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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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masse, in welcher kleine Granaten, theils auch
Glimmer etc. Porphyrartig eingemengt liegen.

C) Gemengte Gebirgsarten, aus dicht
zusammengehäuften Körnern und Ge-
röllen, die durch ein bloßes Cäment
gleichsam zusammen gekittet sind.

6. Bresche, Trümmerstein, Conglomerat.
(Ital. Breccia).

Ungleichförmige Gerölle und Brocken in eine
gemengte, meist sandsteinartige Hauptmasse ein-
gebacken. Von großer Mannigfaltigkeit des Cä-
ments sowohl als der inliegenden Gemengstoffe.
Jenes ist aber immer derb, nicht von schieferich-
gem Gefüge.

Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören:

Der Puddingstein. - Eine Grundmasse von
einem meist graulichgelben, durch Quarz-Cä-
ment verbundenen Sandstein, in welchem Ge-
rölle von Feuerstein, Kieselschiefer etc. fest einge-
wachsen sind*). Fundort vorzüglich in England;
der schönste bey St. Albans in Hertfordshire.

Das so genannte Rothe todte liegende der
deutschen Bergleute. - Meist eine Grundmasse
von stark eisenschüssigem durch Thon-Cäment ver-
bundenem Sandstein, in welchem Quarz, Kiesel-
schiefer etc. in ungleichförmigen Körnern fester
oder lockerer eingemengt liegen. Es macht häu-
fig die unterste Flözlage in Bergwerken; bildet
aber auch theils ganze weite Berglagerungen;

*) Er scheint von ziemlich neuer Entstehung; wenig-
stens besitze ich Stücke davon, wo die eingewachsenen
Feuersteingerölle versteinte Cellularien enthalten.

masse, in welcher kleine Granaten, theils auch
Glimmer ꝛc. Porphyrartig eingemengt liegen.

C) Gemengte Gebirgsarten, aus dicht
zusammengehäuften Körnern und Ge-
röllen, die durch ein bloßes Cäment
gleichsam zusammen gekittet sind.

6. Bresche, Trümmerstein, Conglomerat.
(Ital. Breccia).

Ungleichförmige Gerölle und Brocken in eine
gemengte, meist sandsteinartige Hauptmasse ein-
gebacken. Von großer Mannigfaltigkeit des Cä-
ments sowohl als der inliegenden Gemengstoffe.
Jenes ist aber immer derb, nicht von schieferich-
gem Gefüge.

Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören:

Der Puddingstein. – Eine Grundmasse von
einem meist graulichgelben, durch Quarz-Cä-
ment verbundenen Sandstein, in welchem Ge-
rölle von Feuerstein, Kieselschiefer ꝛc. fest einge-
wachsen sind*). Fundort vorzüglich in England;
der schönste bey St. Albans in Hertfordshire.

Das so genannte Rothe todte liegende der
deutschen Bergleute. – Meist eine Grundmasse
von stark eisenschüssigem durch Thon-Cäment ver-
bundenem Sandstein, in welchem Quarz, Kiesel-
schiefer ꝛc. in ungleichförmigen Körnern fester
oder lockerer eingemengt liegen. Es macht häu-
fig die unterste Flözlage in Bergwerken; bildet
aber auch theils ganze weite Berglagerungen;

*) Er scheint von ziemlich neuer Entstehung; wenig-
stens besitze ich Stücke davon, wo die eingewachsenen
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[651/0669] masse, in welcher kleine Granaten, theils auch Glimmer ꝛc. Porphyrartig eingemengt liegen. C) Gemengte Gebirgsarten, aus dicht zusammengehäuften Körnern und Ge- röllen, die durch ein bloßes Cäment gleichsam zusammen gekittet sind. 6. Bresche, Trümmerstein, Conglomerat. (Ital. Breccia). Ungleichförmige Gerölle und Brocken in eine gemengte, meist sandsteinartige Hauptmasse ein- gebacken. Von großer Mannigfaltigkeit des Cä- ments sowohl als der inliegenden Gemengstoffe. Jenes ist aber immer derb, nicht von schieferich- gem Gefüge. Zu den besonders merkwürdigen Arten gehören: Der Puddingstein. – Eine Grundmasse von einem meist graulichgelben, durch Quarz-Cä- ment verbundenen Sandstein, in welchem Ge- rölle von Feuerstein, Kieselschiefer ꝛc. fest einge- wachsen sind *). Fundort vorzüglich in England; der schönste bey St. Albans in Hertfordshire. Das so genannte Rothe todte liegende der deutschen Bergleute. – Meist eine Grundmasse von stark eisenschüssigem durch Thon-Cäment ver- bundenem Sandstein, in welchem Quarz, Kiesel- schiefer ꝛc. in ungleichförmigen Körnern fester oder lockerer eingemengt liegen. Es macht häu- fig die unterste Flözlage in Bergwerken; bildet aber auch theils ganze weite Berglagerungen; *) Er scheint von ziemlich neuer Entstehung; wenig- stens besitze ich Stücke davon, wo die eingewachsenen Feuersteingerölle versteinte Cellularien enthalten.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 651. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/669>, abgerufen am 30.12.2024.