als man vorher geglaubt hatte. Das saubere, fast becherförmige Köpfchen (capitulum) derselben, ent- hält gleichsam als Fruchtknoten (§. 190.) die Samen- körnchen; die mittelst des kleinen spitzigen Hutes (ca- lyptra), der die Stelle des Griffels und der Narbe vertritt, von dem männlichen Blumenstaube beson- derer, theils rosen- oder sternförmiger Theile be- fruchtet, und nachher ausgeschüttet werden.
§. 196.
Von denjenigen einfachern Aftermoosen hin- gegen, die bloß im Wasser leben, wie bei den Tre- mellen, Ulven, Conferven, und beim See-Tang (fucus) ist die Fortpflanzungsart wohl sehr verschie- den, obschon bei den wenigsten noch genau genug untersucht; bei manchen aber, wie z. B. bei der oben erwähnten Brunnen-Conferve (- s. oben S. 16. und 27 -), zur Bewunderung einfach.(- Ab- bild. n. h. Gegenst.tab. 49. -)
§. 197.
Noch weniger aufgeklärt ist bis jetzt die Fort- pflanzungsweise der Pilze, Pfifferlinge, der Trüf- feln etc. und des Schimmels, deren ganze Natur- geschichte annoch viel räthselhaft Dunkles hat*).
§. 198.
Bei den vollkommenen, im eigentlichen Sinne blühenden Gewächsen fallen nach der Befruchtung die übrigen nun überflüssigen, Theile der Blüthe ab (§. 189.): der beschwängerte Fruchtknoten aber fängt
*)Dr. Persoon ist geneigt, dieselben für solche Pflanzen zu halten, die sich bloß als nackte Fructificationstheile darstellen. S. Voigt's Magaz. VIII. B. 4. St. S. 80 u. f.
als man vorher geglaubt hatte. Das saubere, fast becherförmige Köpfchen (capitulum) derselben, ent- hält gleichsam als Fruchtknoten (§. 190.) die Samen- körnchen; die mittelst des kleinen spitzigen Hutes (ca- lyptra), der die Stelle des Griffels und der Narbe vertritt, von dem männlichen Blumenstaube beson- derer, theils rosen- oder sternförmiger Theile be- fruchtet, und nachher ausgeschüttet werden.
§. 196.
Von denjenigen einfachern Aftermoosen hin- gegen, die bloß im Wasser leben, wie bei den Tre- mellen, Ulven, Conferven, und beim See-Tang (fucus) ist die Fortpflanzungsart wohl sehr verschie- den, obschon bei den wenigsten noch genau genug untersucht; bei manchen aber, wie z. B. bei der oben erwähnten Brunnen-Conferve (– s. oben S. 16. und 27 –), zur Bewunderung einfach.(– Ab- bild. n. h. Gegenst.tab. 49. –)
§. 197.
Noch weniger aufgeklärt ist bis jetzt die Fort- pflanzungsweise der Pilze, Pfifferlinge, der Trüf- feln ꝛc. und des Schimmels, deren ganze Natur- geschichte annoch viel räthselhaft Dunkles hat*).
§. 198.
Bei den vollkommenen, im eigentlichen Sinne blühenden Gewächsen fallen nach der Befruchtung die übrigen nun überflüssigen, Theile der Blüthe ab (§. 189.): der beschwängerte Fruchtknoten aber fängt
*)Dr. Persoon ist geneigt, dieselben für solche Pflanzen zu halten, die sich bloß als nackte Fructificationstheile darstellen. S. Voigt's Magaz. VIII. B. 4. St. S. 80 u. f.
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als man vorher geglaubt hatte. Das saubere, fast
becherförmige Köpfchen (capitulum) derselben, ent-
hält gleichsam als Fruchtknoten (§. 190.) die Samen-
körnchen; die mittelst des kleinen spitzigen Hutes (ca-
lyptra), der die Stelle des Griffels und der Narbe
vertritt, von dem männlichen Blumenstaube beson-
derer, theils rosen- oder sternförmiger Theile be-
fruchtet, und nachher ausgeschüttet werden.
§. 196.
Von denjenigen einfachern Aftermoosen hin-
gegen, die bloß im Wasser leben, wie bei den Tre-
mellen, Ulven, Conferven, und beim See-Tang
(fucus) ist die Fortpflanzungsart wohl sehr verschie-
den, obschon bei den wenigsten noch genau genug
untersucht; bei manchen aber, wie z. B. bei der
oben erwähnten Brunnen-Conferve (– s. oben S. 16.
und 27 –), zur Bewunderung einfach.(– Ab-
bild. n. h. Gegenst. tab. 49. –)
§. 197.
Noch weniger aufgeklärt ist bis jetzt die Fort-
pflanzungsweise der Pilze, Pfifferlinge, der Trüf-
feln ꝛc. und des Schimmels, deren ganze Natur-
geschichte annoch viel räthselhaft Dunkles hat *).
§. 198.
Bei den vollkommenen, im eigentlichen Sinne
blühenden Gewächsen fallen nach der Befruchtung
die übrigen nun überflüssigen, Theile der Blüthe ab
(§. 189.): der beschwängerte Fruchtknoten aber fängt
*) Dr. Persoon ist geneigt, dieselben für solche Pflanzen
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/457>, abgerufen am 30.12.2024.
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