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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.

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als man denkt, und ein geübtes Auge wird leicht
am blossen Wuchs und Umriß einem Baum,
auch in der Ferne ansehen von was Art er ist.

§. 174.

Die besondern Theile der Pflanzen und ih-
re Geschäfte lassen sich am südlichsten nach den
allgemeinen Bestimmungen aller organisirten
Körper (§. 9.) in die zur Ernährung und in
die zur Fortpflanzung gehörigen, abtheilen.
Von jenen zuerst.

§. 175.

Das Hauptwerkzeug zur Ernährung der
Pflanzen, wodurch ihnen nemlich ihr Aliment
zugeführt wird, ist, wie wir eben gesagt ha-
ben, die Wurzel. Diese zieht bey den aller-
mehresten Gewächsen den Nahrungssaft gleich
unmittelbar aus der Erde wo sie eingewurzelt
stehen, oder aus dem Wasser, wenn sie in die-
sem schwimmen. Verschiedene Pflanzen aber
leben gleichsam wie Ungeziefer auf andern
und nähren sich, indem sie diesen ihren
Nahrungsfast aussaugen, daher man sie
Schmarotzer-Pflanzen (plantas parasiti-
cas
) nennt. So die Baumkrätzen, und andere
Moose, der Mistel, der Epheu u. s. w.

als man denkt, und ein geübtes Auge wird leicht
am blossen Wuchs und Umriß einem Baum,
auch in der Ferne ansehen von was Art er ist.

§. 174.

Die besondern Theile der Pflanzen und ih-
re Geschäfte lassen sich am südlichsten nach den
allgemeinen Bestimmungen aller organisirten
Körper (§. 9.) in die zur Ernährung und in
die zur Fortpflanzung gehörigen, abtheilen.
Von jenen zuerst.

§. 175.

Das Hauptwerkzeug zur Ernährung der
Pflanzen, wodurch ihnen nemlich ihr Aliment
zugeführt wird, ist, wie wir eben gesagt ha-
ben, die Wurzel. Diese zieht bey den aller-
mehresten Gewächsen den Nahrungssaft gleich
unmittelbar aus der Erde wo sie eingewurzelt
stehen, oder aus dem Wasser, wenn sie in die-
sem schwimmen. Verschiedene Pflanzen aber
leben gleichsam wie Ungeziefer auf andern
und nähren sich, indem sie diesen ihren
Nahrungsfast aussaugen, daher man sie
Schmarotzer-Pflanzen (plantas parasiti-
cas
) nennt. So die Baumkrätzen, und andere
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[451/0007] als man denkt, und ein geübtes Auge wird leicht am blossen Wuchs und Umriß einem Baum, auch in der Ferne ansehen von was Art er ist. §. 174. Die besondern Theile der Pflanzen und ih- re Geschäfte lassen sich am südlichsten nach den allgemeinen Bestimmungen aller organisirten Körper (§. 9.) in die zur Ernährung und in die zur Fortpflanzung gehörigen, abtheilen. Von jenen zuerst. §. 175. Das Hauptwerkzeug zur Ernährung der Pflanzen, wodurch ihnen nemlich ihr Aliment zugeführt wird, ist, wie wir eben gesagt ha- ben, die Wurzel. Diese zieht bey den aller- mehresten Gewächsen den Nahrungssaft gleich unmittelbar aus der Erde wo sie eingewurzelt stehen, oder aus dem Wasser, wenn sie in die- sem schwimmen. Verschiedene Pflanzen aber leben gleichsam wie Ungeziefer auf andern und nähren sich, indem sie diesen ihren Nahrungsfast aussaugen, daher man sie Schmarotzer-Pflanzen (plantas parasiti- cas) nennt. So die Baumkrätzen, und andere Moose, der Mistel, der Epheu u. s. w.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/7>, abgerufen am 21.11.2024.