den. An tausend Stellen brach das Feuer durch die Rinde der Erde durch, daher die unzähli- gen ausgebrannten Vulcane, die in neuern Zei- ten erst wieder dafür erkannt worden sind, und deren man allein von Göttingen bis zum Ufer des Rheins auf 50 bemerkt hat. Die damals und noch bis jetzt höchsten Berge, die das überlau- sende Wasser doch nicht bedecken konnte, und was sonst etwa trocken geblieben, ist doch durch die heftige und wer weiß wie lang anhaltende allgemeine Glut zersprungen, gebröckelt, nach und nach wieder zusammen gebacken n. s. w. Daher der Granit, der folglich so wie die aller- mehrsten Petrefacten, wie die meisten ausge- brannten Vulcane und Basalt-Säulen Gebür- ge blos als Ruinen der Vorwelt, jener Präada- mitischen Erde anzusehen sind, und von allen den andern Mineralien wohl unterschieden wer- den müssen, die auf der nachher erkalteten Er- de, nachdem sie der Schöpfer, auf die von Mo- ses erzählte Weise, mit den gegenwärtigen Ge- schöpfen neu belebt, allgemach oder auch durch ähnliche gewaltsame Catastrophen entstanden sind.
§. 223.
Denn der Ausbruch unterirdischer Feuer und Ueberschwemmungen, die beiden Mittel, wodurch unserer Meinung nach, die Vorwelt vernichtet worden, sind auch auf der jetzigen Er- de noch zwey der beträchtlichsten Quellen zur ein-
den. An tausend Stellen brach das Feuer durch die Rinde der Erde durch, daher die unzähli- gen ausgebrannten Vulcane, die in neuern Zei- ten erst wieder dafür erkannt worden sind, und deren man allein von Göttingen bis zum Ufer des Rheins auf 50 bemerkt hat. Die damals und noch bis jetzt höchsten Berge, die das überlau- sende Wasser doch nicht bedecken konnte, und was sonst etwa trocken geblieben, ist doch durch die heftige und wer weiß wie lang anhaltende allgemeine Glut zersprungen, gebröckelt, nach und nach wieder zusammen gebacken n. s. w. Daher der Granit, der folglich so wie die aller- mehrsten Petrefacten, wie die meisten ausge- brannten Vulcane und Basalt-Säulen Gebür- ge blos als Ruinen der Vorwelt, jener Präada- mitischen Erde anzusehen sind, und von allen den andern Mineralien wohl unterschieden wer- den müssen, die auf der nachher erkalteten Er- de, nachdem sie der Schöpfer, auf die von Mo- ses erzählte Weise, mit den gegenwärtigen Ge- schöpfen neu belebt, allgemach oder auch durch ähnliche gewaltsame Catastrophen entstanden sind.
§. 223.
Denn der Ausbruch unterirdischer Feuer und Ueberschwemmungen, die beiden Mittel, wodurch unserer Meinung nach, die Vorwelt vernichtet worden, sind auch auf der jetzigen Er- de noch zwey der beträchtlichsten Quellen zur ein-
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den. An tausend Stellen brach das Feuer durch
die Rinde der Erde durch, daher die unzähli-
gen ausgebrannten Vulcane, die in neuern Zei-
ten erst wieder dafür erkannt worden sind, und
deren man allein von Göttingen bis zum Ufer des
Rheins auf 50 bemerkt hat. Die damals und
noch bis jetzt höchsten Berge, die das überlau-
sende Wasser doch nicht bedecken konnte, und
was sonst etwa trocken geblieben, ist doch durch
die heftige und wer weiß wie lang anhaltende
allgemeine Glut zersprungen, gebröckelt, nach
und nach wieder zusammen gebacken n. s. w.
Daher der Granit, der folglich so wie die aller-
mehrsten Petrefacten, wie die meisten ausge-
brannten Vulcane und Basalt-Säulen Gebür-
ge blos als Ruinen der Vorwelt, jener Präada-
mitischen Erde anzusehen sind, und von allen
den andern Mineralien wohl unterschieden wer-
den müssen, die auf der nachher erkalteten Er-
de, nachdem sie der Schöpfer, auf die von Mo-
ses erzählte Weise, mit den gegenwärtigen Ge-
schöpfen neu belebt, allgemach oder auch durch
ähnliche gewaltsame Catastrophen entstanden sind.
§. 223.
Denn der Ausbruch unterirdischer Feuer
und Ueberschwemmungen, die beiden Mittel,
wodurch unserer Meinung nach, die Vorwelt
vernichtet worden, sind auch auf der jetzigen Er-
de noch zwey der beträchtlichsten Quellen zur ein-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/31>, abgerufen am 03.03.2025.
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