Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

Fundort zumahl Derbyshire, und Strasberg
am Harz.

20. Flußerde.

Meist graulichweiß; theils von kreidiger Con-
sistenz; mager; etwas abfärbend; auf heißer
Asche gibt sie das grüne Licht wie der Flußspath,
woraus sie vermuthlich durch Verwitterung ent-
standen; Fundort unter andern bey Freyberg im
Erzgebirge, bey Kongsberg in Norwegen etc.

D) Phosphorsaure Kalkarten.
Chaux phosphatees.

21. Apatit.

In mancherley Farben, fast wie der Flußspath,
nur blasser; meist durchsichtig; glasglänzend;
der Querbruch blätterig, der Längenbruch ins
Muschelige. Gewöhnlich crystallisirt, meist in
sechsseitigen Säulen von mancherley Abartung.
Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) =
55 Kalkerde, 45 Phosphorsäure und etwas
Braunsteinkalk; auf Kohlen gebröckelt phospho-
rescirt er ebenfalls mit grünem Lichte. Fundort
zumahl die Zinnwerke bey Ehrenfriedersdorf und
Schlackenwalde.

Auch der Spanische Spargelstein und der
Norwegische Moroxit gehören zu dieser Gattung.

22. Phosphorit, erdiger Apatit.

Gelblich-weiß; undurchsichtig; von magerm
Korn; erdigem auch splitterigem Bruche, der
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart;
schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt
gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge-
bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fund-

Fundort zumahl Derbyshire, und Strasberg
am Harz.

20. Flußerde.

Meist graulichweiß; theils von kreidiger Con-
sistenz; mager; etwas abfärbend; auf heißer
Asche gibt sie das grüne Licht wie der Flußspath,
woraus sie vermuthlich durch Verwitterung ent-
standen; Fundort unter andern bey Freyberg im
Erzgebirge, bey Kongsberg in Norwegen ꝛc.

D) Phosphorsaure Kalkarten.
Chaux phosphatées.

21. Apatit.

In mancherley Farben, fast wie der Flußspath,
nur blasser; meist durchsichtig; glasglänzend;
der Querbruch blätterig, der Längenbruch ins
Muschelige. Gewöhnlich crystallisirt, meist in
sechsseitigen Säulen von mancherley Abartung.
Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) =
55 Kalkerde, 45 Phosphorsäure und etwas
Braunsteinkalk; auf Kohlen gebröckelt phospho-
rescirt er ebenfalls mit grünem Lichte. Fundort
zumahl die Zinnwerke bey Ehrenfriedersdorf und
Schlackenwalde.

Auch der Spanische Spargelstein und der
Norwegische Moroxit gehören zu dieser Gattung.

22. Phosphorit, erdiger Apatit.

Gelblich-weiß; undurchsichtig; von magerm
Korn; erdigem auch splitterigem Bruche, der
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart;
schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt
gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge-
bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fund-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0654" xml:id="pb636_0001" n="636"/>
Fundort zumahl Derbyshire, und Strasberg<lb/>
am Harz.</p>
              <p rendition="#indent-1">20. Flußerde.</p>
              <p rendition="#l1em">Meist graulichweiß; theils von kreidiger Con-<lb/>
sistenz; mager; etwas abfärbend; auf heißer<lb/>
Asche gibt sie das grüne Licht wie der Flußspath,<lb/>
woraus sie vermuthlich durch Verwitterung ent-<lb/>
standen; Fundort unter andern bey Freyberg im<lb/>
Erzgebirge, bey Kongsberg in Norwegen &#xA75B;c.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">D</hi>) <hi rendition="#g">Phosphorsaure Kalkarten</hi>.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Chaux phosphatées</hi></hi>.</head><lb/>
              <p rendition="#indent-1">21. Apatit.</p>
              <p rendition="#l1em">In mancherley Farben, fast wie der Flußspath,<lb/>
nur blasser; meist durchsichtig; glasglänzend;<lb/>
der Querbruch blätterig, der Längenbruch ins<lb/>
Muschelige. Gewöhnlich crystallisirt, meist in<lb/>
sechsseitigen Säulen von mancherley Abartung.<lb/>
Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) =<lb/>
55 Kalkerde, 45 Phosphorsäure und etwas<lb/>
Braunsteinkalk; auf Kohlen gebröckelt phospho-<lb/>
rescirt er ebenfalls mit grünem Lichte. Fundort<lb/>
zumahl die Zinnwerke bey Ehrenfriedersdorf und<lb/>
Schlackenwalde.</p>
              <p rendition="#l1em">Auch der Spanische Spargelstein und der<lb/>
Norwegische Moroxit gehören zu dieser Gattung.</p>
              <p rendition="#indent-1">22. Phosphorit, erdiger Apatit.</p>
              <p rendition="#l1em">Gelblich-weiß; undurchsichtig; von magerm<lb/>
Korn; erdigem auch splitterigem Bruche, der<lb/>
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart;<lb/>
schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt<lb/>
gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge-<lb/>
bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fund-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[636/0654] Fundort zumahl Derbyshire, und Strasberg am Harz. 20. Flußerde. Meist graulichweiß; theils von kreidiger Con- sistenz; mager; etwas abfärbend; auf heißer Asche gibt sie das grüne Licht wie der Flußspath, woraus sie vermuthlich durch Verwitterung ent- standen; Fundort unter andern bey Freyberg im Erzgebirge, bey Kongsberg in Norwegen ꝛc. D) Phosphorsaure Kalkarten. Chaux phosphatées. 21. Apatit. In mancherley Farben, fast wie der Flußspath, nur blasser; meist durchsichtig; glasglänzend; der Querbruch blätterig, der Längenbruch ins Muschelige. Gewöhnlich crystallisirt, meist in sechsseitigen Säulen von mancherley Abartung. Gewicht = 3218. Gehalt (nach Klaproth) = 55 Kalkerde, 45 Phosphorsäure und etwas Braunsteinkalk; auf Kohlen gebröckelt phospho- rescirt er ebenfalls mit grünem Lichte. Fundort zumahl die Zinnwerke bey Ehrenfriedersdorf und Schlackenwalde. Auch der Spanische Spargelstein und der Norwegische Moroxit gehören zu dieser Gattung. 22. Phosphorit, erdiger Apatit. Gelblich-weiß; undurchsichtig; von magerm Korn; erdigem auch splitterigem Bruche, der theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuchtenden Strich, und auf Kohlen ge- bröckelt, so wie der Apatit, grünes Licht. Fund-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/654
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 636. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/654>, abgerufen am 21.12.2024.