zweye nach hinten gekehrt (p. scansorii); oder der Vogel kann willkürlich die eine Zehe bald vorwärts zu den übrigen zweyen, bald rückwärts zum Daumen schlagen (digitus versatilis). Bey andern ist auch wohl die mittlere Zehe an die eine Seitenzehe angewachsen (pedes gressorii); oder die Hinterzehe fehlt ganz (p. cursorii). Bey denen Vögeln, die keine freye Zehen haben, sind die Zehen entweder nur an der Wurzel (p. se- mipalmati) - oder aber bis vorn an die Spitze (p. palmati) - durch eine Schwimm- haut verbunden; bey andern sind die einzelnen Zehen mit einer lappichten schmalen Haut, die entweder einen glatten (p. lobati), - oder zackigen Rand (p. pinnati) hat, wie mit Fransen eingefaßt.
§. 62.
Sehr viele Vögel verändern ihren Wohn- platz zu gewissen Jahrszeiten; die meisten zwar bloß in so fern, daß sie nur wenige Meilen weil in die benachbarten Gegenden streichen, und bald darauf in ihre alte Heimath zurückkehren; an- dere aber wie die Hausschwalben, die Kraniche, Störche etc. so, daß sie im Herbst große Wall- fahrten, weit übers Meer und über einen be- trächtlichen Theil der Erdkugel weg, anstellen, und den Winter bis zur Rückkehr im folgenden Frühjahre in wärmern Zonen zubringen.
Auch die Witwe (Emberizapara- disea) soll sich zweymahl im Jahr mausern. Hin- gegen ist die doppelte Mause der Wachteln neuer- lich bezweifelt worden.
zweye nach hinten gekehrt (p. scansorii); oder der Vogel kann willkürlich die eine Zehe bald vorwärts zu den übrigen zweyen, bald rückwärts zum Daumen schlagen (digitus versatilis). Bey andern ist auch wohl die mittlere Zehe an die eine Seitenzehe angewachsen (pedes gressorii); oder die Hinterzehe fehlt ganz (p. cursorii). Bey denen Vögeln, die keine freye Zehen haben, sind die Zehen entweder nur an der Wurzel (p. se- mipalmati) – oder aber bis vorn an die Spitze (p. palmati) – durch eine Schwimm- haut verbunden; bey andern sind die einzelnen Zehen mit einer lappichten schmalen Haut, die entweder einen glatten (p. lobati), – oder zackigen Rand (p. pinnati) hat, wie mit Fransen eingefaßt.
§. 62.
Sehr viele Vögel verändern ihren Wohn- platz zu gewissen Jahrszeiten; die meisten zwar bloß in so fern, daß sie nur wenige Meilen weil in die benachbarten Gegenden streichen, und bald darauf in ihre alte Heimath zurückkehren; an- dere aber wie die Hausschwalben, die Kraniche, Störche ꝛc. so, daß sie im Herbst große Wall- fahrten, weit übers Meer und über einen be- trächtlichen Theil der Erdkugel weg, anstellen, und den Winter bis zur Rückkehr im folgenden Frühjahre in wärmern Zonen zubringen.
Auch die Witwe (Emberizapara- disea) soll sich zweymahl im Jahr mausern. Hin- gegen ist die doppelte Mause der Wachteln neuer- lich bezweifelt worden.
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zweye nach hinten gekehrt (p. scansorii); oder
der Vogel kann willkürlich die eine Zehe bald
vorwärts zu den übrigen zweyen, bald rückwärts
zum Daumen schlagen (digitus versatilis). Bey
andern ist auch wohl die mittlere Zehe an die eine
Seitenzehe angewachsen (pedes gressorii); oder
die Hinterzehe fehlt ganz (p. cursorii). Bey
denen Vögeln, die keine freye Zehen haben, sind
die Zehen entweder nur an der Wurzel (p. se-
mipalmati) – oder aber bis vorn an die
Spitze (p. palmati) – durch eine Schwimm-
haut verbunden; bey andern sind die einzelnen
Zehen mit einer lappichten schmalen Haut, die
entweder einen glatten (p. lobati), – oder
zackigen Rand (p. pinnati) hat, wie mit
Fransen eingefaßt.
§. 62.
Sehr viele Vögel verändern ihren Wohn-
platz zu gewissen Jahrszeiten; die meisten zwar
bloß in so fern, daß sie nur wenige Meilen weil
in die benachbarten Gegenden streichen, und bald
darauf in ihre alte Heimath zurückkehren; an-
dere aber wie die Hausschwalben, die Kraniche,
Störche ꝛc. so, daß sie im Herbst große Wall-
fahrten, weit übers Meer und über einen be-
trächtlichen Theil der Erdkugel weg, anstellen,
und den Winter bis zur Rückkehr im folgenden
Frühjahre in wärmern Zonen zubringen.
Auch die Witwe (Emberiza para-
disea) soll sich zweymahl im Jahr mausern. Hin-
gegen ist die doppelte Mause der Wachteln neuer-
lich bezweifelt worden.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/156>, abgerufen am 03.12.2024.
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