gungen ohngeachtet, fest, und beist ihnen leicht die Augen aus*). Die mehresten Amphibien sind mit zahlreichen spitzigen Zähnen, manche mit Stacheln, viele sonst wehrlose Thiere dieser Classe mit Gift, und der Zitterrochen mit einer sonderbaren erschütternden Kraft, versehen.
§. 101.
Von der andern Seite sind die Amphibien durch ihr äusserst zähes Leben bey weitem mehr als andere Thiere gegen die Anfälle ihrer Feinde geschützt. Man hat Schildkröten geraume Zeit ohne Kopf leben, und Frösche mit aus der Brust gerißnen Herzen rumhüpfen gesehen. Auch die reproductionskraft ist bey diesen Thieren ungemein stark; und sie sind daher, zumal wenn sie noch jung sind, ganz vorzüglich geschickt, um Versuche über diese merkwürdige Lehre an ihnen anzustellen.
§. 102.
Die eheliche Verfassung der Amphibien hat ungemein viel sonderbares. Es werden die- se Thiere in Verhältnis ihrer Grösse und ihres Alters erst sehr spät, wie unsre Frösche erst im vierten Jahr, mannbar, nachher ist aber auch der Begattungstrieb, zumal bey den Männchen, ganz unwiderstehlich heftig, so daß man Bey- spiele von Fröschen hat, die in Ermangelung
*)Ian. Dubravius de piscinis p. 20 sqq.
gungen ohngeachtet, fest, und beist ihnen leicht die Augen aus*). Die mehresten Amphibien sind mit zahlreichen spitzigen Zähnen, manche mit Stacheln, viele sonst wehrlose Thiere dieser Classe mit Gift, und der Zitterrochen mit einer sonderbaren erschütternden Kraft, versehen.
§. 101.
Von der andern Seite sind die Amphibien durch ihr äusserst zähes Leben bey weitem mehr als andere Thiere gegen die Anfälle ihrer Feinde geschützt. Man hat Schildkröten geraume Zeit ohne Kopf leben, und Frösche mit aus der Brust gerißnen Herzen rumhüpfen gesehen. Auch die reproductionskraft ist bey diesen Thieren ungemein stark; und sie sind daher, zumal wenn sie noch jung sind, ganz vorzüglich geschickt, um Versuche über diese merkwürdige Lehre an ihnen anzustellen.
§. 102.
Die eheliche Verfassung der Amphibien hat ungemein viel sonderbares. Es werden die- se Thiere in Verhältnis ihrer Grösse und ihres Alters erst sehr spät, wie unsre Frösche erst im vierten Jahr, mannbar, nachher ist aber auch der Begattungstrieb, zumal bey den Männchen, ganz unwiderstehlich heftig, so daß man Bey- spiele von Fröschen hat, die in Ermangelung
*)Ian. Dubravius de piscinis p. 20 sqq.
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gungen ohngeachtet, fest, und beist ihnen leicht
die Augen aus *). Die mehresten Amphibien
sind mit zahlreichen spitzigen Zähnen, manche mit
Stacheln, viele sonst wehrlose Thiere dieser
Classe mit Gift, und der Zitterrochen mit einer
sonderbaren erschütternden Kraft, versehen.
§. 101.
Von der andern Seite sind die Amphibien
durch ihr äusserst zähes Leben bey weitem mehr
als andere Thiere gegen die Anfälle ihrer Feinde
geschützt. Man hat Schildkröten geraume Zeit
ohne Kopf leben, und Frösche mit aus der Brust
gerißnen Herzen rumhüpfen gesehen. Auch die
reproductionskraft ist bey diesen Thieren
ungemein stark; und sie sind daher, zumal wenn
sie noch jung sind, ganz vorzüglich geschickt, um
Versuche über diese merkwürdige Lehre an ihnen
anzustellen.
§. 102.
Die eheliche Verfassung der Amphibien
hat ungemein viel sonderbares. Es werden die-
se Thiere in Verhältnis ihrer Grösse und ihres
Alters erst sehr spät, wie unsre Frösche erst im
vierten Jahr, mannbar, nachher ist aber auch der
Begattungstrieb, zumal bey den Männchen,
ganz unwiderstehlich heftig, so daß man Bey-
spiele von Fröschen hat, die in Ermangelung
*) Ian. Dubravius de piscinis p. 20 sqq.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/271>, abgerufen am 22.12.2024.
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