Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdünstun- gen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzichten entzündbaren des weißen Diptams etc. -
Merkwürdig ist auch in Rücksicht auf den Ge- ruch der Pflanzen und ihrer Theile, das manche wie z. B. die Orangenblüthen denselben noch lange nach dem Tode behalten; andre, wie die Resede, ihren hingegen alsdann verlieren; noch andre aber wie z. B. der Ziegerklee (trifoliummelilotus) und selbst die Theeblätter denselben erst alsdann in ihrer ganzen Stärke bekommen.
§. 185.
Daß aber diese verschiednen Säfte durch mancherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen der eingesogenen Nahrungssäfte in den Gewächsen selbst bereitet werden müssen, erhellet schon daraus, weil im gleichen Erdreich und auf demselben Gartenbeete die Raute ihre bittern, der Sauerampfer seine sauren und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält; und weil selbst die Säfte in den verschiednen Theilen ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn können.
*) berühmte aber erst neuerlich recht untersuchte Ta- baschir, eine meist milchblaue, an den Kanten durchscheinende, halbharte, spröde Substanz, die sich zuweilen in einzelnen Absätzen des Bambus- rohrs findet, und sowohl im äußern Ansehen, und daß sie im Wasser durchsichtig wird, als auch sogar in Rücksicht ihrer Bestandtheile, dem mine- ralischen Hydrophan oder Weltauge ähnelt. - s. Dr. Patr. Russel und Jac. L. Macie in den philosoph. Transact. Vol. LXXX und LXXXI.
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Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdünstun- gen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzichten entzündbaren des weißen Diptams ꝛc. –
Merkwürdig ist auch in Rücksicht auf den Ge- ruch der Pflanzen und ihrer Theile, das manche wie z. B. die Orangenblüthen denselben noch lange nach dem Tode behalten; andre, wie die Resede, ihren hingegen alsdann verlieren; noch andre aber wie z. B. der Ziegerklee (trifoliummelilotus) und selbst die Theeblätter denselben erst alsdann in ihrer ganzen Stärke bekommen.
§. 185.
Daß aber diese verschiednen Säfte durch mancherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen der eingesogenen Nahrungssäfte in den Gewächsen selbst bereitet werden müssen, erhellet schon daraus, weil im gleichen Erdreich und auf demselben Gartenbeete die Raute ihre bittern, der Sauerampfer seine sauren und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält; und weil selbst die Säfte in den verschiednen Theilen ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn können.
*) berühmte aber erst neuerlich recht untersuchte Ta- baschir, eine meist milchblaue, an den Kanten durchscheinende, halbharte, spröde Substanz, die sich zuweilen in einzelnen Absätzen des Bambus- rohrs findet, und sowohl im äußern Ansehen, und daß sie im Wasser durchsichtig wird, als auch sogar in Rücksicht ihrer Bestandtheile, dem mine- ralischen Hydrophan oder Weltauge ähnelt. – s. Dr. Patr. Russel und Jac. L. Macie in den philosoph. Transact. Vol. LXXX und LXXXI.
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*)
Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdünstun-
gen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzichten
entzündbaren des weißen Diptams ꝛc. –
Merkwürdig ist auch in Rücksicht auf den Ge-
ruch der Pflanzen und ihrer Theile, das manche
wie z. B. die Orangenblüthen denselben noch lange
nach dem Tode behalten; andre, wie die Resede,
ihren hingegen alsdann verlieren; noch andre
aber wie z. B. der Ziegerklee (trifolium melilotus)
und selbst die Theeblätter denselben erst alsdann
in ihrer ganzen Stärke bekommen.
§. 185.
Daß aber diese verschiednen Säfte durch
mancherley Abscheidungen (secretiones) und
Veränderungen der eingesogenen Nahrungssäfte
in den Gewächsen selbst bereitet werden müssen,
erhellet schon daraus, weil im gleichen Erdreich
und auf demselben Gartenbeete die Raute ihre
bittern, der Sauerampfer seine sauren und der
Lattich seine kühlenden Säfte erhält; und weil
selbst die Säfte in den verschiednen Theilen ein
und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben
derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden
seyn können.
*)
berühmte aber erst neuerlich recht untersuchte Ta-
baschir, eine meist milchblaue, an den Kanten
durchscheinende, halbharte, spröde Substanz, die
sich zuweilen in einzelnen Absätzen des Bambus-
rohrs findet, und sowohl im äußern Ansehen, und
daß sie im Wasser durchsichtig wird, als auch
sogar in Rücksicht ihrer Bestandtheile, dem mine-
ralischen Hydrophan oder Weltauge ähnelt. –
s. Dr. Patr. Russel und Jac. L. Macie in den
philosoph. Transact. Vol. LXXX und LXXXI.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/510>, abgerufen am 21.11.2024.
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