Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.§. 124. Ausser den wenigen lebendiggebärenden Fi- §. 125. Die Vermehrung der Fische ist, wie *) v. haller Op. minora. vol. III. p. 29. **) bonnet l. c. p. 506.
§. 124. Ausser den wenigen lebendiggebärenden Fi- §. 125. Die Vermehrung der Fische ist, wie *) v. haller Op. minora. vol. III. p. 29. **) bonnet l. c. p. 506.
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§. 124.
Ausser den wenigen lebendiggebärenden Fi-
schen wohin der Aal und die sogenante Aalmut-
ter gehören, wögen sich wol wenige würklich
mit einander begatten: sondern bey den mei-
sten giebt das Weibgen den Rogen noch unbe-
fruchtet von sich, und das Männchen kommt
einige Zeit hernach, um ihn mit seiner Milch
zu begiessen. Man hat diese Einrichtung für
die Landwirthschaft benutzen gelernt, indem man
auch aus der künstlichen Vermischung von Eyern
und Saamen der Forellen ꝛc. junge Fische er-
zielen kan. Zu andern Merkwürdigkeiten im
Zeugungsgeschäffte der Fische gehört auch noch
daß man einzeln unter ihnen würkliche Zwit-
ter *), und anderseits auch völlig Geschlecht-
lose **) Misgeburten gesunden haben will-
und daß die kleinen Fischgen so wie sie aus dem
Eye kriechen noch nicht ihre vollkommne Ge-
stalt haben, sondern ihre mehresten Flossen u. a.
Theile des Körpers erst nachher allgemach aus-
gebildet werden.
§. 125.
Die Vermehrung der Fische ist, wie
sich bey ihrer grossen Nutzbarkeit fürs Men-
schengeschlecht von der Vorsehung erwarten
*) v. haller Op. minora. vol. III. p. 29.
**) bonnet l. c. p. 506.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/294>, abgerufen am 03.03.2025. |