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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.



I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliches salzsaures Na-
tron
. Sal gemmae, muria montana. Sal
ammoniacum vet.
Soude muriatee.

Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber grau-
lich; selten ziegelroth, oder saphirblau etc.; meist mehr
oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd,
theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils
blätterig, theils faserig, theils körnig; meist unge-
formt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen
mit eingeschlossenen Wassertropfen etc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Natron, 17 Wasser. Zer-
springt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige
Flöze und Lager*) (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Boch-
nia und Wieliczka bei Krakau etc. Theils aber wird
es auch (als Seesalz) an den Ufern salziger Land-
seen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie
z. E. in Egypten**) und am Baikal.

2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am-
moniak
. Sal ammoniacum. Ammoniaque
muriate
.

Weiß, graulich etc. theils gelb von beigemischtem
Schwefel etc. Meist nur mattschimmernd; theils meh-
lich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt ei-

*) Von der Entstehung derselben s. de Luc's geologische
Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37.
**) s. Hornemann's Tagebuch S. 10. 20.

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.



I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliches salzsaures Na-
tron
. Sal gemmae, muria montana. Sal
ammoniacum vet.
Soude muriatée.

Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber grau-
lich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr
oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd,
theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils
blätterig, theils faserig, theils körnig; meist unge-
formt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen
mit eingeschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Natron, 17 Wasser. Zer-
springt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige
Flöze und Lager*) (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Boch-
nia und Wieliczka bei Krakau ꝛc. Theils aber wird
es auch (als Seesalz) an den Ufern salziger Land-
seen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie
z. E. in Egypten**) und am Baikal.

2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am-
moniak
. Sal ammoniacum. Ammoniaque
muriaté
.

Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beigemischtem
Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd; theils meh-
lich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt ei-

*) Von der Entstehung derselben s. de Luc's geologische
Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37.
**) s. Hornemann's Tagebuch S. 10. 20.
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[549/0567] I. Salzsaure Mittel-Salze. II. Schwefelsaure Mittel-Salze. III. Salpetersaures Mittel-Salz. IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und V. Kohlensaures Mittel-Salz. I. Salzsaures Geschlecht. 1. Steinsalz, natürliches salzsaures Na- tron. Sal gemmae, muria montana. Sal ammoniacum vet. Soude muriatée. Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber grau- lich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils blätterig, theils faserig, theils körnig; meist unge- formt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit eingeschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Natron, 17 Wasser. Zer- springt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige Flöze und Lager *) (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Boch- nia und Wieliczka bei Krakau ꝛc. Theils aber wird es auch (als Seesalz) an den Ufern salziger Land- seen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. E. in Egypten **) und am Baikal. 2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am- moniak. Sal ammoniacum. Ammoniaque muriaté. Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beigemischtem Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd; theils meh- lich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt ei- *) Von der Entstehung derselben s. de Luc's geologische Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37. **) s. Hornemann's Tagebuch S. 10. 20.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/567>, abgerufen am 21.12.2024.