Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.die Hunde schwarz, wie die eingebornen Menschen; §. 28. 2) Gewebe der Haare. Welch eine mächtige Verschiedenheit finden wir Oder in den Schweineborsten, welche z. B. in Und welcher Unterschied in dieser Hinsicht zwi- Und wie wunderbar hingegen ist die besondere 4) Vergl. Böchlin de habitu et solers Aethiopum, Kiel,
1677. S. 56 die Hunde schwarz, wie die eingebornen Menschen; §. 28. 2) Gewebe der Haare. Welch eine mächtige Verschiedenheit finden wir Oder in den Schweineborsten, welche z. B. in Und welcher Unterschied in dieser Hinsicht zwi- Und wie wunderbar hingegen ist die besondere 4) Vergl. Böchlin de habitu et solers Aethiopum, Kiel,
1677. S. 56 <TEI> <text xml:id="blume000008"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0099" xml:id="pb065_0001" n="65"/> die Hunde schwarz, wie die eingebornen Menschen;<lb/> und vorzüglich merkwürdig ist an dem guineischen<lb/> Hunde (welchen Linnée, ich weiß nicht mit welchem<lb/> Rechte, den Aegyptischen nennt) die an ihm so gut<lb/> als an den Menschen jenes Himmelsstrichs befindli-<lb/> che seidne Weichheit der glatten Haut, und die grö-<lb/> ßere, fast spezifische, Ausdünstung derselben<note anchored="true" place="foot" n="4)"><p>Vergl. Böchlin <hi rendition="#aq">de habitu et solers Aethiopum</hi>, Kiel,<lb/> 1677. S. 56</p></note>.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 28.<lb/> 2) <hi rendition="#g">Gewebe der Haare</hi>.</head><lb/> <p>Welch eine mächtige Verschiedenheit finden wir<lb/> bey Verachtung des Gewebes der Haare nicht bloß<lb/> an der Wolle der Schaafe in verschiedenen Klimaten,<lb/> von der so zarten tibetischen an, bis zur fast starren<lb/> und groben äthiopischen.</p> <p>Oder in den Schweineborsten, welche z. B. in<lb/> der Normandie so weich sind, daß sie auch zu Kehr-<lb/> bürsten nicht einmal taugen.</p> <p>Und welcher Unterschied in dieser Hinsicht zwi-<lb/> schen den zahmen Schweinen und dem Eber, beson-<lb/> ders im Betreff der kurzen zwischen den Borsten be-<lb/> findlichen Wolle!</p> <p>Und wie wunderbar hingegen ist die besondere<lb/> Wirkung eines gewissen Erdstrichs auf die Haare,<lb/> nicht Einer Gattung zahmer Säugthiere, als des<lb/> galazischen Klimas auf die Ziegen von Anzyra,<lb/> die Kaninchen und Katzen, bey welchen sie durch eine<lb/> Sammetweiche, und ungewöhnliche Länge sich nicht<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [65/0099]
die Hunde schwarz, wie die eingebornen Menschen;
und vorzüglich merkwürdig ist an dem guineischen
Hunde (welchen Linnée, ich weiß nicht mit welchem
Rechte, den Aegyptischen nennt) die an ihm so gut
als an den Menschen jenes Himmelsstrichs befindli-
che seidne Weichheit der glatten Haut, und die grö-
ßere, fast spezifische, Ausdünstung derselben 4).
§. 28.
2) Gewebe der Haare.
Welch eine mächtige Verschiedenheit finden wir
bey Verachtung des Gewebes der Haare nicht bloß
an der Wolle der Schaafe in verschiedenen Klimaten,
von der so zarten tibetischen an, bis zur fast starren
und groben äthiopischen.
Oder in den Schweineborsten, welche z. B. in
der Normandie so weich sind, daß sie auch zu Kehr-
bürsten nicht einmal taugen.
Und welcher Unterschied in dieser Hinsicht zwi-
schen den zahmen Schweinen und dem Eber, beson-
ders im Betreff der kurzen zwischen den Borsten be-
findlichen Wolle!
Und wie wunderbar hingegen ist die besondere
Wirkung eines gewissen Erdstrichs auf die Haare,
nicht Einer Gattung zahmer Säugthiere, als des
galazischen Klimas auf die Ziegen von Anzyra,
die Kaninchen und Katzen, bey welchen sie durch eine
Sammetweiche, und ungewöhnliche Länge sich nicht
4) Vergl. Böchlin de habitu et solers Aethiopum, Kiel,
1677. S. 56
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