Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.**). §. 159. Die unübersehliche Menge von Seegeschöpfen **)
Schaftes hat. (tab. 1. fig. 8.). Dieser Liebespfeil steckt ihnen dann ganz locker in einer Oeffnung des Halses, und wann ihrer zwey und zwey einander aufgefunden haben, so drückt jedes seinen Pfeil dem andern in die Brust, und erst auf diese vorgängige wechselseitige Verwundung erfolgt die wahre Paarung. *) s. Hrn. Prof. Schneider Abh. hierüber im II. B.
von Ant. de Ulloa Nachr. von Amer. Leipz. 1781. 8. S. 377-431. **). §. 159. Die unübersehliche Menge von Seegeschöpfen **)
Schaftes hat. (tab. 1. fig. 8.). Dieser Liebespfeil steckt ihnen dann ganz locker in einer Oeffnung des Halses, und wann ihrer zwey und zwey einander aufgefunden haben, so drückt jedes seinen Pfeil dem andern in die Brust, und erst auf diese vorgängige wechselseitige Verwundung erfolgt die wahre Paarung. *) s. Hrn. Prof. Schneider Abh. hierüber im II. B.
von Ant. de Ulloa Nachr. von Amer. Leipz. 1781. 8. S. 377-431. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0427" xml:id="pb405_0002" n="405"/> Schaftes hat. (<hi rendition="#aq">tab</hi>. 1. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 8.). Dieser Liebespfeil<lb/> steckt ihnen dann ganz locker in einer Oeffnung des<lb/> Halses, und wann ihrer zwey und zwey einander<lb/> aufgefunden haben, so drückt jedes seinen Pfeil<lb/> dem andern in die Brust, und erst auf diese<lb/> vorgängige wechselseitige Verwundung erfolgt die<lb/> wahre Paarung.</p></note>.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 159.</head><lb/> <p>Die unübersehliche Menge von Seegeschöpfen<lb/> in dieser Classe (§.155.), zumahl die Conchy-<lb/> lien und Corallen, werden in der großen Haus-<lb/> haltung der Natur vorzüglichst dadurch äußerst<lb/> wichtig, daß sie im Ocean [– so wie die In-<lb/> secten auf und in der Erde (§. 143.) –] unendlich<lb/> mannigfaltigen überflüßigen oder nachtheiligen<lb/> Stoff verzehren, durchwirken, gleichsam umwan-<lb/> deln u. s. w. – Dem Menschen insbesondre<lb/> werden sie dadurch nutzbar, daß Viele derselben<lb/> zumahl unter den Conchylien eßbar sind, und<lb/> vorzüglich einige (wie z. B. nahmentlich <hi rendition="#aq">venus</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">mercenaria</hi></hi> und <hi rendition="#aq">mytilus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">bidens</hi></hi>) manchen Kü-<lb/> stenbewohnern und Seefahrenden zu einer Haupt-<lb/> nahrung dienen. Von einigen Schnecken wurde<lb/> ehedem mehr als jetzt die Purpur-Farbe ge-<lb/> nommen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. Hrn. Prof. Schneider Abh. hierüber im II. B.<lb/> von Ant. de Ulloa Nachr. von Amer. Leipz. 1781.<lb/> 8. S. 377-431.</p></note>. Aus dem Safte der Blackfische<lb/> kann Dinte bereitet werden. Der Bart der<lb/> Steckmuschel gibt eine Art braune Seide, die<lb/> theuer verarbeitet wird. Mehrere Muschel-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [405/0427]
**).
§. 159.
Die unübersehliche Menge von Seegeschöpfen
in dieser Classe (§.155.), zumahl die Conchy-
lien und Corallen, werden in der großen Haus-
haltung der Natur vorzüglichst dadurch äußerst
wichtig, daß sie im Ocean [– so wie die In-
secten auf und in der Erde (§. 143.) –] unendlich
mannigfaltigen überflüßigen oder nachtheiligen
Stoff verzehren, durchwirken, gleichsam umwan-
deln u. s. w. – Dem Menschen insbesondre
werden sie dadurch nutzbar, daß Viele derselben
zumahl unter den Conchylien eßbar sind, und
vorzüglich einige (wie z. B. nahmentlich venus
mercenaria und mytilus bidens) manchen Kü-
stenbewohnern und Seefahrenden zu einer Haupt-
nahrung dienen. Von einigen Schnecken wurde
ehedem mehr als jetzt die Purpur-Farbe ge-
nommen *). Aus dem Safte der Blackfische
kann Dinte bereitet werden. Der Bart der
Steckmuschel gibt eine Art braune Seide, die
theuer verarbeitet wird. Mehrere Muschel-
**) Schaftes hat. (tab. 1. fig. 8.). Dieser Liebespfeil
steckt ihnen dann ganz locker in einer Oeffnung des
Halses, und wann ihrer zwey und zwey einander
aufgefunden haben, so drückt jedes seinen Pfeil
dem andern in die Brust, und erst auf diese
vorgängige wechselseitige Verwundung erfolgt die
wahre Paarung.
*) s. Hrn. Prof. Schneider Abh. hierüber im II. B.
von Ant. de Ulloa Nachr. von Amer. Leipz. 1781.
8. S. 377-431.
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