andre kleine Rosen hervorschiessen u. s. w. Be- sonders aber gehört dahin die Peloria, eine monstreuse Abweichung im Sporn an der Blü- the dreyer Arten von Antirrhinum; nemlich linaria, elatine und spurium, deren Entste- hungsart durch verdorbenen Nahrungssaft un- ser gelehrter Freund der H. Dr. Merk in Ravenspurg scharfsinnig erklärt hat*).
§. 216.
Vom ungleichen Alter der Gewächse, das sich bey manchen nie über eine einzige Stunde, und bey andern hingegen oft über Jahrtau- sende erstreckt, haben wir schon oben (§. 9.) Beyspiele gegeben. Ueberhaupt aber theilt man die Pflanzen in perennirende und Som- mergewächse, welche letztere nemlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers abster- ben. Auch von dem merkwürdigen Wieder- aufleben nach einem langen vertrocknen, das wir im Thierreiche beym Räderthier (S. 445.) und bey den Kleisteraalen (S. 447.) ange- merkt, finden sich unter den Gewächsen änliche Beyspiele: besonders an dem deshalb längst be- rufnem Nostoc.
§. 217.
Vom Nutzen der Gewächse können wir nur etwas weniges vom allerwichtigsten aushe- ben, denn wie liesse sich die Erzälung aller
*) s. Götting. gel. Anz. 1774. 121. St.
andre kleine Rosen hervorschiessen u. s. w. Be- sonders aber gehört dahin die Peloria, eine monstreuse Abweichung im Sporn an der Blü- the dreyer Arten von Antirrhinum; nemlich linaria, elatine und spurium, deren Entste- hungsart durch verdorbenen Nahrungssaft un- ser gelehrter Freund der H. Dr. Merk in Ravenspurg scharfsinnig erklärt hat*).
§. 216.
Vom ungleichen Alter der Gewächse, das sich bey manchen nie über eine einzige Stunde, und bey andern hingegen oft über Jahrtau- sende erstreckt, haben wir schon oben (§. 9.) Beyspiele gegeben. Ueberhaupt aber theilt man die Pflanzen in perennirende und Som- mergewächse, welche letztere nemlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers abster- ben. Auch von dem merkwürdigen Wieder- aufleben nach einem langen vertrocknen, das wir im Thierreiche beym Räderthier (S. 445.) und bey den Kleisteraalen (S. 447.) ange- merkt, finden sich unter den Gewächsen änliche Beyspiele: besonders an dem deshalb längst be- rufnem Nostoc.
§. 217.
Vom Nutzen der Gewächse können wir nur etwas weniges vom allerwichtigsten aushe- ben, denn wie liesse sich die Erzälung aller
*) s. Götting. gel. Anz. 1774. 121. St.
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[472/0484]
andre kleine Rosen hervorschiessen u. s. w. Be-
sonders aber gehört dahin die Peloria, eine
monstreuse Abweichung im Sporn an der Blü-
the dreyer Arten von Antirrhinum; nemlich
linaria, elatine und spurium, deren Entste-
hungsart durch verdorbenen Nahrungssaft un-
ser gelehrter Freund der H. Dr. Merk in
Ravenspurg scharfsinnig erklärt hat *).
§. 216.
Vom ungleichen Alter der Gewächse, das
sich bey manchen nie über eine einzige Stunde,
und bey andern hingegen oft über Jahrtau-
sende erstreckt, haben wir schon oben (§. 9.)
Beyspiele gegeben. Ueberhaupt aber theilt
man die Pflanzen in perennirende und Som-
mergewächse, welche letztere nemlich schon
mit dem Ende ihres ersten Sommers abster-
ben. Auch von dem merkwürdigen Wieder-
aufleben nach einem langen vertrocknen, das
wir im Thierreiche beym Räderthier (S. 445.)
und bey den Kleisteraalen (S. 447.) ange-
merkt, finden sich unter den Gewächsen änliche
Beyspiele: besonders an dem deshalb längst be-
rufnem Nostoc.
§. 217.
Vom Nutzen der Gewächse können wir
nur etwas weniges vom allerwichtigsten aushe-
ben, denn wie liesse sich die Erzälung aller
*) s. Götting. gel. Anz. 1774. 121. St.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/484>, abgerufen am 21.12.2024.
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