Die mit Zuverlässigkeit bestimmbaren Ver- steinerungen, d. h. denen jetzt existirende Geschöpfe völlig gleichen. Von der Art sind z. B. die Fluß- schneckchen und Reste von Vegetabilien im hierländi- schen Mergeltuff*), auch wie es scheint wohl die meh- resten der versteinerten Thiere und Pflanzen in den merkwürdigen Stinkschiefer-Flötzen bey Öningen am Bodensee.
B) Petrificatadubiorum.
Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h. die andern jetzt existirenden Geschöpfen bloß ähneln; aber sich von denselben theils durch ihre ungeheure Größe, theils durch mancherley kleine aber doch con- stante Abweichungen in der Bildung einzelner Theile auszeichnen. Dieß ist zumahl der Fall mit vielen fossi- len Knochen großer Säugethiere, der fossilen Hirsche, Bären etc., so auch mit mancherley Seegeschöpfen im Pappenheimer Kalkschiefer, deren ähnliche Urbilder jetzt bloß zwischen den Wendezirkeln leben etc.
C) Petrificataincognitorum.
Die Versteinerungen von völlig unbekann- ten Geschöpfen der Vorwelt, d. h. zu welchen sich bis jetzt nicht ein Mahl nur ein ähnelndes, geschweige ein völlig gleiches Urbild gefunden. So z. B. die Phaci- ten, Belemniten u. a.m.
*) Hr. Obercommiss. Westfeld über die letzte Ausbildung der obersten Erdrinde der Gegend um Göttingen. s. die hiesigen gel. Anzeigen 1809. 106. Stück.
A) Petrificatasuperstitum.
Die mit Zuverlässigkeit bestimmbaren Ver- steinerungen, d. h. denen jetzt existirende Geschöpfe völlig gleichen. Von der Art sind z. B. die Fluß- schneckchen und Reste von Vegetabilien im hierländi- schen Mergeltuff*), auch wie es scheint wohl die meh- resten der versteinerten Thiere und Pflanzen in den merkwürdigen Stinkschiefer-Flötzen bey Öningen am Bodensee.
B) Petrificatadubiorum.
Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h. die andern jetzt existirenden Geschöpfen bloß ähneln; aber sich von denselben theils durch ihre ungeheure Größe, theils durch mancherley kleine aber doch con- stante Abweichungen in der Bildung einzelner Theile auszeichnen. Dieß ist zumahl der Fall mit vielen fossi- len Knochen großer Säugethiere, der fossilen Hirsche, Bären ꝛc., so auch mit mancherley Seegeschöpfen im Pappenheimer Kalkschiefer, deren ähnliche Urbilder jetzt bloß zwischen den Wendezirkeln leben ꝛc.
C) Petrificataincognitorum.
Die Versteinerungen von völlig unbekann- ten Geschöpfen der Vorwelt, d. h. zu welchen sich bis jetzt nicht ein Mahl nur ein ähnelndes, geschweige ein völlig gleiches Urbild gefunden. So z. B. die Phaci- ten, Belemniten u. a.m.
*) Hr. Obercommiss. Westfeld über die letzte Ausbildung der obersten Erdrinde der Gegend um Göttingen. s. die hiesigen gel. Anzeigen 1809. 106. Stück.
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A) Petrificata superstitum.
Die mit Zuverlässigkeit bestimmbaren Ver-
steinerungen, d. h. denen jetzt existirende Geschöpfe
völlig gleichen. Von der Art sind z. B. die Fluß-
schneckchen und Reste von Vegetabilien im hierländi-
schen Mergeltuff *), auch wie es scheint wohl die meh-
resten der versteinerten Thiere und Pflanzen in den
merkwürdigen Stinkschiefer-Flötzen bey Öningen am
Bodensee.
B) Petrificata dubiorum.
Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h.
die andern jetzt existirenden Geschöpfen bloß ähneln;
aber sich von denselben theils durch ihre ungeheure
Größe, theils durch mancherley kleine aber doch con-
stante Abweichungen in der Bildung einzelner Theile
auszeichnen. Dieß ist zumahl der Fall mit vielen fossi-
len Knochen großer Säugethiere, der fossilen Hirsche,
Bären ꝛc., so auch mit mancherley Seegeschöpfen im
Pappenheimer Kalkschiefer, deren ähnliche Urbilder
jetzt bloß zwischen den Wendezirkeln leben ꝛc.
C) Petrificata incognitorum.
Die Versteinerungen von völlig unbekann-
ten Geschöpfen der Vorwelt, d. h. zu welchen sich bis
jetzt nicht ein Mahl nur ein ähnelndes, geschweige ein
völlig gleiches Urbild gefunden. So z. B. die Phaci-
ten, Belemniten u. a.m.
*) Hr. Obercommiss. Westfeld über die letzte Ausbildung der
obersten Erdrinde der Gegend um Göttingen. s. die hiesigen
gel. Anzeigen 1809. 106. Stück.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/646>, abgerufen am 21.11.2024.
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