schaft über die ganze übrige thierische Schöpfung, und die ganze bewohnbare Erde zum unbeschränk- ten Aufenthalt erhält.
§. 37.
Diese Vernunft mag nun entweder eine aus- schließliche eigenthümliche Fähigkeit der mensch- lichen Seele seyn; oder aber ein unendlich stär- kerer Grad einer Fähigkeit seyn, wovon manche Thiere auch einige schwache Spur hatten; oder eine eigne Richtung der gesammten menschlichen Seelenkräfte u. s. w. so liegt wenigstens der ge- dachte auszeichnende Vorzug, den der Mensch durch den Besitz derselben erhält, unwiderred- lich am Tage.
§. 38.
Der Mensch hat keinen bestimmten Wohn- platz, und keine bestimmte Nahrung - sondern, die ganze bewohnbare Erde ist ihm zum Auf- enthalt, und fast die ganze organisirte Schöpfung zur Speise überlassen. Die Verschiedenheit der Climate die er bewohnen soll, und der Nahrung die ihm der Ort seines Aufenthalts gestattet, er- zeugt ihm eben so verschiedene Bedürfnisse, die er durch den Gebrauch seiner Vernunft auf eben so mannigfaltige Weise zu stillen vermag.
§. 39.
Wie unendlich aber der Mensch schon durch diesen einzigen Vorzug über die ganze übrige
schaft über die ganze übrige thierische Schöpfung, und die ganze bewohnbare Erde zum unbeschränk- ten Aufenthalt erhält.
§. 37.
Diese Vernunft mag nun entweder eine aus- schließliche eigenthümliche Fähigkeit der mensch- lichen Seele seyn; oder aber ein unendlich stär- kerer Grad einer Fähigkeit seyn, wovon manche Thiere auch einige schwache Spur hatten; oder eine eigne Richtung der gesammten menschlichen Seelenkräfte u. s. w. so liegt wenigstens der ge- dachte auszeichnende Vorzug, den der Mensch durch den Besitz derselben erhält, unwiderred- lich am Tage.
§. 38.
Der Mensch hat keinen bestimmten Wohn- platz, und keine bestimmte Nahrung – sondern, die ganze bewohnbare Erde ist ihm zum Auf- enthalt, und fast die ganze organisirte Schöpfung zur Speise überlassen. Die Verschiedenheit der Climate die er bewohnen soll, und der Nahrung die ihm der Ort seines Aufenthalts gestattet, er- zeugt ihm eben so verschiedene Bedürfnisse, die er durch den Gebrauch seiner Vernunft auf eben so mannigfaltige Weise zu stillen vermag.
§. 39.
Wie unendlich aber der Mensch schon durch diesen einzigen Vorzug über die ganze übrige
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schaft über die ganze übrige thierische Schöpfung,
und die ganze bewohnbare Erde zum unbeschränk-
ten Aufenthalt erhält.
§. 37.
Diese Vernunft mag nun entweder eine aus-
schließliche eigenthümliche Fähigkeit der mensch-
lichen Seele seyn; oder aber ein unendlich stär-
kerer Grad einer Fähigkeit seyn, wovon manche
Thiere auch einige schwache Spur hatten; oder
eine eigne Richtung der gesammten menschlichen
Seelenkräfte u. s. w. so liegt wenigstens der ge-
dachte auszeichnende Vorzug, den der Mensch
durch den Besitz derselben erhält, unwiderred-
lich am Tage.
§. 38.
Der Mensch hat keinen bestimmten Wohn-
platz, und keine bestimmte Nahrung – sondern,
die ganze bewohnbare Erde ist ihm zum Auf-
enthalt, und fast die ganze organisirte Schöpfung
zur Speise überlassen. Die Verschiedenheit der
Climate die er bewohnen soll, und der Nahrung
die ihm der Ort seines Aufenthalts gestattet, er-
zeugt ihm eben so verschiedene Bedürfnisse, die
er durch den Gebrauch seiner Vernunft auf eben
so mannigfaltige Weise zu stillen vermag.
§. 39.
Wie unendlich aber der Mensch schon durch
diesen einzigen Vorzug über die ganze übrige
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/50>, abgerufen am 21.11.2024.
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