cook's voyage to the northern hemisphere vol. II. tab. LII.
Beym Treibeis des Nordpols: oft ihrer hun- dert und mehrere beysammen. Sie nähren sich von Seetang und Schaalthieren, die sie mit ihren großen Hauzahnen loskratzen. Wenn sie landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit vor- gestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den plumpen Körper allmählig nach.
1. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. dentibus laniariis inclusis.
Schreber tab. LXXX.
Die Seekuh findet sich mehr einzeln als die vorigen Gattungen in den Meeren der wärmern Erde, auch häufig im Orinoco. Sie hat die Größe der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg- lich schmackhaftes Fleisch*), und mag wohl das Thier seyn, das ehedem zur Erdichtung von Syrenen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die sogenannten Lapides manati sind gar nicht von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußern Gehörgangs und der Pauke des Wallfisches.
XII. CETACEA.
Die Gründe sind schon oben angegeben, warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen Oekonomie nach zu den Säugethieren, und bey
*)rich. haklvytCollection of Voyages Vol. III, p. 657.
cook's voyage to the northern hemisphere vol. II. tab. LII.
Beym Treibeis des Nordpols: oft ihrer hun- dert und mehrere beysammen. Sie nähren sich von Seetang und Schaalthieren, die sie mit ihren großen Hauzahnen loskratzen. Wenn sie landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit vor- gestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den plumpen Körper allmählig nach.
1. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. dentibus laniariis inclusis.
Schreber tab. LXXX.
Die Seekuh findet sich mehr einzeln als die vorigen Gattungen in den Meeren der wärmern Erde, auch häufig im Orinoco. Sie hat die Größe der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg- lich schmackhaftes Fleisch*), und mag wohl das Thier seyn, das ehedem zur Erdichtung von Syrenen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die sogenannten Lapides manati sind gar nicht von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußern Gehörgangs und der Pauke des Wallfisches.
XII. CETACEA.
Die Gründe sind schon oben angegeben, warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen Oekonomie nach zu den Säugethieren, und bey
*)rich. haklvytCollection of Voyages Vol. III, p. 657.
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cook's voyage to the northern hemisphere
vol. II. tab. LII.
Beym Treibeis des Nordpols: oft ihrer hun-
dert und mehrere beysammen. Sie nähren sich
von Seetang und Schaalthieren, die sie mit
ihren großen Hauzahnen loskratzen. Wenn sie
landen wollen, schlagen sie diese Zähne mit vor-
gestrecktem Kopfe ins Ufer, und ziehen den
plumpen Körper allmählig nach.
1. Manatus. die Seekuh. (Fr. le lamantin.)
T. dentibus laniariis inclusis.
Schreber tab. LXXX.
Die Seekuh findet sich mehr einzeln als die
vorigen Gattungen in den Meeren der wärmern
Erde, auch häufig im Orinoco. Sie hat die
Größe der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg-
lich schmackhaftes Fleisch *), und mag wohl
das Thier seyn, das ehedem zur Erdichtung
von Syrenen und Meerjungfern Anlaß gegeben.
Die sogenannten Lapides manati sind gar nicht
von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil
des äußern Gehörgangs und der Pauke des
Wallfisches.
XII. CETACEA.
Die Gründe sind schon oben angegeben,
warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer ganzen
Oekonomie nach zu den Säugethieren, und bey
*) rich. haklvyt Collection of Voyages Vol. III,
p. 657.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/163>, abgerufen am 03.12.2024.
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