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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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Größe, und kurze Füsse. Sie leben theils von
Getraide u. a. Pflanzen-Saamen etc. theils von
Insecten, und auch von Aas; und haben meh-
rentheils ein wilderndes unschmackhaftes Fleisch.

42. corvus. Rostrum convexum cultratum,
nares mystace tectae. pedes ambulatorii.

1. + Corax. Der Kolk-Rabe, gemeine Rabe.
C. ater dorso atro caerulescente, cauda sub-
rotunda.
*

Der Rabe nistet auf Tannen, hält sich aber
der Nahrung wegen gern bey Hochgerichten, auf
Angern etc. auf, und hat wol unter allen Vögeln
den schärfsten Geruch, indem er in einer erstaun-
lichen Entfernung das Aas, was im stärksten
Dickicht verborgen liegt, auswittert. Die Mut-
ter nimt sich nur kurze Zeit ihrer Jungen an,
stöst sie dann aus dem Nest, und verjagt sie wol
gar aus ihrem Revier.

2. + Frugilegus. Die Saatkräche, der Kare-
chel. C. ater, fronte cinerascente, cauda sub-
rotunda.
*

Lebt gesellschaftlich; schadet dem Getraide.

3. + Cornix. Die Nebelkrähe. C. cinerascens,
capite jugulo alis caudaque nigris.
*

Ein unschuldiges Thier, was wenigstens den
geringen Schaden, den es thut, durch die Vertil-
gung unzähligen Ungeziefers sattsam vergütet.

4. + Monedula. Die Dohle. C. fuscus, occi-
pite incano, fronte alis caudaque nigris.
*

Die Dohlen nisten auf hohen Thürmen etc. hal-
ten sich im Sommer zerstreut im Felde auf, näh-
ren sich von Getraide und Aas, ziehen sich im

Größe, und kurze Füsse. Sie leben theils von
Getraide u. a. Pflanzen-Saamen ꝛc. theils von
Insecten, und auch von Aas; und haben meh-
rentheils ein wilderndes unschmackhaftes Fleisch.

42. corvus. Rostrum convexum cultratum,
nares mystace tectae. pedes ambulatorii.

1. † Corax. Der Kolk-Rabe, gemeine Rabe.
C. ater dorso atro caerulescente, cauda sub-
rotunda.
*

Der Rabe nistet auf Tannen, hält sich aber
der Nahrung wegen gern bey Hochgerichten, auf
Angern ꝛc. auf, und hat wol unter allen Vögeln
den schärfsten Geruch, indem er in einer erstaun-
lichen Entfernung das Aas, was im stärksten
Dickicht verborgen liegt, auswittert. Die Mut-
ter nimt sich nur kurze Zeit ihrer Jungen an,
stöst sie dann aus dem Nest, und verjagt sie wol
gar aus ihrem Revier.

2. † Frugilegus. Die Saatkräche, der Kare-
chel. C. ater, fronte cinerascente, cauda sub-
rotunda.
*

Lebt gesellschaftlich; schadet dem Getraide.

3. † Cornix. Die Nebelkrähe. C. cinerascens,
capite jugulo alis caudaque nigris.
*

Ein unschuldiges Thier, was wenigstens den
geringen Schaden, den es thut, durch die Vertil-
gung unzähligen Ungeziefers sattsam vergütet.

4. † Monedula. Die Dohle. C. fuscus, occi-
pite incano, fronte alis caudaque nigris.
*

Die Dohlen nisten auf hohen Thürmen ꝛc. hal-
ten sich im Sommer zerstreut im Felde auf, näh-
ren sich von Getraide und Aas, ziehen sich im

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[220/0243] Größe, und kurze Füsse. Sie leben theils von Getraide u. a. Pflanzen-Saamen ꝛc. theils von Insecten, und auch von Aas; und haben meh- rentheils ein wilderndes unschmackhaftes Fleisch. 42. corvus. Rostrum convexum cultratum, nares mystace tectae. pedes ambulatorii. 1. † Corax. Der Kolk-Rabe, gemeine Rabe. C. ater dorso atro caerulescente, cauda sub- rotunda. * Der Rabe nistet auf Tannen, hält sich aber der Nahrung wegen gern bey Hochgerichten, auf Angern ꝛc. auf, und hat wol unter allen Vögeln den schärfsten Geruch, indem er in einer erstaun- lichen Entfernung das Aas, was im stärksten Dickicht verborgen liegt, auswittert. Die Mut- ter nimt sich nur kurze Zeit ihrer Jungen an, stöst sie dann aus dem Nest, und verjagt sie wol gar aus ihrem Revier. 2. † Frugilegus. Die Saatkräche, der Kare- chel. C. ater, fronte cinerascente, cauda sub- rotunda. * Lebt gesellschaftlich; schadet dem Getraide. 3. † Cornix. Die Nebelkrähe. C. cinerascens, capite jugulo alis caudaque nigris. * Ein unschuldiges Thier, was wenigstens den geringen Schaden, den es thut, durch die Vertil- gung unzähligen Ungeziefers sattsam vergütet. 4. † Monedula. Die Dohle. C. fuscus, occi- pite incano, fronte alis caudaque nigris. * Die Dohlen nisten auf hohen Thürmen ꝛc. hal- ten sich im Sommer zerstreut im Felde auf, näh- ren sich von Getraide und Aas, ziehen sich im

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/242>, abgerufen am 03.12.2024.