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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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§. 250.

Die mineralischen Salze werden am natür-
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die
sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter
gebracht:

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.



I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. Sal am-
moniacum vet. Soude muriatee
.

Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau etc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
nur schimmernd, theils aber glänzend; der
Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa-
serig, theils körnig; meist ungeformt; selten
krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein-
geschlossenen Wassertropfen etc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser.
Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils
mächtige Flöze und Lager*) (Salz-Stöcke),

*) Von der Entstehung derselben s. de Lüc's geolo-
gische Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B.
4. St. S. 37.
§. 250.

Die mineralischen Salze werden am natür-
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die
sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter
gebracht:

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.



I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. Sal am-
moniacum vet. Soude muriatée
.

Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
nur schimmernd, theils aber glänzend; der
Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa-
serig, theils körnig; meist ungeformt; selten
krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein-
geschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser.
Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils
mächtige Flöze und Lager*) (Salz-Stöcke),

*) Von der Entstehung derselben s. de Lüc's geolo-
gische Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B.
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[665/0687] §. 250. Die mineralischen Salze werden am natür- lichsten nach den verschiedenen Säuren, die sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter gebracht: I. Salzsaure Mittel-Salze. II. Schwefelsaure Mittel-Salze. III. Salpetersaures Mittel-Salz. IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und V. Kohlensaures Mittel-Salz. I. Salzsaures Geschlecht. 1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda. Sal gemmae, muria montana. Sal am- moniacum vet. Soude muriatée. Theils farbenlos und wasserhell, häufiger aber graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa- serig, theils körnig; meist ungeformt; selten krystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein- geschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser. Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils mächtige Flöze und Lager *) (Salz-Stöcke), *) Von der Entstehung derselben s. de Lüc's geolo- gische Briefe; im Voigtischen Magazin IX. B. 4. St. S. 37.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/687>, abgerufen am 21.11.2024.