Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
C) Unbekannte.

So die berühmten Trilobiten oder fälschlich
sogenannten Käserwuscheln oder Cacadumuscheln
(entomolithus paradoxus Linn. Engl. Dud-
ley-fossil
) die hin und wieder (s. z. B. oben S.
562.), aber nirgend schöner als bey Dudley in
Worcestershire und zwar theils noch mit der na-
türlichen krebsartigen Schale gefunden werden.



VI. Von Würmern.

Fast ohne Ausnahme aus den drey Ordnungen
Testacea. Crustacea (S. 454), und Corallia.

I) Testacea .
A) Bestimmbare.

So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln
diejenige gemeine Gattung von wirtlich petrificir-
ten Terebratuliten im Flöz-Kalkstein, die der Glas-
Bohrmuschel (Anomia vitrea S. 436) gleicht.

Und unter den Schnecken die calcinirte Trö-
delschnecke (Trochus lithophorus S. 447), die
sich in Piemont im aufgeschwemmten Lande findet.

B) Zweifelhafte.

unter den Muscheln die sehr großen
Terebratuliten im Osnabrückischen*).

Und unter den Schnecken die fast fußlangen
calcinirten Strombiten aus dem aufgeschwemm-
ten Lande in Champagne.

*) Verglichen mit der Auomia venosa Soland. von
den Falklands Inseln in Dixon's voyage round the
world
. S. 208 und 355.
C) Unbekannte.

So die berühmten Trilobiten oder fälschlich
sogenannten Käserwuscheln oder Cacadumuscheln
(entomolithus paradoxus Linn. Engl. Dud-
ley-fossil
) die hin und wieder (s. z. B. oben S.
562.), aber nirgend schöner als bey Dudley in
Worcestershire und zwar theils noch mit der na-
türlichen krebsartigen Schale gefunden werden.



VI. Von Würmern.

Fast ohne Ausnahme aus den drey Ordnungen
Testacea. Crustacea (S. 454), und Corallia.

I) Testacea .
A) Bestimmbare.

So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln
diejenige gemeine Gattung von wirtlich petrificir-
ten Terebratuliten im Flöz-Kalkstein, die der Glas-
Bohrmuschel (Anomia vitrea S. 436) gleicht.

Und unter den Schnecken die calcinirte Trö-
delschnecke (Trochus lithophorus S. 447), die
sich in Piemont im aufgeschwemmten Lande findet.

B) Zweifelhafte.

unter den Muscheln die sehr großen
Terebratuliten im Osnabrückischen*).

Und unter den Schnecken die fast fußlangen
calcinirten Strombiten aus dem aufgeschwemm-
ten Lande in Champagne.

*) Verglichen mit der Auomia venosa Soland. von
den Falklands Inseln in Dixon's voyage round the
world
. S. 208 und 355.
<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0725" xml:id="pb701_0001" n="701"/>
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C</hi>) Unbekannte.</head><lb/>
                <p>So die berühmten Trilobiten oder fälschlich<lb/>
sogenannten Käserwuscheln oder Cacadumuscheln<lb/>
(<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">entomolithus paradoxus</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Linn</hi>. Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Dud-<lb/>
ley-fossil</hi></hi>) die hin und wieder (s. z. B. oben S.<lb/>
562.), aber nirgend schöner als bey Dudley in<lb/>
Worcestershire und zwar theils noch mit der na-<lb/>
türlichen krebsartigen Schale gefunden werden.</p>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              </div>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c">VI. Von Würmern.</head><lb/>
              <p>Fast ohne Ausnahme aus den drey Ordnungen<lb/><hi rendition="#aq">Testacea. Crustacea</hi> (S. 454), und <hi rendition="#aq">Corallia</hi>.</p>
              <div n="5">
                <head rendition="#c">I) <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Testacea</hi></hi></hi>.</head><lb/>
                <div n="6">
                  <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A</hi>) Bestimmbare.</head><lb/>
                  <p>So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln<lb/>
diejenige gemeine Gattung von wirtlich petrificir-<lb/>
ten Terebratuliten im Flöz-Kalkstein, die der Glas-<lb/>
Bohrmuschel (<hi rendition="#aq">Anomia</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vitrea</hi></hi> S. 436) gleicht.</p>
                  <p>Und unter den Schnecken die calcinirte Trö-<lb/>
delschnecke (<hi rendition="#aq">Trochus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">lithophorus</hi></hi> S. 447), die<lb/>
sich in Piemont im aufgeschwemmten Lande findet.</p>
                </div>
                <div n="6">
                  <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>) Zweifelhafte.</head><lb/>
                  <p> unter den Muscheln die sehr großen<lb/>
Terebratuliten im Osnabrückischen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Verglichen mit der <hi rendition="#aq">Auomia</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">venosa</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Soland</hi></hi>. von<lb/>
den Falklands Inseln in <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Dixon</hi>'s</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage round the<lb/>
world</hi></hi>. S. 208 und 355.</p></note>.</p>
                  <p>Und unter den Schnecken die fast fußlangen<lb/>
calcinirten Strombiten aus dem aufgeschwemm-<lb/>
ten Lande in Champagne.</p>
                </div>
                <div n="6">
</div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[701/0725] C) Unbekannte. So die berühmten Trilobiten oder fälschlich sogenannten Käserwuscheln oder Cacadumuscheln (entomolithus paradoxus Linn. Engl. Dud- ley-fossil) die hin und wieder (s. z. B. oben S. 562.), aber nirgend schöner als bey Dudley in Worcestershire und zwar theils noch mit der na- türlichen krebsartigen Schale gefunden werden. VI. Von Würmern. Fast ohne Ausnahme aus den drey Ordnungen Testacea. Crustacea (S. 454), und Corallia. I) Testacea . A) Bestimmbare. So wie es scheint, z. B. unter den Muscheln diejenige gemeine Gattung von wirtlich petrificir- ten Terebratuliten im Flöz-Kalkstein, die der Glas- Bohrmuschel (Anomia vitrea S. 436) gleicht. Und unter den Schnecken die calcinirte Trö- delschnecke (Trochus lithophorus S. 447), die sich in Piemont im aufgeschwemmten Lande findet. B) Zweifelhafte. unter den Muscheln die sehr großen Terebratuliten im Osnabrückischen *). Und unter den Schnecken die fast fußlangen calcinirten Strombiten aus dem aufgeschwemm- ten Lande in Champagne. *) Verglichen mit der Auomia venosa Soland. von den Falklands Inseln in Dixon's voyage round the world. S. 208 und 355.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/725
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 701. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/725>, abgerufen am 21.11.2024.