">Das <hi rendition="#g">Mauer-Salz</hi>, <hi rendition="#aq">aphronitrum, alcali calca-<lb/> rium</hi>, das aus feuchten Mauren wie wollichter Schimmel<lb/> ausschlägt (und hin und wieder, aber irrig, Salpeter ge-<lb/> nannt wird), ist eine mit Kalkerde vermischtes, unreines<lb/> natürliches Natron.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </TEI> [438/0448]
entspringen, ist hingegen [nach Stromeyer *)] mit 5 bis
20 p. C. Schwefel verbunden.
V. Kohlensaures Geschlecht.
1. Natürliches Natron kohlensaure Soda, vul-
go natürliches mineralisches Laugensalz, Na-
trum. Borech der Persianer. Trona in der Barbarey.
Nitrum der Alten. Soude carbonatée.
Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch
theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem
Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflös-
bar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des Aegyptischen (nach
Klaproth) = 32,5 kohlensaures Natron, 20,8 schhwefel-
saures Natron, 15 salzsaures Natron, 31,6 Wasser. Fund-
ort besonders an den Natron-Seen in Aegypten ꝛc. Außer-
dem auch auf den Heiden um Debrezin, bei Erzen unweit
Hameln ꝛc. – Die alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen
Monat lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mu-
mien bereiteten **); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am
Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des Glas-
machens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird es in den
Morgenländern häufig zu diesem letztern Zweck, so wie zur
Seife, zum Bleichen und Färben der Zeuge, auch in Aegyp-
ten zum Brodteig und sonst an die Speisen verwandt.
Das Mauer-Salz, aphronitrum, alcali calca-
rium, das aus feuchten Mauren wie wollichter Schimmel
ausschlägt (und hin und wieder, aber irrig, Salpeter ge-
nannt wird), ist eine mit Kalkerde vermischtes, unreines
natürliches Natron.
*) s.Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073.
**) Ich habe dieses Mumiensalz bei Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792 im brit-
ischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Trans-
actions for 1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4 und Beitr. zur
Naturgesch. II. Th. S. 53.
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