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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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züglichsten von diesen Verschiedenheiten und
der dadurch bestimmten natürlichen Ordnun-
gen besonders angeben wollen.

§. 200.

Die Lilienartigen Gewächse haben an
der Wurzel eine Zwiebel (§. 193.) und ihre
Blüthe (Taf. II. Fig. 3.) ist regelmäsig, ohne
Blumen-Kelch, und besteht aus sechs Blät-
tern. Der Fruchtknoten ist dreyekkig, und der
Staubfäden bey den mehresten sechse, den eini-
gen aber nur drey.

§. 201.

Die Kreuzförmigen Blüthen (Cruciatae,
Taf. II. Fig. 5.), wohin die Kohlarten, Rü-
ben etc. auch die Levcoien, der gelbe Lack u. s. w.
gehören, sind ebenfalls regelmäsig, und haben
vier Blumenblätter die in einem viertheiligen
Kelche sitzen. Von den darin befindlichen sechs
Staubfäden sind zwey immer merklich kürzer
als die übrigen viere (Tetradynamia linn.);
und der Saame reist nach der Befruchtung in
eine eigentlich sogenannte Schote (Siliqua und
Silicula).

§. 202.

Die Schmetterlingsblumen (Papilio-
naceae
), worunter die Hülsenfrüchte und a.

züglichsten von diesen Verschiedenheiten und
der dadurch bestimmten natürlichen Ordnun-
gen besonders angeben wollen.

§. 200.

Die Lilienartigen Gewächse haben an
der Wurzel eine Zwiebel (§. 193.) und ihre
Blüthe (Taf. II. Fig. 3.) ist regelmäsig, ohne
Blumen-Kelch, und besteht aus sechs Blät-
tern. Der Fruchtknoten ist dreyekkig, und der
Staubfäden bey den mehresten sechse, den eini-
gen aber nur drey.

§. 201.

Die Kreuzförmigen Blüthen (Cruciatae,
Taf. II. Fig. 5.), wohin die Kohlarten, Rü-
ben ꝛc. auch die Levcoien, der gelbe Lack u. s. w.
gehören, sind ebenfalls regelmäsig, und haben
vier Blumenblätter die in einem viertheiligen
Kelche sitzen. Von den darin befindlichen sechs
Staubfäden sind zwey immer merklich kürzer
als die übrigen viere (Tetradynamia linn.);
und der Saame reist nach der Befruchtung in
eine eigentlich sogenannte Schote (Siliqua und
Silicula).

§. 202.

Die Schmetterlingsblumen (Papilio-
naceae
), worunter die Hülsenfrüchte und a.

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[465/0477] züglichsten von diesen Verschiedenheiten und der dadurch bestimmten natürlichen Ordnun- gen besonders angeben wollen. §. 200. Die Lilienartigen Gewächse haben an der Wurzel eine Zwiebel (§. 193.) und ihre Blüthe (Taf. II. Fig. 3.) ist regelmäsig, ohne Blumen-Kelch, und besteht aus sechs Blät- tern. Der Fruchtknoten ist dreyekkig, und der Staubfäden bey den mehresten sechse, den eini- gen aber nur drey. §. 201. Die Kreuzförmigen Blüthen (Cruciatae, Taf. II. Fig. 5.), wohin die Kohlarten, Rü- ben ꝛc. auch die Levcoien, der gelbe Lack u. s. w. gehören, sind ebenfalls regelmäsig, und haben vier Blumenblätter die in einem viertheiligen Kelche sitzen. Von den darin befindlichen sechs Staubfäden sind zwey immer merklich kürzer als die übrigen viere (Tetradynamia linn.); und der Saame reist nach der Befruchtung in eine eigentlich sogenannte Schote (Siliqua und Silicula). §. 202. Die Schmetterlingsblumen (Papilio- naceae), worunter die Hülsenfrüchte und a.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/477>, abgerufen am 21.11.2024.