Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.Der Torf (großentheils von conferva rivularis, spha- Kohlen, Zunder, Lunten etc. §. 216. Zum Bau der Häuser und Schiffe das mancherlei Bau- Zum Dachdecken und vielfachen andern Gebrauch, Vielerlei Gesträuche zu Befriedigungen, Hecken, Zur Verwahrung der Dämme gegen Pfahlwürmer etc., Das nämliche auch zum Auspolstern der Küssen. §. 217. Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche für Künstler und Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der crescen- Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl. zum Mancherlei vegetabilische Substanzen zur Färberei (wie Gummi zu so vielfachem Gebrauch. Harz, Pech, Theer, Kienruß etc. Wachs (von myrica cerifera etc.) Talg (z. B. vom croton sebiferum). *) Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der Nor- dischen Polarländer das wundersame Treibholz (von Pappeln, Lärchen etc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum wächst, ganz unbewohnbar bleiben müßten. **) Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bei den
Schinesen s. van Braam voyage de l'Ambassade etc. Philad. 1797. 4. T. I. p. 314. sq. Der Torf (großentheils von conferva rivularis, spha- Kohlen, Zunder, Lunten ꝛc. §. 216. Zum Bau der Häuser und Schiffe das mancherlei Bau- Zum Dachdecken und vielfachen andern Gebrauch, Vielerlei Gesträuche zu Befriedigungen, Hecken, Zur Verwahrung der Dämme gegen Pfahlwürmer ꝛc., Das nämliche auch zum Auspolstern der Küssen. §. 217. Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche für Künstler und Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der crescen- Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl. zum Mancherlei vegetabilische Substanzen zur Färberei (wie Gummi zu so vielfachem Gebrauch. Harz, Pech, Theer, Kienruß ꝛc. Wachs (von myrica cerifera etc.) Talg (z. B. vom croton sebiferum). *) Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der Nor- dischen Polarländer das wundersame Treibholz (von Pappeln, Lärchen ꝛc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum wächst, ganz unbewohnbar bleiben müßten. **) Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bei den
Schinesen s. van Braam voyage de l'Ambassade ꝛc. Philad. 1797. 4. T. I. p. 314. sq. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0362" xml:id="pb352_0001" n="352"/> <p>Der <hi rendition="#g">Torf</hi> (großentheils von <hi rendition="#aq">conferva</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">rivularis</hi></hi>, <hi rendition="#aq">spha-<lb/> gnum</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">palustre</hi></hi>, <hi rendition="#aq">carex</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">caespitosa</hi></hi><hi rendition="#aq">, myriophyllum</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">spica-<lb/> tum</hi></hi> <hi rendition="#aq">etc</hi>.).</p> <p>Kohlen, Zunder, Lunten ꝛc.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 216.</head><lb/> <p>Zum <hi rendition="#g">Bau</hi> der Häuser und Schiffe das mancherlei Bau-<lb/> holz (in Ostindien auch <hi rendition="#aq">bambos</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">arundinacea</hi></hi>).</p> <p>Zum <hi rendition="#g">Dachdecken</hi> und vielfachen andern Gebrauch,<lb/> Schilf, Stroh, – bei den Südsee-Insulanern die Palmetto-<lb/> Blätter (von <hi rendition="#aq">pandanus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tectorius</hi></hi>).</p> <p>Vielerlei Gesträuche zu <hi rendition="#g">Befriedigungen</hi>, Hecken,<lb/> Lauben, Hütten ꝛc.</p> <p>Zur Verwahrung der <hi rendition="#g">Dämme</hi> gegen Pfahlwürmer ꝛc.,<lb/> der Seewier (<hi rendition="#aq">zostera</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">marina</hi></hi>).</p> <p>Das nämliche auch zum Auspolstern der Küssen.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 217.</head><lb/> <p>Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche <hi rendition="#g">für Künstler</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Handwerker</hi> alle das verschiedene <hi rendition="#g">Nutzholz</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der Nor-<lb/> dischen Polarländer das wundersame <hi rendition="#g">Treibholz</hi> (von Pappeln,<lb/> Lärchen ꝛc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum wächst,<lb/> ganz unbewohnbar bleiben müßten.</p></note> für Tisch-<lb/> ler, Ebenisten, Wagner, Drechsler, Faßbinder ꝛc. – So auch<lb/> die mancherlei Rohre<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bei den<lb/> Schinesen s. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">van Braam</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage de l'Ambassade</hi></hi> <hi rendition="#aq">ꝛc. Philad</hi>. 1797.<lb/> 4. <hi rendition="#aq">T. I. p</hi>. 314. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note>. Beides auch bei vielen Völkern zu<lb/> ihren <hi rendition="#g">Waffen</hi> (so z. B. das schöne Holz des Keulenbaumes,<lb/><hi rendition="#aq">casuarina</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">equisetifolia</hi></hi>, zu den kunstreichen Lanzen u. a.<lb/> Gewehren der Südsee-Insulaner).</p> <p>Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der <hi rendition="#aq">crescen-<lb/> tia</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cujete</hi></hi>) und mehr dergleichen zu Trinkgeschirren.</p> <p>Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl. zum<lb/> Korbflechten ꝛc. – Kork ꝛc.</p> <p>Mancherlei vegetabilische Substanzen zur <hi rendition="#g">Färberei</hi> (wie<lb/> zu Einem Beispiel statt aller der Indig –), zum <hi rendition="#g">Gärben</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Waschen</hi> ꝛc. andere zu Packpapier, Pappen, Papiertapeten<lb/> und dergl.</p> <p><hi rendition="#g">Gummi</hi> zu so vielfachem Gebrauch.</p> <p><hi rendition="#g">Harz</hi>, Pech, Theer, Kienruß ꝛc.</p> <p><hi rendition="#g">Wachs</hi> (von <hi rendition="#aq">myrica</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cerifera</hi></hi> <hi rendition="#aq">etc</hi>.)</p> <p><hi rendition="#g">Talg</hi> (z. B. vom <hi rendition="#aq">croton</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sebiferum</hi></hi>).</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [352/0362]
Der Torf (großentheils von conferva rivularis, spha-
gnum palustre, carex caespitosa, myriophyllum spica-
tum etc.).
Kohlen, Zunder, Lunten ꝛc.
§. 216.
Zum Bau der Häuser und Schiffe das mancherlei Bau-
holz (in Ostindien auch bambos arundinacea).
Zum Dachdecken und vielfachen andern Gebrauch,
Schilf, Stroh, – bei den Südsee-Insulanern die Palmetto-
Blätter (von pandanus tectorius).
Vielerlei Gesträuche zu Befriedigungen, Hecken,
Lauben, Hütten ꝛc.
Zur Verwahrung der Dämme gegen Pfahlwürmer ꝛc.,
der Seewier (zostera marina).
Das nämliche auch zum Auspolstern der Küssen.
§. 217.
Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche für Künstler und
Handwerker alle das verschiedene Nutzholz *) für Tisch-
ler, Ebenisten, Wagner, Drechsler, Faßbinder ꝛc. – So auch
die mancherlei Rohre **). Beides auch bei vielen Völkern zu
ihren Waffen (so z. B. das schöne Holz des Keulenbaumes,
casuarina equisetifolia, zu den kunstreichen Lanzen u. a.
Gewehren der Südsee-Insulaner).
Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der crescen-
tia cujete) und mehr dergleichen zu Trinkgeschirren.
Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl. zum
Korbflechten ꝛc. – Kork ꝛc.
Mancherlei vegetabilische Substanzen zur Färberei (wie
zu Einem Beispiel statt aller der Indig –), zum Gärben,
Waschen ꝛc. andere zu Packpapier, Pappen, Papiertapeten
und dergl.
Gummi zu so vielfachem Gebrauch.
Harz, Pech, Theer, Kienruß ꝛc.
Wachs (von myrica cerifera etc.)
Talg (z. B. vom croton sebiferum).
*) Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der Nor-
dischen Polarländer das wundersame Treibholz (von Pappeln,
Lärchen ꝛc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum wächst,
ganz unbewohnbar bleiben müßten.
**) Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bei den
Schinesen s. van Braam voyage de l'Ambassade ꝛc. Philad. 1797.
4. T. I. p. 314. sq.
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